Seite 3: Spore

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Eine Nation

Hier beendet Montgomery seine Präsentation, erzählt aber weiter. In der Nationen-Epoche soll Spore an ein globales Strategiespiel erinnern: Ihr Volk baut eine Heimatstadt und bekämpft andere Metropolen. Gebäude sowie Einheiten wie Panzer und Flugzeuge basteln Sie per Editor. Wer lieber friedlich bleibt, weitet seinen kulturellen Einfluss aus, um Städte ohne Blutvergießen zu übernehmen. Oder Sie verbünden sich mit den Rivalen. Wer so den ganzen Globus erobert oder vereinigt, darf schließlich ein Raumschiff bauen und die Galaxie erkunden ? in der fünften, letzten und endlosen Phase von Spore. Ein endgültiges Ziel gibt?s im All nicht, stattdessen erforschen Sie Zehntausende Planeten. Und begegnen dabei den Geschöpfen anderer Spieler, die Spore aus dem Internet lädt. Diese Außerirdischen können Sie unter anderem bekriegen, entführen oder umgarnen.

Eine Stärke

Für sich gesehen wirkt jede der fünf Epochen von Spore simpel, reinrassige Strategie- und Rollenspiele wie Rise of Legends und Oblivion bieten mehr Vielfalt. Wer sich spielerischen Tiefgang erhofft, wird also enttäuscht ? auch weil Spore nicht sonderlich lang wird: »Man kann in fünf Stunden von der Ursuppe ins All aufsteigen «, kündigt Montgomery an. Spaß machen wird so ein Kurztrip aber nicht. Die Stärke von Spore liegt in den nahezu unbegrenzten Möglichkeiten der Editoren; stunden-, tage-, wochenlang dürfen Sie stets neue Kreaturen, Bauten und Einheiten erschaffen. So können Sie sich mit den Wesen auf dem Bildschirm perfekt identifizieren; schließlich tummeln sich da keine x-beliebigen Viecher, sondern Ihre selbst erschaffenen Schützlinge.

Die Ihnen mehr ans Herz wachsen als alle anonymen Siedler-Männchen oder Age of Empires-Soldaten. Diese Faszination findet sich auch in Will Wrights? Die Sims wieder, in dessen Verlauf Sie Ihre selbst erstellte Familie lieb gewinnen. Und auch Die Sims spaltet die Spielerschaft: Die einen sind süchtig danach, die anderen dösen davor ein. Verzeihung, Mister Wright ? aber selbst ein Genie kann es eben nicht jedem recht machen.

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