Projekt »Sisyphus« - Sicherheitsprüfung von Windows 10 kostet den Staat 1,37 Millionen Euro

Um Windows 10 auf eventuelle Sicherheitsrisiken prüfen zu lassen, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bisher 1,37 Millionen Euro ausgegeben.

Die Sicherheitsüberprüfung von Windows 10 hat den Bund bisher rund 1,37 Millionen Euro gekostet. Die Sicherheitsüberprüfung von Windows 10 hat den Bund bisher rund 1,37 Millionen Euro gekostet.

1,37 Millionen Euro hat eine Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur »Systemintegrität, Protokollierung, Härtung und Sicherheitsfunktionen« (kurz: Sisyphus) von Windows 10 bisher gekostet.

Das ergibt sich laut Heise aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke, die auf einen Vergleich der Kosten für in deutschen Behörden verwendete proprietäre und freie Software hinauslaufen sollte.

Konkret sollte die Studie laut BSI-Angaben die Sicherheit und entsprechende Risiken von Windows 10 bewerten. Dabei standen unter anderem das Trusted Platform Module, die Windows PowerShell, die Applikationsinfrastruktur, das Treibermanagement und die Updatefunktion auf dem Prüfstand.

Weitere Ausgaben tätigte das BSI für Sicherheitsprüfungen von Mac OS X (455.555 Euro), Kernal-based Virtual Machines (148.000 Euro) und dem Permission-Modell von Android (136.000 Euro).

Die Linke befürchtet Verschwendung von Steuergeldern

Darüber, welche Software in welchen Bundesbehörden genau zum Einsatz kommt, wollte sich die Bundesregierung allerdings nur teilweise äußern und verwies in diesem Kontext auf die Geheimhaltung vorhandener Datenbestände. Auch das geplante Lizenzmanagement befinde sich noch in Arbeit, gab das Innenministerium bekannt.

Der Oppositionsfraktion und insbesondere der Linken reichen diese Angaben nicht aus. Sie befürchtet eine massive Verschwendung von Steuergeld und weist darauf hin, dass Open-Source-Anwendungen nicht nur günstiger zu lizensieren, sondern auch einfacher auf Sicherheitsprobleme zu prüfen seien.

Dass laut Angaben der Bundestagsabgeordneten Anke Domscheit-Berg (Die Linke) noch immer Serverbetriebssysteme im Einsatz seien, für die es seit »über einem Jahrzehnt keinerlei Updates« mehr gebe, wiege zusätzlich schwer.

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