Die Assassin's-Creed-Reihe hat einen weiten Weg hinter sich. Nach zig Fortsetzungen erfand sich die Serie mit Assassin's Creed: Origins 2017 neu und ebnete damit den Weg für eine komplett neue Content-Strategie. Mehr Welt. Mehr Story. Mehr Aktivitäten. Mehr Quests. Weg vom klassischen Action-Adventure, hin zum nie endenden Service Game, hin zu Assassin's Creed: Odyssey.
So funktioniert der Story-Creator-Modus in Assassin's Creed: Odyssey
Die Open World ist ein Nährboden, auf der immerzu neue Aktivitäten, Aufgaben und Quests sprießen. In der Vergangenheit hat Ubisoft das alles selbst gesät, jetzt ist die Community am Zug. Mit dem Story-Creator-Modus erschafft ihr eigene Quests, die anschließend allen Spielern zur Verfügung stehen. Und das ist die beste Entscheidung, die Ubisoft für Odysseys Zukunft treffen konnte.
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Robin kann zwar in Minecraft nur quadratische Häuser bauen, ist aber dennoch ein großer Freund von kreativer Freiheit in Videospielen. Wenn sich Spieler zu Gruppen zusammenschließen und monatelang gemeinsam an eigenen Quests und Welten tüfteln, entstehen die beeindruckendsten Werke. Dabei müssen die Entwickler der Community so viele Tools wie möglich an die Hand geben, um den Spielraum Freiheit der Spieler so wenig wie möglich einzuschränken.
Auf der einen Seite ist das von Ubisoft eine schöne Geste in Richtung Community: Hey, ihr dürft an unserem Spiel mitwirken, ein Teil davon sein. Tobt euch aus!
Auf der anderen Seite hat die Gaming-Community schon in der Vergangenheit wiederholt gezeigt, dass sie nicht an die Hand genommen werden muss. Man denke an Spiele wie Minecraft, Die Sims, EVE Online oder RimWorld - letzteres war sogar das bestbewertete Steam-Spiel 2018.
Jungbrunnen Community
Minecraft ist mittlerweile 10 Jahre alt, Eve Online 16 Jahre, das erste Sims sogar schon 19 Jahre. Und trotzdem sind die Geschichten, die sie erzählen, auch heute noch spannend, neu und aufregend - weil sie von den Spielern stammen.
Wenn der Story-Creator-Modus von Odyssey ein Erfolg wird, könnte das nachhaltige Konsequenzen haben. Andere Entwickler würden sich vom Erfolg inspirieren lassen und eigene Community-Tools in ihre Spiele einbauen. Stellt euch etwa einen Questeditor in The Witcher 3 vor. Oder in The Division 2. Oder Borderlands 3.
Mod-Support sieht man bereits immer häufiger, in Spielen wie Skyrim lassen sich User-Inhalte fast nicht mehr wegdenken. Warum sollten nutzergenerierte Inhalte also nicht auch zur Geheimwaffe von Service-Games werden?
Was Ubisoft leisten muss
Klar, wahrscheinlich wird der Quest-Editor in Odyssey nicht so lange bestehen wie etwa Minecraft - dafür widerspricht der regelmäßige Release-Zyklus neuer Assassin's-Creed-Spiele dem klassischen Endlosspiel zu sehr. Spätestens 2020 soll es ja angeblich mit einem Wikinger-Assassin's-Creed weitergehen. Aber der Editor passt dennoch perfekt ins Service-Game-Jackett und sorgt dafür, dass der Community bis zum nächsten Teil nicht langweilig wird.
Entwickler haben nur begrenzt Zeit, um neue Inhalte zu erschaffen. Spieler können in ihrer Freizeit jedoch Unmengen an Energie in Eigenkreationen stecken - das beweisen Skyrim-Mods seit fast 10 Jahren.
Damit dem Story Creator Mode aber nicht zu schnell die Puste ausgeht, muss Ubisoft auf die Wünsche der Community eingehen, den Editor nach und nach erweitern und verbessern, kurzum: sicherstellen, dass die Spieler die Quest bauen können, die sie bauen wollen.
Denn das macht den Reiz an Spielen wie Minecraft, Terraria und Cities: Skylines aus: Die Freiheit, tun und lassen zu können, was man möchte, mit so wenigen Einschränkungen wie möglich.
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