Radeon VII - Nvidia-Chef zieht über AMDs Radeon VII her

AMD hat auf der CES 2019 eine neue Radeon-Grafikkarte mit 7-nm-Fertigung vorgestellt. Die Radeon VII wie 7 soll bereits am 7. Februar für 699 US-Dollar erscheinen und Nvidias Geforce RTX 2080 Konkurrenz machen.

Die erste 7-Nanometer-Grafikkarte AMD Radeon VII bezeichnet Nvidia CEO Jensen Huang als »enttäuschend«. Die erste 7-Nanometer-Grafikkarte AMD Radeon VII bezeichnet Nvidia CEO Jensen Huang als »enttäuschend«.

Update vom 10. Januar 2019: Nach der Vorstellung der Radeon VII (Radeon 7) als der ersten 7-Nanometer-Grafikkarte, äußerte sich Nvidias CEO Jensen Huang zur bald erscheinenden Radeon VII und fand dafür alles andere als lobende Worte.

"Die Performance [der Radeon VII] ist mies und es gibt nichts Neues [zu sehen.] Es gibt kein Raytracing, es gibt keine Künstliche Intelligenz [Anm. d. Red.: um etwa eine Antwort auf DLSS zu liefern]. Es sind 7 nm mit HBM-Speicher, die gerade noch mit einer [Geforce RTX] 2080 mithalten können. Wenn wir DLSS einschalten, werden wir sie vernichten. Wenn wir Raytracing einschalten, werden wir sie vernichten."

Wie sich die Radeon VII in Spielen schlägt, weiß bislang niemand außer AMD. Auf den Kommentar von Huang angesprochen, sagte AMDs CEO Lisa Su kurz und knapp: »Was ich sagen würde, ist, dass wir sehr erwartungsvoll auf die Radeon VII sind, und ich würde behaupten, dass [Jensen Huang] sie vermutlich noch nicht [in Aktion] gesehen hat.«

Raytracing in Planung

Zwar erhöht AMD mit der Radeon VII die 3D-Leistung teils deutlich und wird laut eigenen Angaben erstmals in UHD-Auflösung mit maximalen Details flüssige Bildraten auch in aktuellen Triple-A-Spielen bieten, in Sachen hardware-beschleunigtem Raytracing überlässt man aber weiterhin Nvidia das Feld.

Auf dieses Thema angesprochen, äußerte sich Lisa Su im Anschluss an die Keynote (via ComputerBase). AMD will in (noch unspezifizierter) Zukunft in jedem Fall auch Hardware-Raytracing unterstützen. Es sei aber wichtig, dass sowohl die Hardwarehersteller als auch die Softwareentwickler gleichermaßen daran mitarbeiten. AMD will dafür auch direkt mit Entwicklern in Kontakt treten, sodass Raytracing auch in Spielen weitere Verbreitung findet - AMD sieht das von Nvidia losgetretene Echtzeit-Raytracing in Spielen also wohl ebenfalls als zukunftsfähig.

Die AMD Radeon VII soll ab dem 7. Februar 2019 für 699 US-Dollar (ohne Steuern) der Geforce RTX 2080 Konkurrenz machen. Die AMD Radeon VII soll ab dem 7. Februar 2019 für 699 US-Dollar (ohne Steuern) der Geforce RTX 2080 Konkurrenz machen.

Originalmeldung vom 9. Januar 2019: AMDs CEO Lisa Su hat auf der CES-Keynote eine neue Grafikkarte für Spieler vorgestellt: Die AMD Radeon VII wird im 7-Nanometer-Verfahren bei TSMC gefertigt und soll in Spielen so schnell wie eine Nvidia Geforce RTX 2080 sein.

Die AMD Radeon VII setzt auf die Vega-Architektur der 2. Generation und ist mit dem Vega-20-Grafikchip bestückt. Das verspricht bei identischer Leistungsaufnahme eine um 25 Prozent höhere Leistung. AMD nennt in der Präsentation auch konkrete Zahlen, so soll die Radeon VII in Battlefield 5 (DirectX 12) um 35 Prozent, in Fortnite (DirectX 11) um 25 Prozent und in Strange Brigade (Vulkan) um 42 Prozent schneller sein als das derzeitige Topmodell aus dem eigenen Hause Radeon RX Vega 64.

AMD scheut auch nicht den direkten Vergleich zur Konkurrenz von Nvidia: Laut der Präsentation performed die AMD Radeon VII auf Augenhöhe zur Geforce RTX 2080. In Battlefield 5 (DirectX 12) und Far Cry 5 (DirectX 11) erreichen beide Grafikkarten nahezu identische Bildraten von rund 60 fps bei maximalen Details in UHD-Auflösung. In Strange Brigade (Vulkan) enteilt die Radeon VII der RTX 2080 mit 87 zu 73 fps.

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AMD Radeon VII: vs. RX Vega 64 Die Radeon VII soll das bisherige Topmodell RX Vega 64 in Spielen deutlich übertrumpfen.

vs. Geforce RTX 2080 Laut AMD duelliert sich die Radeon VII auf Augenhöhe mit der RTX 2080.

Auch erste technische Eckdaten zur neuen Radeon-Grafikkarte enthüllt AMD: Demnach besitzt die Radeon VII 60 Compute Units und 3.840 Streaming Prozessoren, bietet einen Chiptakt von bis zu 1,8 GHz, ist mit satten 16 GByte HBM2-Videospeicher bestückt und liefert eine Speicherbandbreite von 1,0 Terabyte/s.

Die Radeon VII setzt auf die gleiche Optik wie die RX Vega 64 mit dem Unterschied, dass sie aktiv mit drei Lüftern gekühlt wird und analog zu Nvidias Referenzkarten auf Turing-Basis nicht mehr auf ein Radial-System setzt. Das Lüfterplus könnte für einen ruhigeren Betrieb sorgen und niedrigere Temperaturen sorgen. Das hängt allerdings maßgeblich auch von der thermischen Verlustleistung ab (TDP), Angaben hierzu fehlen noch.

Die AMD Radeon VII soll bereits ab dem 7. Februar 2019 für 699 US-Dollar in den Handel gelangen. Sie wird zudem (zumindest anfangs) mit den Spielen Devil May Cry 5, Resident Evil 2 und The Division 2 gebundelt. Wann die Radeon VII in Deutschland verfügbar ist und welchen Euro-Preis AMD dafür verlangt wird, ist derzeit noch unklar - wir gehen aber von etwa 800 Euro aus.

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Technische Daten

Radeon VII

Radeon RX Vega 64

Geforce RTX 2080

Grafikchip

Vega 20

Vega 10

TU104

Chiptakt

TBA / 1.800 MHz Boost

1.247 / 1.630 MHz Boost

1.515 / 1.710 MHz Boost

Shader

3.840

4.096

2.944

TMUs / ROPs

240 / 128

256 / 64

184 / 64

RT- / Tensor-Kerne

-/ -

- / -

46 / 368

Fertigung

7 nm

14 nm

12 nm

VRAM

16 GByte HBM2

8 GByte HBM2

8 GByte GDDR6

Speichertakt (effektiv)

1 GHz

945 MHz

14 GHz

Speicherinterface

4.096 Bit

2.048 Bit

256 Bit

Speicherbandbreite

1 TByte/s

484 GByte/s

448 GByte/s

TDP

TBA

295 Watt

225 Watt

Preis

699 US-Dollar

ab 450 Euro

ab 680 Euro

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