Ryzen 7 2700X - AMDs neuer Achtkerner gegen Core i7 8700K und Ryzen 1000

AMDs Ryzen 7 2700X im Test gegen Ryzen 1 und Intels Core i7 8700K. Wie ist die Performance des 2700X im Vergleich in Gaming und Streaming Benchmarks und passt der Preis?

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Etwa ein Jahr nach Release der ersten Ryzen-Prozessoren testen wir mit dem Ryzen 7 2700X das vorerst schnellste Modell der Ryzen-2-Generation. Etwa ein Jahr nach Release der ersten Ryzen-Prozessoren testen wir mit dem Ryzen 7 2700X das vorerst schnellste Modell der Ryzen-2-Generation.

Die zweite Generation von AMDs Ryzen-CPUs (im Folgenden auch als »Ryzen 2« bezeichnet) muss sich im Test gegen Intels Coffee-Lake-Prozessoren und die Vorgänger-Modelle beweisen. Das schnellste Modell ist der Ryzen 7 2700X, den wir im Vergleich zu Intels Core i7 8700K und dem Ryzen-1-Vorgänger in unseren Spiele- und Anwendungs-Benchmarks als erste Ryzen-2000-CPU auf den Prüfstand stellen.

Zum Release kommen außerdem die Modelle Ryzen 7 2700, Ryzen 5 2600X und Ryzen 5 2600 auf den Markt (siehe auch unsere Modell-Übersicht dazu), Tests folgen möglichst zeitnah. Einen Ryzen 7 2800X wird es nach aktuellem Stand nicht geben. Für die Ryzen-3-Reihe hat AMD gleichzeitig keine neuen CPUs angekündigt, hier halten die Ryzen-3-Modelle der ersten Generation sowie die vor einigen Wochen erschienene APU Ryzen 3 2200G die Stellung.

Allen neuen CPUs gemeinsam ist die »Zen+«-Architektur, die unter anderem höhere Taktraten und niedrigere Cache-Latenzen mit sich bringt. Wie stark sich das auf die Leistung des Ryzen 7 2700X im Vergleich zu Prozessoren wie dem Core i7 8700K und dem Ryzen 7 1800X auswirkt, haben wir in unserem neuen CPU-Testsystem mit zahlreichen Benchmarks überprüft.

Ryzen 2 im Detail

Der Ryzen 7 2700X unterscheidet sich unter anderem durch höhere Taktraten von den Prozessoren der Vorgänger-Generation. Die Größe der CPU sowie die Zahl der Pins bleibt dagegen identisch, die neuen Ryzen-Prozessoren passen also auch in Mainboards der ersten Ryzen-Generation (wobei auch ein aktuelles BIOS nötig ist). Der Ryzen 7 2700X unterscheidet sich unter anderem durch höhere Taktraten von den Prozessoren der Vorgänger-Generation. Die Größe der CPU sowie die Zahl der Pins bleibt dagegen identisch, die neuen Ryzen-Prozessoren passen also auch in Mainboards der ersten Ryzen-Generation (wobei auch ein aktuelles BIOS nötig ist).

Die neue Architektur Zen+ wird von Globalfoundries im 12nm-»LP«-Verfahren (LP steht für »Leading Performance«) gefertigt, während der Vorgänger Zen im 14nm-Verfahren hergestellt wird. Die Angabe der Strukturbreite in Nanometern (nm) ist aber größtenteils ein Marketing-Erzeugnis und steht im Grunde nur für ein modernisiertes Fertigungsverfahren und nicht dafür, dass die Prozessoren tatsächlich mit der angegebenen Strukturbreite gefertigt würden (werden sie nicht). Die reine Nanometerangabe der Hersteller eignet sich daher nicht als aussagekräftige Eigenschaft an sich – das gilt insbesondere für den Vergleich zwischen Fertigungsverfahren verschiedener Hersteller wie Intel, TSMC oder eben auch Globalfoundries.

Die Chipfläche an sich bleibt mit Zen+ und dem Ryzen 7 2700X jedenfalls trotz des neuen Fertigungsverfahrens wie im Falle von Zen und dem Ryzen 7 1800X bei 213 mm², auch die Aufteilung in zwei Core Complexes mit jeweils vier Kernen gilt weiterhin. Laut AMD wurde unter anderem die Leistung der Transistoren um 10 bis 15 Prozent verbessert, nur eben ohne Einfluss auf die Dichte oder die Fläche, was ein tatsächliches Schrumpfen der Strukturbreite in der Regel bedeuten würde.

Auch die neuen Ryzen-2000-Prozessoren mit Zen+ setzen dabei auf den Sockel AM4 (der laut AMD mindestens noch bis zum Jahr 2020 unterstützt werden soll). Es ist also möglich, eine der neuen CPUs auf einem Mainboard der ersten Generation mit 300er-Chipsatz zu betreiben (ein passendes BIOS-Update vorausgesetzt) – oder eine Ryzen-1000-CPU auf einem neuen Board mit X470-Chipsatz.

Zu den Verbesserungen von Ryzen 2000 gehören auch niedrigere Latenzen der verschiedenen Cache-Bereiche sowie des Speichers. Zu den Verbesserungen von Ryzen 2000 gehören auch niedrigere Latenzen der verschiedenen Cache-Bereiche sowie des Speichers.

Precision Boost 2, Chipsätze & Co

Zu den neuen Funktionen der 2000er-Generation zählt unter anderem der Precision Boost 2. Während die Taktrate bei den Ryzen-1000-Prozessoren ab einer Belastung von drei oder mehr Kernen auf ein bestimmtes Maximum festgelegt ist, betrachtet der Precision Boost 2 bei den Ryzen-2000-CPUs unabhängig von der Zahl der belasteten Kerne Faktoren wie die Temperatur oder die Leistungsaufnahme, um die maximal mögliche Taktrate dynamisch(er) zu bestimmen.

Wie sich das in der Spiele-Praxis auf den Takt auswirkt, erläutern wir bei der Betrachtung der entsprechenden Benchmarks genauer. Eines vorneweg: Auf einem Mainboard mit B350-Chipsatz der ersten Generation (Asus Prime B350 Plus) haben wir beim Ryzen 7 2700X in Spielen und Anwendungen die gleichen Taktraten wie mit einem X470-Mainboard (MSI X470 Gaming M7 AC) gemessen.

Mit Blick auf den maximal möglichen Takt bei der Belastung eines einzelnen Kerns hat der Ryzen 7 2700X im Vergleich zum bisherigen Flaggschiff Ryzen 7 1800X einen Vorsprung von 300 MHz (4,3 statt 4,0 GHz). Gleichzeitig steigt aber auch die TDP von 95 auf 105 Watt an.

Nachfolger für die günstigeren Chipsätze B350 und A320 hat AMD bislang nicht offiziell angekündigt. Auf unsere Anfrage zu diesem Thema hieß es lediglich »Wir kommentieren keine unangekündigten Produkte«. Gleichzeitig gibt es Gerüchte über einen Z490-Chipsatz mit vier zusätzlichen PCI-Express-Lanes. Zum Release des Ryzen 7 2700X steht aber nur der X470-Chipsatz bereit.

» AM4-Mainboards für Ryzen 2000 und 1000 - Unterschiede und Kaufberatung

Neben den höheren Taktraten und dem verbesserten Precision Boost sollen auch niedrigere Latenzen des Caches (13 bis 34 Prozent) und des Speichers (11 Prozent) für eine höhere Performance sorgen. Außerdem steigt der offiziell maximal unterstützte RAM-Takt von 2.666 MHz auf 2.933 MHz an.

Welche maximale DDR4-Taktrate offiziell unterstützt wird, hängt weiterhin von zwei Faktoren ab: Ob es sich um Single- oder Dual-Rank-Module handelt und wie viele RAM-Slots genutzt werden (siehe auch die Tabelle unten).

AMD gibt außerdem an, dass Mainboards für das Unterstützen der maximalen Taktrate mindestens über sechs PCB-Schichten verfügen müssen. Laut Aussage von Asus handelt es sich dabei aber nur um eine Empfehlung für Boards im Referenzdesign, die durch Optimierungen beim Tracing und der Platzierung der Komponenten ihre Gültigkeit verlieren kann. Entscheidend sind damit letztlich die Angaben der Board-Hersteller zum jeweils maximal unterstützten Speichertakt.

genutzte RAM-Slots

Memory Ranks

unterstützte Geschwindigkeit

2 von 2

Single

2.933 MHz*

2 von 2

Dual

2.667 MHz

2 von 4

Single

2.933 MHz*

2 von 4

Dual

2.400 MHz

4 von 4

Single

2.133 MHz

4 von 4

Dual

1.866 MHz

* Erfordert ein Mainboard mit mindestes sechs PCB-Schichten. Platinen mit vier Schichten erreichen maximal DDR4-2667.

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