Die japanische Geschichte ist den meisten Europäer fremd. Kein Wunder: In der Schule ist sie meistens nicht Thema und im Alltag begegnet sie einem höchstens noch in der ein oder anderen Anime-Serie - oder eben einem Spiel wie Sekiro: Shadows Die Twice.
Genauso wenig wie beispielsweise der Anime »Inuyasha«, der ebenfalls in der sogenannten Sengoku-Zeit (Ende 15. bis Ende 16. Jahrhundert, also in etwa im japanischen Mittelalter) angesiedelt ist, erhebt Sekiro keinen Anspruch auf historische Authentizität. In beiden Fällen (und in vielen anderen Medienumsetzungen) dient die Geschichtsperiode vor allem als Kulisse für coole Samurai-Krieger, fremdartige Mythen oder gefährliche Dämonen.
Aber damit eine solche Kulisse glaubwürdig ist, muss sie sich auch um ein richtiges Maß an Authentizität bemühen. Deshalb haben wir die Welt und Figuren von Sekiro nach Verbindungen zur realen Geschichte Japans untersucht. Gab es wirklich Shinobi, die so vorgingen wie der Held des Spiels? Sind Gebäude, Waffen oder Kleidung glaubhaft? Und was hat es mit unsterblichen Killer-Mönchen auf sich? Kurzum: Wie realistisch ist Sekiro?
Um das herauszufinden, haben wir zum einen Oikawa Shôhei von der Seijô Universität in Tokio befragt, der sich bei seiner Forschung unter anderem mit der Darstellung der Sengoku-Ära in Videospielen auseinandergesetzt hat. Zum anderen stand uns Roman Gürsel Rede und Antwort, der Japanologie und Geschichte studiert hat und damit all das Werkzeug in der Hand, um Sekiro auf den Zahn zu fühlen.
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Ninja, Ashina, göttliches Kind: Darum geht es in Sekiro
In Sekiro spielen wir den namensgebenden Shinobi (also Ninja), der damit beauftragt wird, das göttliche Kind Kuro zu beschützen. Das wird allerdings vom Ashina-Clan entführt. Der Clan steht kurz vor seiner Vernichtung und will die Macht des Kindes nutzen, um zu neuer Stärke aufzusteigen. Denn Kuros Blut kann Unsterblichkeit verleihen.
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