Stolze 4,05 Milliarden Dollar ließ sich Disney Lucasfilm kosten, um Star Wars im Kino mit einer neuen Trilogie und darüber hinaus fortzusetzen. Die Bedingung für den Kauf der Krieg-der-Sterne-Marke: Der Star-Wars-Schöpfer George Lucas sollte die kreative Kontrolle über das Franchise abgeben.
Trotzdem ließ es sich Disney nicht nehmen, auf den Segen von Lucas persönlich zu hoffen. Und so berichtet CEO Bob Iger von der unmittelbaren Reaktion George Lucas', als diesem Das Erwachen der Macht von Regisseur J.J. Abrams präsentiert wurde. Die fiel jedoch wohl kaum so aus, wie es sich Disney erhofft hatte. Tatsächlich war George Lucas von Episode 7 ziemlich enttäuscht.
Laut Mark Hamill hatte George Lucas andere Pläne für Luke Skywalker als Disney
Wieso George Lucas von Episode 7 enttäuscht war
In seinem kürzlich veröffentlichten Buch The Ride of a Lifetime: Lessons Learned From 15 Years As CEO Of The Walt Disney Company geht Bob Iger ins Detail:
"Nur kurz vor dem globalen Kinostart präsentierte Kathy [Anmerkung des Autors: Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy] George Das Erwachen der Macht. Er verbarg seine Enttäuschung nicht.
»Es gibt gar nichts Neues« - meinte er. In jedem Film der originalen Trilogie bemühte er sich darum, neue Welten, neue Geschichten, neue Charaktere und neue Technologien einzuführen. Bei diesem zog er nur das Fazit: »Es gab weder genügend visuelle, noch technische Sprünge nach vorne.«"
Disney steht dennoch zu Star Wars: Episode 7
Bevor Rian Johnsons Episode 8 - Die letzten Jedi in der Kritik stand, sich zu weit von den Ursprüngen des Krieg-der-Sterne-Universums zu entfernen, wurde tatsächlich Episode 7 - Das Erwachen der Macht dafür kritisiert, zu wenig Neues zu wagen. Zumindest bei der Kritik am ersten Star-Wars-Film von Regisseur J.J. Abrams sind sich also George Lucas und die Fans einig.
Dem stimmt auch Bob Iger in seinen Memoiren zu, auch wenn er rückblickend die Entscheidung für richtig hält. Er argumentiert, dass dies wichtig gewesen sei, um für alteingesessene Star-Wars-Fans eine Brücke zwischen George Lucas' Filmen und der Disney-Ära zu schlagen.
George Lucas dagegen gab bereits in der Vergangenheit zu, Gareth Edwards' Rogue One: A Star Wars Story um einiges mehr genossen zu haben, als Episode 7: Das Erwachen der Macht. In Bezug auf ein Fazit zu Episode 8 - Die letzten Jedi gab sich der Star-Wars-Schöpfer wiederum kryptischer: Er empfand den Film von Regisseur Rian Johnson als »wunderschön gemacht« - in den vergangenen Jahren schien sich Lucas mehr für die Technik eines Films als die eigentliche Geschichte zu interessieren.
Vielleicht wollte George Lucas den Film nicht unnötig kritisieren: Nachdem der Star-Wars-Schöpfer ziemlich harte Worte über die Krieg-der-Sterne-Produktionen von Disney verlor, entschuldige er sich dafür im Nachhinein öffentlich. Er beteuerte, dass er »größten Respekt« für das Star Wars des Mäusekonzerns übrig hätte, auch wenn dies nicht unbedingt seiner Vision entsprechen würde.
Drei Star-Wars-Filme ab 2022: So geht es nach Episode 9 im Kino weiter
Wie geht es mit Star Wars in Kino & TV weiter?
Am 19. Dezember 2019 startet mit Episode 9 - Der Aufstieg Skywalkers J.J. Abrams' zweiter Film im Krieg-der-Sterne-Universum in den Kinos. Danach geht es erst 2022 mit dem ersten Film der Game-of-Thrones-Showrunner David Benioff und D.B. Weiss in den Kinos weiter, während Rian Johnson an einer völlig neuen Trilogie arbeitet.
Wem das zu lange dauert, der kann sich über die mittlerweile drei angekündigten Live-Action-TV-Serien im Star-Wars-Universum freuen, die auf dem Streaming-Dienst Disney+ starten werden:
- The Mandalorian mit Game-of-Thrones-Darsteller Pedro Pascal
- Prequel zu Rogue One mit Diego Luna als Cassian Andor
- Obi-Wan Kenobi mit Ewan McGregor in der Rolle von Anakin Skywalkers Jedi-Meister
Ewan McGregor kehrt als Obi-Wan Kenobi zurück: Alle Infos zur Star-Wars-Serie auf Disney+
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