Einer der wichtigsten Indikatoren zur Einordnung neuer Prozessoren ist die Steigerung der Leistung pro Takt (Instructions per Cycle, IPC), gemessen an der vorangehenden Generation. AMD gelang es mit der Zen-2-Architektur alias Ryzen 3000, Threadripper 3000 und Epyc Rome die IPC zuletzt um rund 15 Prozent gegenüber Zen+ (Ryzen 2000) anzuheben.
Für die Zen-3-Architektur, die in Form von Ryzen 4000 Ende 2020 erwartet wird, wird eine ähnliches Leistungsplus erwartet - jüngsten Spekulationen zufolge könnten es sogar 17 Prozent sein. Und auch die darauffolgenden Prozessor-Generationen sollen deutliche IPC-Zugewinne bringen.
Papermaster: »Besser als die Branche«
Das geht aus einem Interview von Anandtech mit AMDs Chief Technology Officer (CTO) Mark Papermaster hervor. Demnach wolle AMD auch weiterhin in einer 12- bis 18-monatigen Kadenz neue Prozessoren auf den Markt bringen und dabei den aktuellen Industriestandard von 7 Prozent jährlicher IPC-Steigerung übertreffen - auf eineinhalb Jahre umgerechnet entspräche das 10,7 Prozent.
"Wir haben bereits früher festgestellt, dass die Branche eine langsame jährliche Wachstumsrate von 7% bei der Single-Thread-Performance verzeichnet, und unser Ziel ist es, diese mit jeder Generation unserer Produkte zu übertreffen. Mit unseren jüngsten Produkten haben wir besser als die Branche abgeschnitten und die Erwartungen der Industrie übertroffen."
Die höhere Leistung pro Takt ist dabei von mehreren Faktoren abhängig, in erster Linie wird sie aber von verfeinerten Fertigungs-Verfahren und vor allem der Mikroarchitektur beeinflusst.
So wird Zen 3 im 7-nm-EUV(Extreme Ultraviolet)-Verfahren gefertigt und soll gleichsam ein völlig neues Kerndesign bieten. Darüber hinaus arbeiten laut Papermaster derzeit bereits mehrere Teams an Zen 4, Zen 5 und auch noch weiter entfernte Architektur-Generationen habe man im Blick.
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