Staat soll sich am Breitbandausbau beteiligen - Leerrohre finanziert wie Autobahnbau?

Vodafone wünscht sich mehr staatliches Engagement beim Breitbandausbau. Der Bund soll die Internet-Konzerne vor allem an der sogenannten »letzten Meile« unterstützen.

Die Bundesregierung startete bereits im Juli 2018 eine Werbekampagne für den Ausbau von Breitbandinternet. Die Bundesregierung startete bereits im Juli 2018 eine Werbekampagne für den Ausbau von Breitbandinternet.

Die Diskussionen um den Breitbandausbau in Deutschland reißen nicht ab. Erst kürzlich fordert Vodafone im Zuge der Debatte, bei der sich Politik und Telekommunikationsunternehmen gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben, mehr Engagement von Seiten des Staates.

Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland, wünscht sich im Interview mit der Welt am Sonntag (via Heise) »staatliche Investitionen in Infrastruktur«, quasi »Leerrohre [...] wie [...] Autobahnen«.

Ametsreiter geht es in diesem Fall konkret um die sogenannte »letzte Meile«, also das Stück vom Datenkabel, das bis zum Haus verläuft. Es sei »extrem teuer, die Straße in Eigenregie aufzureißen«, konstatiert der Vodafone-CEO.

Wenn hingegen der Staat diesen Ausbau finanzieren würde, sodass die einzelnen Telekommunikationsanbieter nur noch ihre Kabel hindurchschieben müssten, »würde das den Wettbewerb anheizen.«

Mobilfunk ja, Breitband nein?

Eine entsprechende staatliche Unterstützung existiert aktuell bereits im Bereich des Mobilfunks. Hier soll eine von der schwarz-roten Bundesregierung gegründete staatliche Infrastrukturgesellschaft den entsprechenden Ausbau voranbringen.

Ob die Bundesregierung Ametsreiters Vorschlag aufgreift, bleibt offen. Ametsreiter hat nach eigenen Angaben ein entsprechendes Konzept für den Breitbandausbau bereits zu einem früheren Zeitpunkt angeregt - allerdings habe damals niemand auf seine Idee reagiert.

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