Das dänische Militär plant in zusammenarbeit mit dem heimischen E-Sports-Verband mehr Gamer für ihre Luftstreitkräfte zu gewinnen. Das verriet Major Anders Bech dem Magazin DR (via The Local). Laut diesem sollen Spieler über Fähigkeiten verfügen, die für eine militärische Karriere durchaus von Vorteil sind.
"Gamer haben bestimmte Fähigkeiten, etwa, dass sie unter Druck ruhig sind und bleiben, schnellere Reaktionen als andere junge Menschen haben, schnelle Entscheidungen fällen, gutes Teamwork, Orientierung und eine stark ausgeprägte Fähigkeit zur Visualisierung."
CS:GO-Profis Astralis helfen mit
Im Fokus sollen besonders Stellen für Piloten, Flight Commander und Radar-Operatoren stehen. Laut Bech hat das Verteidigungsministerium mehrere Tests durchgeführt, an denen auch das dänische CS:GO-Profi-Team Astralis beteiligt gewesen ist.
2017 suchte das dänische Militär erstmals unter Gamern nach möglichen Rekruten und soll dadurch laut Bech etwa zweimal so viele Bewerbungen bekommen habe. Aus diesem Grund wollen sie bald direkter mit Esport Danmark zusammenarbeiten, um die Anzahl an Bewerbern zu erhöhen.
"Wir sind immer noch daran interessiert, herauszufinden, ob [Gamer] als Soldaten funktionieren. Sie haben einige essenzielle Fähigkeiten, an denen wir interessiert sind, aber es gibt auch noch andere Anforderungen für einen Soldaten. Wir können dazu momentan noch nichts Bestätigtes sagen."
Kein Ausnahmefall
Dass Gamer für das Militär interessant sind, ist nicht gänzlich neu. Auch in den USA wird schon lange versucht, Spieler für eine Karriere als Soldat zu gewinnen. Bereits seit 2002 wirbt etwa der kostenlose Online-Shooter America's Army um Aufmerksamkeit. Dabei handelt es sich um ein Spiel, das von der US-Army finanziert wird.
Vor Kurzem gründete die US-Armee zudem ein eigenes E-Sports-Team, bei dem ausnahmslos aktive Soldaten, Reservisten oder Veteranen Mitglied sein dürfen. Auch hier war das Ziel, wieder mehr junge Menschen zu erreichen und neue Bewerber anzulocken.
Auch in Deutschland ist die Bundeswehr jährlich auf der Gamescom präsent um neue Bewerber zu finden. Letztes Jahr wurden ihre Werbebanner allerdings sehr scharf kritisiert, da sie realen Krieg wie ein Spiel hätten aussehen lassen.
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