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Wer viel Rainbow Six: Siege spielt, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon beleidigt, angebrüllt und von Teamkollegen absichtlich erschossen worden. Wie so viele andere Online-Spiele mit steiler Skill-Kurve, hat Siege nicht gerade den Ruf, eine besonders freundliche Community zu haben.
Wie hart der Einstieg gerade für Neulinge ist, wollte der Youtuber und R6-Profi Get_Flanked in einem Video herausfinden. Ist die Erfahrung als blutiger Anfänger in dieser vermeintlich toxischen Umgebung wirklich so abschreckend, wie viele glauben?
Tarnung als Noob
Get_Flanked nutzte dabei die kostenlose Testwoche von Rainbow Six: Siege, um sich einen brandneuen Account zuzulegen und startete mit Level 0 ins Spiel. Um zu verhindern, dass er an seiner Stimme erkannt wird, aktivierte er sogar einen Stimmenverzerrer an seinem Mikrofon.
Im Video gibt er sich völlig ahnungslos, fragt bei seinen Mitspielern nach grundlegenden Spielmechaniken und bittet immer wieder um Hilfe bei der Operator-Wahl, den Waffen und Gadgets. In Wahrheit spielt Get_Flanked auf hohem Platin-Niveau und veröffentlicht seit mehreren Jahren Analyse- und Guide-Videos zum Spiel.
Positive Überraschung in Rainbow Six
Die Mitspieler reagieren überraschend positiv auf Get_Flanked, erklären ihm das Spielprinzip und binden ihn direkt in ihr Team ein. Ein offenbar selbst noch sehr junger Teamkollege sticht insbesondere hervor, indem er den vermeintlichen Noob bei der Hand nimmt, grundlegende Taktiken erklärt und wertvolle Anfängertipps gibt.
Obwohl sich Get_Flanked bewusst etwas unbedarft anstellt, bekommt er von seinem Mitspieler Lob und sinnvolle Ansagen, statt Teamkills und Schimpfworte. Am Ende bekommt er sogar mehrere Freundschaftsanfragen.
Der Glaube an die Menschheit
Natürlich ist das Experiment in keiner Weise repräsentativ und bildet nur einen winzigen Ausschnitt aus der riesigen Community von Rainbow Six ab. Dennoch ist Get_Flanked sichtlich gerührt von dem Ergebnis: »Ich schätze, mein Glaube an die Menschheit ist wiederhergestellt«, lacht Get_Flanked.
»Gamer generell - und vor allem R6-Spieler - haben nicht den besten Ruf was ihr Verhalten betrifft. Aber ich glaube, oft sind es nur einzelne Fälle von toxischem Verhalten, die einen falschen Eindruck von der gesamten Community erwecken«, so Get_Flanked.
Man dürfe nicht von ein paar Dummköpfen auf die Gesamtheit der Spieler schließen. Ob das stimmt, lässt sich zwar schwer überprüfen, doch das Experiment zeigt in jedem Fall, wie freundlich und hilfsbereit Spieler sein können.
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