Radeon Grafikkarten Historie - Die Gaming-Modelle von 1991 bis heute

Von ATI Wonder bis Radeon VII: Die bewegte Geschichte der Grafikkarten von ATI und AMD im Kampf mit Nvidia um den GPU-Thron hat viele Höhen und Tiefen zu bieten.

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ATI blickt auf über drei Jahrzehnte GPU-Erfahrung zurück. Wir stellen die interessantesten Radeon-Grafikkarten für Spieler vor. ATI blickt auf über drei Jahrzehnte GPU-Erfahrung zurück. Wir stellen die interessantesten Radeon-Grafikkarten für Spieler vor.

Seit dem 7. Februar 2019 steht die neue und bisher schnellste Radeon-Grafikkarte von AMD in den Läden: Die Radeon VII mit Vega-20-Grafikchip wird in 7 Nanometern gefertigt und beherbergt auf einer Fläche von 331 Quadratmillimetern 13,2 Milliarden Transistoren. In diesem Artikel blicken wir auf die für Spieler relevanten Grafikkarten und Chips von AMD und ATI zurück, die es in den vielen Jahren (oder eher Jahrzehnten) vor der Radeon VII bereits gab.

Wie lange ATI, das im Jahr 2006 von AMD übernommen wurde, schon im Geschäft ist, wird durch die ersten, eigenständig hergestellten Grafikkarten des Unternehmens aus dem Jahr 1987 klar. Sie stecken in dem längst ausgestorbenen ISA-Slot, unterstützen gerade einmal 16 Farben bei einer Auflösung von 640x480 Pixeln und sind Stand der damals aktuellen Technik.

Konkurrenten wie 3Dfx oder Nvidia brachten ihre ersten Grafikchips erst 1995 auf den Markt. ATI produzierte bereits 1991 mit der Mach-Serie die ersten 2D-Beschleuniger, ein Modell mit 3D-Fähigkeiten in Form der Rage 3D erschien allerdings ebenfalls im Jahr 1995.

Der heutige Markenname »Radeon« ziert seit dem Jahr 2000 alle Grafikkarten von ATI. Vor dem Erscheinen der ersten DirectX-9-Grafikkarte Radeon 9700 Pro im Jahr 2002 stehen die ATI-Grafikkarten allerdings meistens im Schatten der Konkurrenz von Nvidia.

Seitdem liefern sich beide Firmen ein mal mehr, mal weniger enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit welchen Modellen ATI (beziehungsweise AMD) dabei über all die Jahre sein Glück versucht hat, zeichnen wir in diesem Artikel für euch nach.

ATI Wonder (1986-1987) und ATI Mach (1990-1994)

Die Serien »Wonder« und »Mach« zählen zu den ersten Gehversuchen ATIs auf dem Grafikkartenmarkt. Letztere sind die ersten 2D-Beschleuniger des Unternehmens und bilden den Grundstein für die ersten 3D-Beschleuniger namens 3D Rage.

Das Spitzenmodell der Mach-Serie hört auf den Namen »ATI Mach 64« und wird im Jahr 1994 veröffentlicht. Die mit maximal 8,0 MByte Speicher bestückte Grafikkarte zählt zu einem der fortschrittlichen Modelle ihrer Zunft. Die Mach 64 ist für die nicht mehr genutzten Anschlüsse ISA und VLB (VESA Local Bus), aber auch für den noch immer existierenden PCI-Slot erhältlich.

Die ATI Mach 64 ist das High-End-Modell der Mach-Serie und wird 1994 veröffentlicht. Die ATI Mach 64 ist das High-End-Modell der Mach-Serie und wird 1994 veröffentlicht.

ATI Rage (1995-1999)

Die ATI 3D Rage mit 2,0 MByte EDO-RAM ist der erste 3D-Beschleuniger des Unternehmens und wird auch als Mach 64-GT verkauft. Der 3D-Rage-Grafikchip startet als DirectX-5-Chip mit 40 MHz und durchläuft verschiedene Versionen, bis er im August 1999 auf der DirectX-6-Grafikkarte Rage 128 Pro eine Taktrate von 125 MHz erreicht.

Den »Hardware Transform & Lighting«-Fähigkeiten der Nvidia-Konkurrenz will ATI die Dual-Karte Rage Fury MAXX samt der Technik der Rage 128 Pro entgegensetzen, bei der zwei Grafikchips jeweils abwechselnd ein Bild berechnen (auch bekannt als AFR beziehungsweise Alternate Frame Rendering).

Da weder Windows 95 noch Windows 2000 oder Windows XP Dual-GPU-Karten für den AGP-Slot unterstützen, sind Spieler auf Windows 98 angewiesen, sofern sie die volle Leistung der Grafikkarte ausschöpfen wollen.

Die ATI Rage 128 Pro besitzt einen Chiptakt von 125 MHz und steht im Jahr 1999 in Konkurrenz zur Voodoo 3 2000, Riva TNT2 und Matrox G400. Die ATI Rage 128 Pro besitzt einen Chiptakt von 125 MHz und steht im Jahr 1999 in Konkurrenz zur Voodoo 3 2000, Riva TNT2 und Matrox G400.

ATI Radeon 7000 (2000)

Im Jahr 2000 fertigt ATI unter dem Namen Radeon die ersten Grafikkarten. Den Anfang macht die Radeon DDR mit R100-GPU. Sie besitzt 32 oder 64 MByte Speicher und beherrscht auch das inzwischen durch DirectX 7 wichtig gewordene Hardware Transform & Lighting. Kurz darauf erscheint die Radeon SDR, die das günstigere SDRAM verwendet und soll so preislich gegen die Geforce 2 MX von Nvidia antritt.

Die erste Grafikkarte mit dem Namen Radeon: Die ATI Radeon DDR erscheint im Frühjahr 2000. Die erste Grafikkarte mit dem Namen Radeon: Die ATI Radeon DDR erscheint im Frühjahr 2000.

Im darauffolgenden Jahr erscheint die Radeon 7500 mit RV200-Grafikchip. ATI kann diesen Chip erstmals asynchron vom inzwischen 128 MByte großen DDR-Videospeicher betreiben und so den GPU-Takt auf 290 MHz anheben, während der Speicher auf 230 MHz beschränkt ist. Die Karte beherrscht auch den gleichzeitigen Betrieb von zwei Monitoren.

Die ATI Radeon 7500 wird in 150 nm gefertigt und ist mit dem RV200-Grafikchip bestückt. Die ATI Radeon 7500 wird in 150 nm gefertigt und ist mit dem RV200-Grafikchip bestückt.

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