PC-Gaming auf dem 4K-HDR-TV - Fernseher statt PC-Bildschirm

PC-Bildschirme sind selten größer als 34 Zoll, Fernseher bieten dagegen bis zu 85 Zoll - und auch Extras wie HDR oder FreeSync. Aber kann man darauf auch gut zocken?

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Wir gehen der Frage nach, welche Vor- und Nachteile es beim Zocken von PC-Spielen auf einem Fernseher wie Samsungs QLED-TV GQ65Q9FN gibt. Wir gehen der Frage nach, welche Vor- und Nachteile es beim Zocken von PC-Spielen auf einem Fernseher wie Samsungs QLED-TV GQ65Q9FN gibt.

PC-Spieler zocken auf PC-Monitoren, Konsolen-Spieler auf Fernsehern - auch wenn es natürlich Ausnahmen von dieser Regel gibt, dürfte sie in den meisten Fällen immer noch zutreffen. Aber verpassen wir PC-Spieler vielleicht etwas - schließlich sind Fernseher viel größer als Gaming-TFTs?

Dieser Frage gehen wir anhand des Samsung QLED-TVs GQ65Q9FN im Selbstversuch nach. Potenzielle Konkurrenz bekommen Fernseher gleichzeitig in Form von Nvidias »Big Format Gaming Displays« (BFGD). Sie wurden immer wieder verschoben, inzwischen ist mit dem HP Omen X Emperium 65 aber das erste Modell im Handel erhältlich.

Ein Nachteil der BFGDs ist ihr Preis: Der HP Omen X Emperium 65 kostet etwa 4.000 Euro. Samsung Q9FN lag zum Release im Frühjahr 2018 noch in ähnlichen Regionen, inzwischen ist er aber für knapp 2.300 Euro zu haben - und das trotz in vielen Punkten vergleichbarer technischer Eigenschaften.

Welche Vor- und Nachteile es beim Spielen auf dem PC mit Samsungs GQ65Q9FN gibt, schildern wir euch in diesem Artikel. Sobald uns ein Testmuster des Omen X Emperium 65 erreicht, werden wir natürlich auch dieses 65-Zoll-Display beim Zocken genau unter die Lupe nehmen.

Samsung GQ65Q9FN

HP Omen X Emperium 65

Auflösung

3840x2160

3840x2160

Bildschirmdiagonale

65 Zoll

65 Zoll

maximale Bildwiederholrate

120 Hertz (in 4K maximal 60 Hertz)

144 Hertz

Adaptive Sync

FreeSync (48 - 120 Hertz)

G-Sync (1 - 144 Hertz)

Panel

VA-Panel (Quantum Dot)

VA-Panel (Quantum Dot)

Local Dimming

Ja (Full Array, Zahl der Zonen unbekannt)

Ja (Full Array, 384 Zonen)

Farbtiefe in 4K

10 Bit (8 Bit + FRC)

10 Bit (8 Bit + FRC)

HDR-Unterstützung

HDR10

Display HDR 1000

Videoanschlüsse

4 x HDMI 2.0

3 x HDMI 2.0, 1 x DisplayPort

Preis

ca. 2.300 Euro

ca. 4.000 Euro

Sonstiges

TV-Tuner (2x DVB-T/-T2/-C/-S/-S2 HEVC H.265

Nvidia Shield integriert, Lüfter, RGB-Beleuchtung auf der Rückseite

Spielen auf dem Samsung GQ65Q9FN

Durch die Größe von 65 Zoll ist ein größerer Sitzabstand im Vergleich zu typischen PC-Monitoren nötig. Zum Spielen nutzen wir hier übrigens Roccats ?»Gaming Lapboard« Sova. Durch die Größe von 65 Zoll ist ein größerer Sitzabstand im Vergleich zu typischen PC-Monitoren nötig. Zum Spielen nutzen wir hier übrigens Roccats ?»Gaming Lapboard« Sova.

Beginnen wir mit der wichtigsten Erkenntnis: Es spielt sich erstaunlich gut per PC mit dem Q9FN von Samsung. Das hat er vor allem den folgenden Faktoren zu verdanken:

  • Im PC-Modus liegt der Input Lag erfreulich niedrig: Mit einem Leo Bodnar (läuft mit 60 Hertz) messen wir am unteren Bildschirmrand etwa 25 Millisekunden. Zieht man die bei 60 Hertz am Messpunkt minimal anfallenden 16,6 Millisekunden ab, ergibt das eine zusätzliche Verzögerung von nur knapp 9 Millisekunden - das wäre auch für einen PC-Monitor ein guter Wert
  • Der Fernseher bietet native 120 Hertz, zumindest beim Spielen in Full HD (1920x1080) und in WQHD (2560x1440). In 4K sind maximal 60 Hertz möglich, allein da der Fernseher (beziehungsweise Samsungs »One Connect«-Box) nur über HDMI 2.0-Anschlüsse verfügt, die nicht genug Bandbreite für das Spielen in 4K mit 120 Hertz bieten
  • Auch FreeSync gehört zu den unterstützten Techniken. Weil dadurch die Bildausgabe zwischen Grafikkarte und Fernseher synchronisiert wird, fühlen sich Eingaben damit sehr direkt an, außerdem werden Bildfehler wie Tearing (horizontale Bildteilung) verhindert

Als G-Sync-Compatible wurde der Fernseher von Nvidia-Grafikkarten nicht erkannt, weil das derzeit nur mit einem DisplayPort-Anschluss möglich ist. FreeSync beziehungsweise Adaptive Sync ist ohne DisplayPort also nur in Kombination mit einer AMD-Grafikkarte auf dem TV nutzbar.

Es gibt also gewisse Wermutstropfen, dennoch ist das Spielgefühl mit Maus und Tastatur auch in schnellen Shootern sehr gut, insbesondere dann, wenn wir in WQHD mit 120 Hertz und aktivierten FreeSync spielen - die Eingaben fühlen sich dann sogar fast genau so direkt an wie auf einem flotten Gaming-TFT.

In Kombination mit einer AMD-Grafikkarte ist es im Treiber unter Windows möglich, FreeSync zu aktivieren. Im Fernsehermenü stehen die Optionen Einfach (60 bis 90 Hertz) und Ultimate (48 bis 120 Hertz) zur Wahl. In Kombination mit einer AMD-Grafikkarte ist es im Treiber unter Windows möglich, FreeSync zu aktivieren. Im Fernsehermenü stehen die Optionen Einfach (60 bis 90 Hertz) und Ultimate (48 bis 120 Hertz) zur Wahl.

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