Sea of Thieves im Test - Die seichte Spielspaß-Lagune

Sea of Thieves bietet im Test scheinbar ein Meer voller Möglichkeiten, entpuppt sich nach einigen Spielstunden aber doch nur als hübscher Gartenteich.

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Sea of Thieves - Test-Video zum kurzweiligen Koop-Piratenspaß Video starten 8:09 Sea of Thieves - Test-Video zum kurzweiligen Koop-Piratenspaß

Sea of Thieves beginnt so furios und aufregend wie eine Weltumsegelung. Begleitet von Jubelgeschrei - naja, zumindest unserem eigenen - und Musik betreten GamePro-Kollege Tobi (an der Xbox) und ich (am PC) die Planken des Schiffs, das für die nächsten Tage, Wochen oder Monate unser Zuhause sein wird.

Unser schwimmender Wohnwagen ist zwar nur eine Schaluppe mit zwei Kanonen und damit den großen Galeonen in Punkto Feuerkraft deutlich unterlegen, dafür aber flotter, wendiger und auch für eine Zwei-Mann-Crew oder sogar alleine gut zu beherrschen.

Dann wird der Anker gelichtet, das Segel gehisst und der Kurs gesetzt. Unser Ziel haben wir fest vor Augen: Wir wollen Piratenlegenden werden.

Der Multiplayer-Koop-Spaß Sea of Thieves vom traditionsreichen (Konsolen-)Entwickler Rare (Donkey Kong Country, Banjo-Kazooie, Viva Piñata) lässt Kindheitsträume wahr werden: Allein oder mit bis zu drei Freunden an eurer Seite werdet ihr zu Freibeutern und macht mit eurer Crew eine offene Spielwelt unsicher. Und zumindest anfangs funktioniert das nahezu perfekt.


Jetzt mit Wertung
Dieser Test ist zuerst ohne Wertung erschienen, da wir noch nicht weit genug ins Endgame von Sea of Thieves vorgedrungen waren. Nach vielen weiteren Stunden als virtueller Freibeuter sind wir uns nun bei der Bewertung sicher und vergeben eine abschließende Note.
Wie von uns befürchtet, kommen im späteren Spiel keinerlei neue Mechaniken hinzu. Unseren ursprünglichen Test-Artikel haben wir deshalb nur an einigen Stellen überarbeitet und präzisiert. Neben der Wertung lest ihr außerdem zwei weitere Meinungskästen von unseren Redakteuren.

Sea of Thieves - Screenshots ansehen

Ein feuchter Traum

Mit einer Schatzkarte in der Tasche pflügen Tobi und ich durch die Wellen der wunderschönen karibisch angehauchten Spielwelt. Die Wogen schaukeln unser Schiff hin und her, Gischt spritzt uns ins Gesicht und am Horizont versinkt die Sonne rot glühend im Meer. Besser als Sea of Thieves hat noch kein Spiel die Seefahrt in Szene gesetzt. Ich bin mir sicher: Dieser Faszination können sich nicht mal überzeugte Landratten entziehen.

Die restliche Grafik kann da zwar nicht ganz mithalten, der schlichte aber stilsichere Comic-Look besticht immerhin durch viele liebevolle Details. So ergibt sich ein rundum gelungener Gesamteindruck.

Dank toller Beleuchtung und famoser Wassereffekte verströmt Sea of Thieves Seefahrerromantik pur. Dank toller Beleuchtung und famoser Wassereffekte verströmt Sea of Thieves Seefahrerromantik pur.

Das Wasser sieht aber nicht nur fantastisch aus, es bewegt sich und unser Schiff darauf auch absolut lebensecht. Hart am Wind bricht der Bug durch die Wellen und Wasser klatscht aufs Deck, kommt die Brise von achtern, schlingert der Rumpf magenaufwühlend hin und her - nicht umsonst ist das der berüchtigte »Kotzkurs«.

Das Segeln selbst hat Rare extrem vereinfacht: Wer die Segel richtig in den Wind dreht, ist flotter unterwegs, doch selbst mit falscher Segelstellung - oder sogar gegen den Wind - kommt ihr voran. Trotzdem habe ich das Gefühl, ein tonnenschweres Schiff zu bewegen, dass auf jede Kurskorrektur nur langsam reagiert und manchmal seinen eigenen Willen zu haben scheint. Aus meiner Sicht treffen die Entwickler mit diesem Kompromiss voll ins Schwarze.

Weiße Streifen zeigen die Windrichtung. Wer die Segel richtig ausrichtet, fährt schneller. Weiße Streifen zeigen die Windrichtung. Wer die Segel richtig ausrichtet, fährt schneller.

Beim Bedienen eines großen Schiffs spielt Sea of Thieves zudem seine Koop-Trumpfkarte voll aus. Die bis zu vier Spieler teilen sich die Aufgaben am besten auf: Ein Spieler steht am Steuer, einer steht im Krähennest, der dritte richtet die Segel und der vierte ... genießt die Aussicht, läutet die Schiffsglocke oder betrinkt sich hemmungslos (natürlich nur im Spiel), um die anderen zu unterhalten. Nebenbei werden Befehle geschrien, gelacht und Faxen gemacht. Für reine Solospieler ist das Piratenabenteuer dagegen grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Noch keine Mikrotransaktionen
Derzeit gibt es in Sea of Thieves keine Mikrotransaktionen. Echtgeldkäufe sind aber bereits angekündigt und sollen nachträglich ins Spiel eingebaut werden. Die Entwickler haben allerdings versprochen, dass nur kosmetische Gegenstände wie Haustiere im Premium-Shop angeboten werden. Sobald die Mikrotransaktionen im Spiel sind, stellen wir diese Aussage auf den Prüfstand.

Sea of Thieves im Singleplayer - Fazitvideo zum Solo-Modus: Haben auch Einzelspieler Spaß? Video starten 4:45 Sea of Thieves im Singleplayer - Fazitvideo zum Solo-Modus: Haben auch Einzelspieler Spaß?

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