Extremer kann eine Grafikkarte kaum sein. Auf der Powercolor Radeon HD 7990 Devil 13arbeiten gleich zwei Radeon HD 7970 im Crossfire-Betrieb, insgesamt verfügt die Karte über 6,0 GByte Videospeicher und kostet zum Testzeitpunkt mindestens 950 Euro! Extrem ist die Grafikkarte auch, weil es kein Referenzdesign von AMD gibt.
Powercolor packt hier in Eigenregie zwei Tahiti-XT-Chips mit jeweils 2.048 Shader-Einheiten auf die Platine und erschafft so ein Grafikkartenmonster von über 30 Zentimeter Länge, einer Bauhöhe von drei Slots sowie einem Gewicht von fast 1,8 Kilo. Auch in der Breite übersteigt die Powercolor Radeon HD 7990 Devil 13 die gängigen Grafikkarten deutlich um drei Zentimeter, sodass Sie sicherheitshalber Ihr Gehäuse nachmessen sollten, bevor Sie einen Kauf erwägen. Gleich drei Lüfter kümmern sich um den Abtransport der Hitze, und drei achtpolige Stromanschlüsse versorgen die Karte mit Energie. Und davon brauch die Devil 13 eine Menge!
Update März 2013: Gut ein Jahr nach Veröffentlichung der aktuellen Radeon- und Geforce-Generation haben wir das komplette Portfolio von AMD und Nvidia erneut getestet. Durch permanente Treiber-Optimierungen haben sich die Relationen der einzelnen Karten zueinander leicht verschoben, so dass die in diesem Artikel stehenden Benchmarks nicht mehr das aktuelle Leistungsgefüge abbilden. Ständig aktualisierte Benchmarks finden Sie im Artikel Die besten Grafikkarten.
Powercolor Radeon HD 7999 Devil 13 im Detail
Laut Powercolor genehmigt sich die Grafikkarte zusammen mit den übrigen PC-Komponenten bis zu 525 Watt! Aber, so viel sei schon mal vorweggenommen, in den Tests ist die Karte etwas genügsamer, wenn auch alles andere als sparsam. Im Inneren der Karte arbeiten zwei Tahiti-XT-Grafikchips, die auch bei einer Radeon HD 7970zum Einsatz kommen. Unverständlich: Wir haben mit der moderneren Variante Tahiti XT2 der Radeon HD 7970 GHz Editiongerechnet, die neben der automatischen Übertaktung per »Powertune for Boost« auch höhere Taktraten bietet. Zumindest bei den Taktraten gibt es Abhilfe, denn die 925 MHz Standardtakt können per Knopfdruck auf einen roten Schalter am Slotblech der Karte auf 1.000 MHz erhöht werden.
Durch die Verdoppelung der Grafikchips steigt natürlich auch die Anzahl der Shader-, Rasteroperations- sowie Textureinheiten um den Faktor zwei, genauso wie der ohnehin üppige Speicher von 3,0 GByte. Theoretisch sollte sich dadurch auch die Leistung verdoppeln, unser Test zeigt aber, dass Theorie und Praxis teils deutlich auseinander klaffen. Das gilt auch für das nicht immer optimale Spielegefühl trotz hoher Bildwiederholraten – im Vergleich zur direkten Konkurrenz Nvidia Geforce GTX 690stellen wir auf der Powercolor Radeon HD 7990 Devil 13 im Test teils heftige Mikroruckler fest, die bereits bei 60 fps auftreten. Offenbar ist AMDs Crossfire-Treiber immer noch nicht so ausgereift wie die SLI-Algorithmen von Nvidia.
Bei der Präsentation sowie der Ausstattung zeigt sich Powercolor spendabel, denn die 1.000-Euro-Karte wird in einem schicken Karton mit zahlreichen Extras ausgeliefert. So liegen der Karte nicht nur ein paar Schraubenzieher bei, sondern auch eine Stütze, um das 2,0-Kilo-Monster angemessen im Gehäuse zu fixieren. Ohne das verstellbare Plastikrohr würde die sehr schwere Grafikkarte wohl bei der kleinsten Unachtsamkeit aus dem PCI-Express-Steckplatz brechen. Auch zwei Adapter von Mini-Displayport auf Displayport liefert Powercolor mit, Insgesamt können wir bis zu vier Monitore an die Grafikkarte anschließen.
Testsystem
Unsere Testplattform besteht aus einem 3,4 GHz schnellen Intel Core i7 2600Kmit 8,0 GByte DDR3-RAM und dem P67-Mainboard Maximus IV Extreme von Asus. Aus Gründen der Vergleichbarkeit lassen wir die Taktfrequenz des Prozessors unangetastet, auch wenn die Karte ihr volles Potenzial in einigen Titeln erst bei schnelleren CPUs ausspielen kann. Für kurze Ladezeiten sorgt die 512 GByte große Samsung SSD 830. Unser Benchmark-Parcours setzt sich zusammen aus den DirectX-11-Titeln Anno 2070, Battlefield 3, Crysis 2, Dirt 3, Max Payne 3, Metro 2033sowie The Elder Scrolls 5: Skyrim. Alle Spiele testen wir mit maximalen Details sowohl mit als auch ohne Kantenglättung. Bei Crysis 2 haben wir zudem die per Patch nachgereichten, hochauflösenden Texturen und den DirectX-11-Modus installiert.
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