Das Überangebot an NAND-Flash-Speicher führte im vergangenen Jahr dazu, dass sich die Preise für SSDs halbierten. Die Speicherhersteller haben im Zuge dessen die Produktion von Flash-Speicher mit bis zu 72 übereinander gestapelten Lagen (»Layer« genannt) mehrmals gesenkt, um die Talfahrt für Flash-Speicher-Preise und somit auch für SSDs zu entschärfen.
Der Blick auf die aktuell beliebtesten per SATA angebundenen 2,5-Zoll-SSDs von Samsung und Crucial mit Speichermengen zwischen 500 GByte und 2,0 TByte bestätigt, dass die Preise in den vergangenen drei Monaten nicht mehr signifikant gesunken sind, sondern sich auf einem nahezu identischen Niveau bewegen.
Wie Digitimes (via ComputerBase) nun berichtet, helfen die Maßnahmen gegen niedrigere Preise nur bedingt: Die Speicherhersteller fokussieren sich zusehends auf die Produktion von 3D-NAND-Flash mit 96 Layern, dort steigere sich allerdings die Ausbeute (»Yield«) beträchtlich, was in einem erneut gesteigertem Überangebot von Flash-Speicher münde und folglich wieder zu einem Preisrutsch führen dürfte.
Fortschritte bei 96 Layer NAND-Flash
Alle drei großen Speicherhersteller sollen laut den Informationen von Digitimes deutliche Fortschritte bei der Produktion machen. Samsung habe die Ausbeute an Flash-Speicher mit 96 Layern erheblich verbessert und verzeichne außerdem weitere Erfolge bei der QLC-Technik, die das Unternehmen mit der Samsung SSD 860 QVO-Reihe eingeführt hat, die jedoch noch auf Flash-Speicher mit 64 Layern setzt.
Ähnlich gut verlaufe die Produktion und Entwicklung bei Toshiba und Micron. Beide Unternehmen haben vor kurzem neue SSD-Generationen mit 96 Layer NAND Flash-Speicher veröffentlicht. Bei der Micron-1300-Serie kommt allerdings noch TLC-NAND mit 96 Ebenen zum Einsatz. Digitimes zufolge soll der Speicherhersteller bereits im zweiten Quartal 2019 die Massenproduktion von 96-Layern-QLC-NAND geplant haben.
Dadurch könnten die Preise für Flash-Speicher in diesem Jahr erneut deutlich sinken - ob SSDs wie vergangenes Jahr auch 2019 wider rund 50 Prozent günstiger werden, bleibt allerdings noch offen.
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