Seite 6: Spore - Vom Einzeller zum galaktischen Gott

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Der Anspruch

In der Nahansicht können Sie Ihre Stadtbewohner beobachten. In der Nahansicht können Sie Ihre Stadtbewohner beobachten.

Wir dürfen Spore also gewinnen, ganz verlieren können wir’s aber nicht. Denn auch nach unserem Ableben geht’s in allen fünf Epochen weiter. Falls etwa unser Stadtstaat erobert wird, beginnen wir mit einer frischen Siedlung von vorne. So möchte der Entwickler Maxis Frustmomente vermeiden – allerdings macht diese Lösung Spore auch überaus einfach. Womit wir auch bei unserem letzten Zweifel wären: Die Phasen sind allesamt nicht sonderlich anspruchsvoll. Die Ursuppe ähnelt einem Pac Man-Klon. In der Kreaturenepoche kämpfen wir uns durch ein vereinfachtes Rollenspiel, in der Stammeszeit durch eine Echtzeit-Variante. Der Zivilisationsabschnitt erinnert an ein abgespecktes Civilization, das Weltall an ein mageres Master of Orion. Klar, die Bedienung klappt gut, und auch die Motivation geht dank der Mini-Missionen in Ordnung. Dennoch dauert es höchstens sieben Stunden, bis wir uns vom Einzeller zum Raumfahrer entwickeln. In Sachen Tiefgang reicht der Genre-Mix also nicht an klassische Strategietitel heran.

Die Sporepedia

Verfeindete Staaten dürfen Sie auch mit Raketen beschießen. Verfeindete Staaten dürfen Sie auch mit Raketen beschießen.

Einen Großteil seiner Faszination bezieht Spore stattdessen aus den fast unendlichen Möglichkeiten der Editoren. Und aus einem technischen Wunderwerk: der Sporepedia. Dieses Online- Lexikon listet direkt im Spiel alle Inhalte auf, die von Fans geschaffen wurden: Kreaturen, Vehikel, Gebäude, alles. Jede Schöpfung dürfen Sie kommentieren und bewerten. Besonders wichtig sind die »Sporecasts«, Themenpakete mit zusammengehörigen Inhalten, die Sie flugs per Mausklick in Ihre Partien einbinden können. Wer etwa das »Winterwunderland « wählt, bekommt Ufos in Schlittenform, Schneemann-Gebäude und Weihnachtsmann-Panzer. Zudem können Sie automatisch alle Kreationen in Ihr Spiel saugen, die bestimmten Suchbegriffen entsprechen. Bei der Anfrage »Buchstaben« würde die Sporepedia beispielsweise Bradshaws böses R ausspucken. Zudem dient die Inhaltsbörse als Kontakt-Netzwerk, in dem Sie eigene Profilseiten anlegen und Freunde suchen. Wer mag, kann sogar einen Kurzfilm mit seiner schönsten Schöpfung zur Online- Videothek Youtube schicken. Oder eine E-Mail-Postkarte mit der Lieblingskreatur verschicken.

Auch ohne Internet?

Auch ohne Internet-Anschluss soll Spore spielbar sein, dann wird das Universum allerdings mit den immergleichen Standardkreaturen bevölkert. Es sei denn, Sie erschaffen mit den Editoren massenhaft eigene Inhalte. Denn auch außerhalb einer Partie dürfen Sie jederzeit die Baukästen starten, um frische Schöpfungen zu entwerfen. Überdies bietet der Evolutions-Simulator die Möglichkeit, direkt in eine der fünf Epochen einzusteigen. So können Sie etwa die Ursuppe überspringen oder gleich ins All abheben. Noch dazu dürfen Sie den Cheat-Modus einschalten, um nach Herzenslust zu schummeln. Dann verdienen Sie allerdings keine Erfolge mehr. Wer nämlich in der Solo-Kampagne bestimmte Ziele erfüllt, sammelt Medaillen, die allerdings keine spielerischen Vorteile bringt.

Wer Phasen überspringt oder betrügt, verpasst vor allem die Kernfaszination von Spore: Weil Sie Ihr Geschöpf von Anfang an begleiten, sein Verhalten bestimmen und seine Kultur festlegen – weil es schlichtweg IHR Geschöpf ist – können Sie sich damit tausendmal besser identifizieren als mit jedem anonymen Anno-Bürger, Siedler-Knubbelmännchen oder Age of Empires-Soldaten. Wie ein stolzer Elternteil erleben Sie mit, wie Ihr Wesen wächst, gedeiht und schließlich die Galaxis unterwirft. Und wenn ein Feind Ihren Schützling zerbeißt oder zerbombt, dann leiden Sie richtig mit. Wie einst Lucy Bradshaw, als sie vom R gefressen wurde.

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