Ich habe ein bisschen Angst, dass ich demnächst jubelnd, fluchend und wild gestikulierend in einigen Image-Filmchen vom Asus ROG Day 2017 auftauchen könnte. Bei dieser Community-Veranstaltung, die Asus jährlich rund um die Untermarke Republic of Gamers (ROG) in Berlin veranstaltet, gab's neulich die Möglichkeit, den Arena-Shooter Quake Champions zu spielen. Und das habe ich mit Hingabe (also: jubelnd, fluchend und wild gestikulierend) getan. Nun ja, wie man Quake eben spielt, wenn man Spaß hat - was leider den einen oder anderen Menschen mit Kamera an meine Seite gelockt hat.
Aber ich sehe das als gutes Zeichen für Quake Champions. Nicht die Menschen mit den Kameras, sondern dass ich während des Spielens derartig … öhm, emotional involviert war. Angereist war ich noch mit dem Gedanken »Kein Mensch braucht einen weiteren Hero-Shooter neben Overwatch«. Abgereist bin ich mit dem Wunsch, Quake Champions möge bitte sofort erscheinen.
Closed Beta
Die erste Runde der geschlossenen Beta ist am 6.4. um 16:00 Uhr gestartet. Sie unterliegt einem strengen Non Disclosure Agreement. Spieler, die trotzdem etwa auf Twitch streamen, werden konsequent gebannt.
Die Anmeldung ist zur Beta ist nach wie vor freigeschaltet, die Entwickler wollen nach und nach mehr Spieler für die Beta zulassen.
Keine olle Kamelle
Das Geheimnis meiner Begeisterung für Quake Champions ist einfach zu erklären: Es ist im Herzen wie dieses hierzulande noch immer indizierte id-Spiel von 1999 - nur in zeitgemäßer Grafik und mit einigen Verbeugungen vor aktuellen Trends. Auch in Quake Champions gilt noch immer die alte Regel: Raketenwerfer plus Quad Damage (Schadensverstärker-Pick-up) gleich Gegnermatsche. Es gibt nur wenige Spiele, deren Mechanik über die Jahre einfach nicht gealtert ist, die sich heute noch genau so frisch anfühlen, als seien sie erst gestern erschienen.
Quake Champions - Screenshots ansehen
Dieser Arena-Shooter von 1999 beziehungsweise seine Zweitverwertung namens Quake Live ist eines dieser Spiele. Wer mir nicht glauben will, der möge sich Quake Live auf Steam für einen Zehner gönnen und mal ein paar Runden auf The Longest Yard (dm17) drehen. Movement, Waffengefühl, Balance - zeitlos. Wer keinen Zehner versemmeln will, weil's echt schwierig ist, mal eine normale Partie unter den ganzen Custom-Maps und abgewandelten Spielmodi zu finden, der wartet, bis Quake Champions an den Start geht. Das wird ein ziemlich klassischer Free2Play-Titel und ist somit zunächst mal kostenlos. Dazu später mehr, zurück nach Berlin.
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Wie früher
Man hat für Quake Champions zehn Rechner aufgebaut, um klassisches Team-Deathmatch zu ermöglichen. Der Beginn fühlt sich noch ein wenig konfus an: Gleich ins Spiel oder erstmal durch die leicht überladen aussehenden Menüs klicken? Was soll dieses kleine rote Icon dort bedeuten? Oh, man wartet bereits auf mich? Also doch gleich ins Spiel.
Nach einer gefühlt deutlich zu langen Pre-Match-Phase geht es schließlich los. Die Map (Ruins of Sarnath), eine typische Quake-Karte mit engen Gängen, ordentlichen Höhenunterschieden und ein paar größeren Plätzen, erinnert mich an gleich drei andere ältere Maps, ohne dass ich deren Namen herunterbeten könnte. Bei Schnelligkeit, Movement und Waffengefühl hingegen muss ich nicht überlegen. Das ist mein liebster Arena-Shooter! Die Eingewöhnungszeit fällt entsprechend kurz aus.
Die übrigen acht Minuten der auf neun Minuten ausgelegten Runde habe ich einen Spaß wie schon lange nicht mehr. Ich sause zwischen den Spawn-Punkten des Rocket Launchers und der Rail Gun (Strahlenwaffe mit signifikant spürbarer Aufladezeit) hin und her, nehme Jump Pads zu höheren Ebenen, erledige eine respektable Menge Gegner. Und all das, ohne auch nur einmal den Special-Skill meines Helden auszuprobieren. Am Ende gewinnt mein Team souverän. Auch und nicht zuletzt dank Ex-Kollege Jan Purrucker, unser ehemaliger Hardware-Redakteur, der für seinen neuen Arbeitgeber Nvidia vor Ort ist. GG, Jan!
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