Red Dead Redemption 2: PC-Version angespielt

Am 5. November erscheint Rockstars Western-Epos für den PC. Wir sind vorab schon mal losgeritten und bringen euch die fünf wichtigsten Erkenntnisse.

Red Dead Redemption 2 - PC-Version angekündigt: Alle Infos im Video Video starten 10:14 Red Dead Redemption 2 - PC-Version angekündigt: Alle Infos im Video

Ein paar Tage vor der Veröffentlichung am 5. November 2019 hatten wir bei Gelegenheit, die PC-Version von Red Dead Redemption 2 anzuspielen. Hier findet ihr unsere wichtigsten Erkenntnisse aus der rund zweistündigen Anspiel-Session.

Darauf haben wir gespielt
Unser Demo-PC hatte folgende Spezifikationen:
Prozessor: Intel 9900k - 8-Core CPU mit 3,60 GHz
Grafikkarte: Nvidia RTX 2080Ti
RAM-Ausstattung: 32 GB DDR4-3200
Festplatten: 1 TB SSD (darauf war das Spiel installiert), 1 TB SSD (Betriebssystem)

Ausprobiert haben wir zwei Missionen. Eine davon relativ früh im Spiel, bei der unser Held Arthur Morgan in eine Saloon-Schlägerei verwickelt wird. Ideal, um die Steuerung auszuprobieren. Im zweiten Auftrag sind wir gemeinsam mit der Gang des Bandenführers Dutch van der Linde los geritten, um eine verfeindete Familie zu überfallen. Dazwischen hatten wir jede Menge Gelegenheit, einfach nur in der Gegend herumzustreifen, auf die Jagd zu gehen oder den Wilden Westen zu erkunden.

Kolumne: Warum ich mich auf die PC-Version von Red Dead Redemption freue.

Fünf Fakten zur PC-Version

1. Die Optik

Ja, Red Dead Redemption 2 sieht auf dem PC besser aus als auf Konsolen, selbst wenn man dort auf PlayStation 4 Pro oder Xbox One X spielt, den jeweils stärkeren Varianten der aktuellen Hardware. Die Lichteffekte sind hübscher (sanftere Tageszeitwechsel, durch Bäume fallende Sonnenstrahlen etc.), die Schatten weicher, die Sichtweite höher.

Sogenannte tesselierte Texturen sorgen dafür, dass vor allem Bäume und die Felle der Tiere realistischer aussehen. Wirklich dramatisch sind all diese Unterschiede allerdings nur im direkten Vergleich, wenn man etwa (wie wir) beide Versionen kurz hintereinander gespielt hat. Ansonsten fällt einfach nur auf: Red Dead Redemption 2 ist ein verdammt hübsches Spiel!

Red Dead Redemption 2 - So schön wird die PC-Version Video starten 16:12 Red Dead Redemption 2 - So schön wird die PC-Version

2. Das Grafikmenü



Wer wissen will, wie sein PC mit dem Spiel klar kommt, kann aus dem Grafikmenü heraus einen Benchmark-Test starten. Um dort auf optimale Ergebnisse zu kommen, lässt sich die Grafik (wen die Fortgeschrittenen-Settings aktiviert sind) auf vier Bildschirmseiten konfigurieren. Dann ist wirklich jedes Detail einzeln regulierbar, etwa die Dichte des volumetrischen Nebels oder die Stärke der Partikeleffekte.

Offenbar hat sich Rockstar beim vorbildlichen Grafikmenü von Assassin's Creed: Odyssey inspirieren lassen. Probeweise haben wir auf unserem Testrechner (Spezifikationen siehe oben) alles auf "Ultra" gedreht, da kam die Maschine allerdings doch arg ins Ruckeln und 30 Bilder wurden kaum erreicht. Mit "Hoch" kam der Rechner in der 4K-Auflösung jedoch problemlos klar und Red Dead Redemption 2 ließ sich mit konstanten 60 Bildern pro Sekunde spielen. Die Vielzahl der Einstellungsmöglichkeiten soll garantieren, dass das Spiel auch auf schwächeren Rechnern läuft.

Das Fell von Tieren soll durch tesselierte Texturen feiner wirken, ebenso Baumrinden und sonstige Vegetation. Das Fell von Tieren soll durch tesselierte Texturen feiner wirken, ebenso Baumrinden und sonstige Vegetation.

3. Die Bedienung

Die von vielen Spielern der Konsolenversion bemängelte, etwas sperrige Bedienung wird 1:1 auf den PC übernommen. Immer noch bewegt sich Arthur ziemlich schwerfällig, immer noch sind die kontextsensitiven Aktionen manchmal schwer auszulösen. Wer in einem engen Schlafzimmer vor einem Nachtkästchen hin- und hertippelt, bis endlich das "E" zum Öffnen der Schublade aufblitzt, fühlt sich nun mal nicht wie ein cooler Outlaw, sondern einfach nur doof.

Auf der Habenseite macht die Bedienung per Maus und Tastatur vor allem die Feuergefechte etwas einfacher. Ob vielleicht sogar zu einfach, wird unser Test zeigen. Ein fliegender Wechsel zwischen Gamepad und Maus ist möglich. Letztere empfehlen wir vor allem auch für die Menüs wie das Inventar, die sonst nicht speziell für den PC angepasst wurden.

Mit dem Mauszeiger wählen wir fix Zigaretten oder Whiskyflaschen aus dem Menü aus, statt sie umständlich per Radialmenü anzusteuern. Reiten oder Nahkämpfe fühlen sich dagegen mit dem Gamepad besser an.

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4. Der Fotomodus



Vorerst exklusiv für PC-Spieler bietet Red Dead Redemption 2 einen Fotomodus. Jederzeit können wir per F6-Taste dorthin wechseln und haben alle Möglichkeiten, die man mittlerweile von so einem Goodie erwartet. Allerdings sind 40 Filter wirklich jede Menge, unter anderem könnt ihr etwa den Effekt wählen, den es auch im Spiel gibt wenn Arthur mal einen über den Durst getrunken hat.

Der Fotomodus funktioniert sowohl im laufenden Spiel als auch in den Zwischensequenzen, allerdings ist bei letzterem die Kamerabewegung eingeschränkt - das kennt man so auch aus anderen Spielen mit virtueller Fotokamera.

Red Dead Redemption 2 - Screenshots der PC-Version ansehen

5. Mehr Inhalt, mehr Spiel?



Die von Rockstar Games eingebauten inhaltlichen Verbesserungen fallen im spielerischen Alltag nicht wirklich auf. Neue Pferderassen sind wohl nur für Kenner und Züchter interessant, die bereits aus der Konsolenversion von Red Dead Online bekannten Knarren wie das von uns ausprobierte Evans-Repetiergewehr sind zwar cool, aber es geht natürlich auch ohne. Auch die beiden neuen Banditenverstecke liefern keine dramatische Spielzeitverlängerung. Allerdings wird man in der riesigen Welt von Red Dead Redemption 2 auch so viele, viele Stunden beschäftigt sein.

Manche Waffen im Spiel kennt man bisher nur von der Konsolenfassung von Red Dead Online, das am 5. November 2019 ebenfalls für den PC startet. Manche Waffen im Spiel kennt man bisher nur von der Konsolenfassung von Red Dead Online, das am 5. November 2019 ebenfalls für den PC startet.

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Selbstverständlich sind auch nach unserer Anspiel-Session noch etliche Fragen zur PC-Version von Red Dead Redemption 2 offen. Das betrifft vor allem die Hardware-Anforderungen, unser Demo-Rechner war schließlich ziemlich stark. Auch dürfte es Besitzer von Highend-PCs interessieren, ob die Framerate tatsächlich auch 120 Bilder pro Sekunde beschränkt ist, und welche Grafik-APIs unterstützt werden. All das wird unser finaler Test klären, dann gibt's auch eine Wertung für Red Dead Redemption 2.

Nach dem Release können wir klären, ob die Internet-Spielwiese Red Dead Online das Zeug dazu hat, Rockstars Dauerbrenner GTA Online Konkurrenz zu machen.

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