Razer animiert Spieler zum Kryptomining - Community wittert Abzocke

Der Hardware-Hersteller Razer versucht, mit dem sogenannten SoftMiner-Programm Spieler für Kryptomining zu begeistern. Als Belohnung gibt es aber keine Kryptowährung, sondern Shop-Rabatte.

Razer hat ein neues Programm gestartet, mit dem Spieler ihre PCs für Kryptomining zur Verfügung stellen und als Belohnung Shop-Rabatte erhalten können. Razer hat ein neues Programm gestartet, mit dem Spieler ihre PCs für Kryptomining zur Verfügung stellen und als Belohnung Shop-Rabatte erhalten können.

Razer springt auf den Kryptomining-Zug auf: Mithilfe von SoftMiner, einem speziellen von Razer entwickelten Programm, sollen Spieler ihre Computer zum Mining von Kryptowährung zur Verfügung stellen. Wie Motherboard berichtet, geht die auf diese Weise erfarmte Währung aber weder an die Nutzer der Software noch an Razer selbst, sondern vielmehr an eine Plattform namens GammaNow.

GammaNow verwaltet die Kryptowährung und zahlt eine Gebühr an Razer für die Vermittlung von Nutzern der SoftMiner-Software. Die Nutzer wiederum erhalten das sogenannte »Silver«, eine Art Loyalitätspunkte, die sie im Razer-Shop gegen Rabatte eintauschen können.

GammaNow kauft das Silver von Razer und gibt es an die Nutzer von SoftMiner weiter. Der Ertrag an Silver, den Spieler für das Mining erhalten, soll laut Razer logischerweise von der verwendeten Grafikkarte und der Dauer des Minings abhängen.

Gaming-Community zeigt sich wenig begeistert

Innerhalb der Gaming-Community stößt das Razer-Mining-Programm auf wenig Gegenliebe. Der Twitter-Nutzer Scott Chicken hat beispielsweise den Gegenwert eines Silvers errechnet, der bei voller Mining-Last bei 0,00078 Euro liegt. Dementsprechend würde es 560 Tage dauern, bis man mithilfe von SoftMiner genug Silver für eine 200 Euro teure Razer-Tastatur beisammen hätte.

Der Haken an der Sache: Die Silvers verfallen nach zwölf Monaten, weshalb es laut Scott Chicken praktisch unmöglich ist, mit einem PC genug Silver für die entsprechende Tastatur zu farmen - ganz zu schweigen davon, dass der Stromverbrauch durch das Mining den Gegenwert der Tastatur um ein Vielfaches übersteigen dürfte.

Der Twitter-Nutzer Dennis F. bringt die Empörung der Community über Razers Vorstoß schließlich treffend auf den Punkt: »Klar«, schreibt er dort als Antwort an Razer, »lasst mich mein Equipment langsam schädigen und dann 700 Tacken für Strom bezahlen, um eine Tastatur für 199 Tacken zu bekommen«.

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