Schmutziger Rechtsstreit um Gearbox - Gegenseitige Betrugsvorwürfe zwischen CEO und Ex-Studio-Anwalt

Gearbox-CEO Randy Pitchford und der ehemalige Leiter der Rechtsabteilung Wade Callender führen eine öffentliche Schlammschlacht samt Veruntreungs- und Pornografie-Vorwürfen.

Randy Pitchford, der CEO von Gearbox, befindet sich gerade in einem Rechtsstreit mit dem ehemaligen Anwalt der Firma. Randy Pitchford, der CEO von Gearbox, befindet sich gerade in einem Rechtsstreit mit dem ehemaligen Anwalt der Firma.

Randy Pitchford und Wade Callender waren einst Freunde, doch nun tobt ein heftiger Rechtsstreit zwischen dem CEO von Gearbox und dem ehemaligen Leiter der Rechtsabteilung. Gearbox hatte Callender im November 2018 wegen Betrugs und Bruchs der Treuepflicht verklagt.

Gearbox behauptet unter anderem, Callender habe Geld der Firma für private Zwecke geliehen, unter anderem für Wohnungsbaudarlehen, dieses aber nie vollständig zurückgezahlt. Außerdem habe er seinen Zugang zu Kreditkarten missbraucht und dadurch unter anderem seinen Familienurlaub finanziert.

Am 21. Dezember 2018 konterte der ehemalige Anwalt seinerseits mit einer Klage gegen Firmenchef Pitchford. Darin behauptet er, Pitchford habe einen »Executive Bonus« in Höhe von zwölf Millionen US-Dollar auf sein privates Konto erhalten, der eigentlich Gearbox zugestanden hätte. Bei dieser Summe handele es sich nämlich um Lizenzgebühren.

Callender wirft Pitchford außerdem vor, dass dieser im Jahr 2014 einen USB-Stick in einem Restaurant in Texas vergessen habe, auf dem sich sensible Firmendaten von Gearbox und Partnern wie 2K Games, Sega, Sony und Microsoft befanden. Außerdem solle darauf auch Pornografie von Minderjährigen gewesen sein.

In Folge 75 eines öffentlich verfügbaren Magie-Podcasts (Randy Pitchford ist begeisterter Hobby-Zauberer), bestätigt Pitchford grundsätzlich den Vorfall, bestreitet aber den Minderjährigen-Vorwurf. Laut ihm handele es sich um ein Video von einem Camgirl, das zu dem Zeitpunkt aber bereits 18 Jahre alt war.

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Callender behauptet außerdem, dass sich auf Partys von Pitchford Männer vor Minderjährigen entblößt hätten. In einem offiziellen Statement gegenüber Kotaku widersprach Gearbox diesem Vorwurf und erklärte, dass es sich um Varieté-Shows gehandelt habe.

In einem Statement gegenüber Kotaku schreibt Gearbox:

"Gearbox wird eine Beschwerde bei der Anwaltskammer von Texas gegen unserer ehemaligen leitenden Anwalt Wade einreichen, weil er ein Verfahren mit Beschuldigungen gestartet hat, von denen er weiß, dass sie nicht stimmen. Die Anwaltsregeln für professionelles Verhalten verbieten das Ausfüllen von Dokumenten mit bewusst falschen Informationen."

Gearbox ist vor allem für die Borderlands-Reihe bekannt. Außerdem entwickelte das US-amerikanische Studio auch die Brothers-in-Arms-Spiele, Duke Nukem Forever, Aliens: Colonial Marines und Battleborn.

Quelle:Kotaku

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