Ready Player One - Filmkritik: Ein Fest für Nerds

Steven Spielberg liefert mit Ready Player One ein CGI-Feuerwerk voller Easter Eggs. Doch eignet sich das auch für Zuschauer, die nicht jedes Videospiel oder die komplette Popkultur der 80er-Jahre auswendig kennen?

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In Ready Player One dreht sich alles um die Virtuelle Realität. In Ready Player One dreht sich alles um die Virtuelle Realität.

Mit dem Roman Ready Player One hat Autor Ernest Cline im Jahr 2010 den »Heiligen Gral der Nerd-Kultur« geschaffen. Mit solchen und ähnlichen Lobpreisungen überschütteten jedenfalls einige Kritiker die Science-Fiction-Geschichte, die vor Videospiel-Referenzen und Zitaten aus 80er Jahre-Filmen nur so überquillt. Zumindest im Gaming- und Nerd-Kosmos hat der Roman dadurch inzwischen ohne Frage Kultstatus erlangt.

Acht Jahre nach der Veröffentlichung des Buches kommt am 5. April 2018 auch die Filmumsetzung von »Ready Player One« in die Kinos und zwar mit niemand Geringerem als Steven Spielberg auf dem Regie-Stuhl. Das sollte doch wie die Faust aufs Auge passen, schließlich hat Spielberg als Regisseur und Filmproduzent die 80er Jahre mit Werken wie »Zurück in die Zukunft«, »E.T.« und »Die Goonies« zu genau dem Jahrzehnt gemacht, das Geeks wie Ernest Cline so sehr bewundern.

Und tatsächlich: Spielberg hat wieder mal seine gesamte Magie spielen lassen und liefert uns in seinem neuesten Werk ein knallbuntes Sci-Fi-Abenteuer, das genau wie der Roman voller Easter Eggs und Zitaten aus anderen Werken steckt. Auch wenn er dafür einige entscheidende Details aus der Buchvorlage über Bord werfen musste.

Spoilerfreie Review:
Wie immer spoilern wir in unserer Filmkritik nichts von der Haupthandlung, was ihr nicht auch in den Trailern zum Film erfahren könnt. Wer allerdings vorab rein gar nichts über »Ready Player One« wissen will, sollte mit dem Lesen unserer Kritik bis nach dem Kinobesuch warten.

Ready Player One - Finaler Trailer zu Steven Spielbergs Gamer-Film Video starten 2:22 Ready Player One - Finaler Trailer zu Steven Spielbergs Gamer-Film

Willkommen in der Oasis

In der dystopischen Zukunft des Jahres 2045 leidet die Welt unter Überbevölkerung, Armut und dem Klimawandel. Die Menschen entfliehen deshalb in die sogenannte Oasis, eine virtuelle Realität, in der man alles tun und lassen kann, was man möchte.

Man besteigt dort ohne zu frieren den Mount Everest, springt gemeinsam mit Batman vom Eifelturm oder erfüllt wie in Videospielen Missionen, um dadurch (auch in der realen Welt) steinreich zu werden.

In Ready Player One geht es nun darum, wer die Herrschaft über diese virtuelle Realität erhält. Genau wie Millionen andere macht sich Hauptfigur Wade Watts (Tye Sheridan) mit seinem VR-Alter-Ego Parzival auf die Suche nach drei Easter Eggs. Denn derjenige Spieler, der zuerst drei geheime Aufgaben in der Oasis lösen kann, wird zum Alleinerben des Oasis-Gründers James Halliday (Mark Rylance) und damit quasi zum Herrscher über die gesamte Welt.

Ready Player One - Bilder zum Kinofilm ansehen

Die Story überzeugt nicht gerade mit überraschenden Wendungen, aber »Ready Player One« will ja auch nicht nur durch Inhalte, sondern vor allem durch Schauwerte überzeugen. Deshalb dient die Handlung eher dem Zweck, Wade Watts von einer Action-Szene zur nächsten zu führen, damit es endlich wieder krachen kann.

In CGI ist alles möglich

Wann immer das Geschehen in die Oasis eintaucht, wechselt der Film in eine computergenerierte Welt, und die sieht in Ready Player One erstaunlich gut aus. Wie bereits in seinem Animationsfilm Tim und Struppi aus dem Jahre 2011 bewiesen, versteht es Steven Spielberg wie kaum ein anderer Regisseur eine, völlig abgedrehte, aber zugleich für das Auge angenehme CGI-Welt zu erschaffen.

Tracer aus Overwatch und Chun-Li kämpfen in Ready Player One Seite an Seite. Tracer aus Overwatch und Chun-Li kämpfen in Ready Player One Seite an Seite.

Eine Kamerafahrt, die in einer rasanten Verfolgungsjagd trotz wilden Sprungeinlagen und explosiven Unfällen immer am Helden dran klebt und dabei stets die coolsten Momente genau im Fokus behält? Oder eine Massenschlacht, in der Tracer aus Overwatch, der Master Chief aus Halo, der Iron Giant und tausende andere Comic- und Videospielfiguren gemeinsam antreten? Im CGI-Universum des Films ist all das ohne Problem möglich.

»Ready Player One« nutzt das insbesondere in seinen Action-Sequenzen geschickt aus und sorgt damit für einige fantastische Momente, die uns mit weit aufgerissenen Augen und einem »Wow« auf den Lippen in unsere Kinosessel drücken.

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