Als Feldherr mittendrin
Den größten Sprung hat Rome bei der 3D-Grafik gemacht. Wo bei Medieval unansehnliche Pixelfiguren herumzuckeln, zeigt der Nachfolger antike Krieger in überwältigender Detailtreue. Zwar kommandieren Sie immer ganze Regimenter (bis zu 20 pro Seite, mit jeweils bis zu 200 Mann), doch dürfen Sie jederzeit an einzelne Soldaten heranzoomen. Die klettern Leitern hoch, heben den Schild über den Kopf, spannen eine Ballista, werden vom Gegner zurückgestoßen, hacken, blocken oder fliehen.
Sogar Ihre Generäle sind jetzt deutlich auszumachen und einzeln steuerbar. Wie zu erwarten, befehligen Sie neben Allerweltsoffizieren auch die ganz großen Kaliber wie Gaius Julius Caesar, Scipio Africanus oder Hannibal. Das beliebte Rollenspiel-Element des Vorgängers ist wieder dabei: Eine Auswahl von 120 Tugenden und Lastern können Ihre Getreuen sammeln, zum Beispiel durch emsiges Bauen, Flucht in der Schlacht - oder durch gezieltes Erobern: Als »Bezwinger Galliens« hat Ihr General mehr Kommandostärke und verursacht größere Furcht.
Faszination Schlacht
Die 3D-Echtzeit-Schlachten sind eine Klasse für sich. Nur wer seine Einheiten und deren Fähigkeiten klug einsetzt, siegt über den Gegner. Für fast jeden Truppentyp gibt es die passende Antwort, in der Flanke erwischte Verbände nehmen mehr Schaden. Von Hügeln schießen Bogenschützen weiter, im Wald sind germanische Plänkler unsichtbar. Und während bei fast allen anderen Strategiespielen Ihre Truppen seelenlos das tun, was Sie befehlen, müssen Sie in Rome die Moral ihrer Leute einberechnen. Ein bereits angeschlagener Kavallerietrupp, den Sie chancenlos gegen eine Speerwand griechischer Hopliten prallen lassen wollen, wird ziemlich sicher vorher umdrehen und fliehen. So entsteht wieder die exklusive Total War-Faszination: riesige Truppenmassen, die doch alles andere als robotergleich agieren. Ganze Schlachten gehen verloren, weil ein starker Verband auf den falschen Gegner getroffen ist und mit seiner Flucht die halbe Frontlinie mitgerissen hat.
Beinahe jeder Truppentyp beherrscht eine Spezialfähigkeit oder -formation. Griechen bilden eine Phalanx (mehrere Reihen von Soldaten mit unterschiedlich langen Speeren), Barbaren greifen gerne in Horden an (mehr Angriff und Tempo bei geringerer Verteidigung). Ein Legionär wirft erst seinen Pilum, bevor er das Gladius zückt - oder er bildet mit Kameraden die Testudo (Schildkröte). Bogenschützen aus Parthien beherrschen eine besondere Formation: Der jeweils vorderste Reiter einer langen Linie schießt, reitet dann einen Kreis und ist nach seinem letzten Kameraden wieder dran. Das Ergebnis ist ein ständig rotierender Ring mit Dauerpfeilhagel.
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