Aktuell sorgen mit Blick auf AMD-CPUs Zahlen mit völlig unterschiedlicher Stoßrichtung für Aufmerksamkeit. Einerseits geht es um Verkaufszahlen, andererseits um die Verbreitung bei Steam.
So hat einmal mehr der Reddit-User ingebor die Verkaufszahlen von Prozessoren beim deutschen Online-Händler Mindfactory analysiert. Der Release der Ryzen-3000-Modelle im Juli schlägt sich hier klar nieder.
AMD kommt in diesem Monat bei den verkauften CPUs auf einen Anteil von stolzen 75 Prozent. In den Monaten zuvor lagen Intel und AMD dagegen meist noch weitgehend auf Augenhöhe.
Fast umgekehrt sieht es bei der Hardware-Umfrage von Steam aus: Hier erreicht Intel 81,92 Prozent, während AMD nur auf 18,08 Prozent kommt. In den Monaten zuvor herrschten sehr ähnliche Verhältnisse, bei der Steam-Umfrage hat der Ryzen-3000-Release also (noch) keine nennenswerten Auswirkungen.
Überraschend ist das nicht, schließlich kann der Release eines neuen Produkts viel direkter Einfluss auf reine Verkaufszahlen nehmen als auf die allgemeine Verbreitung der Hardware eines bestimmten Herstellers.
AMD kritisiert Zahlen von Steam
Wie Extremetech berichtet, sieht Scott Herkelman von AMD die Angaben von Steam indes kritisch, da ein Bug zumindest zeitweise dafür gesorgt habe, dass AMD-Systeme unterrepräsentiert seien.
Demnach wurden PCs in Internet-Cafes bei jedem neuen Login erneut gezählt, während Intel-Prozessoren (und Nvidia-Grafikkarten) hier gleichzeitig deutlich häufiger zum Einsatz kommen sollen als Modelle von AMD.
Dieser Bug wurde allerdings bereits im Mai 2018 von Valve angegangen und sollte demnach auf die aktuellen Zahlen keinen großen Einfluss mehr haben.
Da nicht genau bekannt ist, auf was für Zahlen die Angaben von Steam basieren, bleibt dennoch fraglich, inwieweit sie repräsentativ für die tatsächlichen Marktanteile von AMD und Intel sind.
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