Festplatten reagieren empfindlich auf Schallwellen - wie empfindlich zeigt jetzt ein Vorfall, der sich früh morgens am 18. April in einem Rechenzentrum in Schweden ereignet hat. Dort sorgte der Ton einer Gaslöschanlage für schwerwiegende Serverausfälle, weil die Schallwellen der Löschdüsen zahlreiche Festplatten zerstörten.
Wie Heise berichtet, sorgte der Vorfall für eine stundenlange Beeinträchtigung der skandinavischen Börsenplattform Nasdaq Nordic: Es dauerte bis 14 Uhr, bevor Digiplex, der Betreiber des Rechenzentrums, das Backup-System zum Laufen gebracht und den reibungslosen Betrieb der Server wiederherstellen konnte.
Gasbasiertes Löschsystem soll Festplatten eigentlich schützen
Grundsätzlich kommt bei Bränden in Räumen mit viel Hardware (wie etwa Rechenzentren) ein Gaslöschsystem zum Einsatz, das mithilfe von chemischen Gasen der Luft den Sauerstoff entzieht und auf diese Weise ein ausgebrochenes Feuer erstickt. So soll die Hardware vor Schäden geschützt werden, die etwa beim Löschen mit Schaum oder Wasser auftreten könnten.
Allerdings kann eine solche Gaslöschanlage im Betrieb Schallwellen erzeugen, deren Druck dann zur Verformung des Festplattengehäuses und damit zur Beschädigung der Magnetpartikel durch den Schreib- und Lesekopf der Festplatte führt. Zu einem solchen Problem kam es offenbar auch bei besagtem Rechenzentrum.
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