Seite 2: Warum viele PCs zu langsam laufen und wie sich das leicht ändern lässt

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Nachteile und mögliche Probleme

Die offiziellen Obergrenzen für RAM-Takt von AMD und Intel liegen recht niedrig. In der Praxis ist es aber oft problemlos möglich, höhere Taktraten zu nutzen, wenn der Arbeitsspeicher und das Mainboard darauf ausgelegt sind. Die offiziellen Obergrenzen für RAM-Takt von AMD und Intel liegen recht niedrig. In der Praxis ist es aber oft problemlos möglich, höhere Taktraten zu nutzen, wenn der Arbeitsspeicher und das Mainboard darauf ausgelegt sind.

Je nach genauer Hardware-Konstellation kann es eine Verletzung der Garantie darstellen, wenn ihr euren Speicher mit hohen Taktraten betreibt.

Bei den beliebten CPU-Generationen aus dem Bild oben (Core i 12000 und Ryzen 5000) unterstützen sowohl AMD als auch Intel maximal 3.200 MHz DDR4-Takt. Die neuesten Modelle (Core i 14000 und Ryzen 7000) kommen dagegen auf 5.600 MHz (Intel) beziehungsweise 5.200 MHz (AMD).

Höhere Taktraten fallen daher offiziell unter Overclocking, laufen aber oft problemlos. Außerdem dürfte es in einem Garantiefall schwer sein, euch nachzuweisen, dass ihr den Speicher mit höheren Taktraten als offiziell unterstützt betrieben habt.

Unserer Einschätzung nach lohnt es sich jedenfalls, bereits beim Zusammenstellen des PCs darauf zu achten, dass euer RAM eine hohe Taktrate unterstützt und dass die restlichen Komponenten dazu passen. Empfehlungen für gut ausbalancierte Gaming-PCs dieser Art findet ihr im folgenden Artikel:

Hoher RAM-Takt ist nicht garantiert

Ein größerer Stolperstein als das Wegfallen der Garantie kann es sein, den Speicher problemlos mit seiner offiziell angegebenen Taktrate zu betreiben. Schließlich müssen dabei auch das Mainboard und die CPU mitspielen.

Generell gilt: Je neuer eine RAM- und/oder CPU-Generation ist, desto eher kann es zu Problemen mit einem hohen RAM-Takt kommen. In einem solchen Fall bootet der PC nach der Aktivierung des XMP- oder DOCP/EXPO-Profils zunächst nicht, das ist aber kein Grund zur Sorge.

Oftmals setzt das BIOS die Einstellungen nach einem gescheiterten Übertaktungsversuch selbst wieder zurück und weist beim nächsten Start mit Standardeinstellungen auf das Problem hin. Alternativ könnt ihr die Einstellungen auch manuell zurücksetzen, wie im folgenden Artikelabschnitt erklärt.

Drei Wege, die PC-Einstellungen bei Problemen zurückzusetzen

Die besten drei Wege, die Grundeinstellungen eures BIOS wiederherzustellen, zeigen wir euch beispielhaft auf den folgenden drei Bildern:

BIOS-Batterie entfernen Entfernt die kleine, runde Batterie, die sich auf jedem Mainboard befindet. Ist der Strom am Netzteil aus und wartet ihr etwa 30 Sekunden lang, bis ihr die Batterie wieder einsetzt, werden die BIOS-Einstellungen dadurch auf die Standardwerte zurückgesetzt.

Reset-Taste bei den Anschlüssen Manche Mainboards bieten bei den Anschlüssen eine Taste zum Zurücksetzen des BIOS beziehungsweise CMOS. In der Regel müsst ihr sie für einige Sekunden gedrückt halten, allerdings ist dieses Extra nur bei eher teuren Platinen zu finden.

Jumper setzen Eine dritte Möglichkeit kann im Setzen des passenden Jumpers bestehen (hier nur beispielhaft veranschaulicht). Er muss in der Regel über ein kleines Verbindungsstück für ein paar Sekunden überbrückt werden, alternativ geht das auch mit einem Schraubendreher.

Im Kern geht es immer um das Zurücksetzen des so genannten CMOS. Damit wird der batteriegepufferte RAM-Speicher bezeichnet, in dem die BIOS-Einstellungen hinterlegt sind, damit sie auch beim Ausschalten des PCs erhalten bleiben.

Bedenkt aber, dass dieses Zurücksetzen alle Einstellungen im BIOS beziehungsweise UEFI wieder auf den Standardwert setzt. Solltet ihr hier noch anderen Anpassungen vorgenommen haben, müsst ihr sie also nach dem Zurücksetzen wiederherstellen.

Wenn ihr anschließend beim Start des PCs immer im UEFI statt unter Windows landet, spricht das übrigens dafür, dass nicht mehr der richtige Datenträger zum Booten ausgewählt ist. Das könnt ihr im Boot-Menü ändern, wo sich unter Optionen wie Boot Option die Start-Festplatte einstellen lässt.

Wie viel bringt schnellerer Arbeitsspeicher?

Dieser DDR5-RAM von G.Skill kommt auf eine stolze Taktrate von 7.800 MHz. Dieser DDR5-RAM von G.Skill kommt auf eine stolze Taktrate von 7.800 MHz.

Das hängt von mehreren Faktoren wie der CPU, dem Spiel beziehungsweise der Anwendung und von euren Einstellungen wie der Auflösung ab. Es sind durchaus Performance-Gewinne im niedrigen zweistelligen Prozentbereich möglich, häufiger dürften aber hohe einstellige Werte sein.

Ein höherer RAM-Takt kann beim Spielen außerdem zu einem runderen Erlebnis führen, indem er nicht (nur) die durchschnittlichen, sondern vor allem die minimalen FPS verbessert. Es kommt dann seltener zu kleinen Rucklern oder einem kurzen Stocken - und falls es doch auftritt, im geringeren Maß.

So oder so wäre es schade, wenn eure Hardware den Betrieb mit höheren RAM-Taktraten problemlos unterstützt und nur eine fehlende Profil-Auswahl im BIOS das verhindert.

Praktische und kostenlose Hardware-Tools für den Vergleich der Leistung vorher und nachher sowie für weitere Einsatzzwecke empfehlen wir euch im folgenden Artikel:

Ist es euch schon mal passiert, dass ihr euren Arbeitsspeicher mit zu niedriger Taktrate betrieben habt? Mit welcher Speichertaktrate und sonstigen Hardware spielt ihr aktuell? Und kennt ihr noch andere Tipps für Windows-Rechner, mit denen sich ihre Leistung ohne großen Aufwand in vielen Fällen verbessern lässt? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen und teilt eure Erfahrungen mit uns!

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