Die Geldmaschine Star Citizen hat ihren nächsten Finanzierungsrekord gebrochen: Am 4. April 2019 stand der Crowdfunding-Zähler erstmals bei über 220 Millionen US-Dollar. Zwei Tage später sind es bereits 222.162.304 Dollar, bezahlt von mehr als 2,25 Millionen Unterstützern. Zum Vergleich hier mal die Produktionskosten anderer Spiele: GTA 5 kostete angeblich 100 Millionen, Star Wars: The Old Republic mit seiner teuren Vollvertonung 200 Millionen.
Die Einnahmen stammen aus dem Verkauf von Alpha-Zugängen und Dutzenden Ingame-Schiffen. Inzwischen werden im Pledge Store von Star Citizen auch Skins und weitere Extras gegen echte Währung angeboten. Alle Einnahmen fließen direkt in die Entwicklung des Spiels - das belegte ein Finanzbericht zu Star Citizen Ende 2018.
Was stellen Chris Roberts und sein Team bei Cloud Imperium Games mit dem ganzen Geld an? Wie das Team die Künstliche Intelligenz in Spielen revolutionieren will, lest ihr in der exklusiven Star-Citzen-Preview bei GameStar Plus.
Star-Citizen-Entwickler: »Wir machen den nächsten großen Schritt in Sachen KI«
Star-Citizen-Finanzierung: Fans und Investoren
Die größte Spitze im Crowdfunding-Graphen der verangenen Wochen fiel mit der Vorstellung von Star Citizens Alpha-Version 3.5 Ende März zusammen. Mit regelmäßigen Folgen seiner Videoserie »Around the Verse« stellt Entwickler Cloud Imperium Games die Fortschritte am wahnwitzigen Projekt von Chef-Designer Chris Roberts vor.
Der Schöpfer von Freelancer und Wing Commander gab sich zuletzt in der Live-Show »Reverse the Verse« selbst die Ehre und hatte somit sicher seinen Anteil an dem Sprung über die 220-Millionen-Dollar-Grenze.
Inzwischen sammeln die Macher aber nicht nur Geld von Weltraum-Fans ein, die sich von Star Citizen den ultimative Space-Shooter erhoffen. Im Dezember 2018 gab Chris Roberts bekannt, man habe von einem Investor 46 Millionen Dollar erhalten. Diese Summe soll jedoch ausschließlich für das Marketing genutzt werden.
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Droht Cloud Imperium Games die Pleite?
Zuletzt machten sich Beobachter Sorgen um die Finanzierung der beiden Spiele Star Citizen (das Online-Universum) und Squadron 42 (die separat verkaufte Singleplayer-Kampagne). Denn laut eigener Angaben wurden für die Entwicklung durch Cloud Imperium Games und seine Partnerstudios bis Ende 2017 bereits 193 Millionen Dollar ausgegeben.
In den Jahren 2015 bis 2017 erzielte man Einnahmen von jeweils rund 45 Millionen Dollar. Dazu kamen beinahe 1:1 entsprechende Kosten von 45 bis 50 Millionen Dollar pro Jahr. Geht man von ähnlichen Summen für das Jahr 2018 aus (die Aufwendungen für die inzwischen gut 500 Mitarbeiter dürften nicht gesunken, sondern eher noch gestiegen sein und machten zuletzt 30% der Ausgaben aus), liegt die Vermutung nahe, dass CIG auch in den verangenen zwölf Monaten Verluste machte.
Allerdings muss man bei dieser Rechnung die zuvor ausgegebenen gut sieben Millionen Dollar (2017) für Marketing und Publishing abziehen, die nunmehr ja durch den Investorenbeitrag abgedeckt sind. Laut Chris Roberts wolle man eventuell auftretende Verluste durch den Release und Verkauf von Squadron 42 wettmachen - laut Star-Citizen-Roadmap könnte das aber noch bis 2020 dauern.
Dennoch dürfte die Firma weit davon entfernt sein, Pleite zu gehen. Die Investoren haben mit ihren 46 Millionen Dollar Anteile in Höhe von zehn Prozent an Cloud Imperium Games erworben. Dementsprechend wird der Wert des Unternehmens aktuell auf gut eine halbe Milliarde Dollar geschätzt. Es ist davon auszugehen, dass Chris Roberts & Co. somit vergleichsweise leicht Kredite aufnehmen können, um die laufenden Kosten zu bezahlen.
Mehr zu Star Citizen lest ihr exklusiv bei GameStar Plus: Wir konnten mit den KI-Programmierern der Weltraum-Simulation über die Künstliche Intelligenz in Star Citizen und die Neuerungen in Alpha 3.5 sprechen. Außerdem ein Thema: Star Citizen hat jetzt Frauen.
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