Der zweite Anthology-Film Solo: A Star Wars Story war der erste Flop des Krieg-der-Sterne-Universums. Die Origin-Story von Publikumsliebling Han Solo (Alden Ehrenreich) und seinen Kopiloten Chewbacca (Joonas Suotamo) blieb an den Kinokassen weit hinter den Erwartungen des Studios Lucasfilm zurück.
Bereits vor einem Jahr äußerte sich Ron Howard als Regisseur des Films über die möglichen Gründe dafür. Jetzt greift der Filmemacher in einem Interview die Diskussion wieder auf und macht vor allem die Internet-Trolle für den Misserfolg verantwortlich.
Internet-Trolle & der falsche Zeitpunkt sind schuld
Bereits vor dem Kinostart von Solo, nur ein halbes Jahr nach dem umstrittenen Star-Wars-Film Episode 8: Die letzten Jedi, wurde nach Meinung von Ron Howard massiv und ziemlich aggressiv im Internet getrollt. Zum Boykott des Films wurde gar vielfach aufgerufen.
Auf Rotten Tomatoes etwa hagelte es an negativen Bewertungen von Usern, obwohl niemand zu diesem Zeitpunkt den Film gesehen haben konnte. Inzwischen hat das Wertungsportal reagiert und ihre Regeln für User-Kritiken überarbeitet. Jetzt kann man als Kinobesucher erst nach dem Start des Films eine Wertung abgegeben - im Gegensatz zur Presse.
Ein weiterer möglicher Grund für den Kinoflop könnte Howards Meinung auch an der Geschichte selbst liegen. Vielleicht war die Origin-Story des beliebten Charakters Han Solo zu nostalgisch und nicht das, was die eingefleischten Fans sehen wollten, räumt der Filmemacher ein. Schließlich war seine Geschichte größtenteils schon aus George Lucas klassischer Trilogie bekannt, seine Herkunft war ein Mysterium, das vielleicht nicht unbedingt entmystifiziert werden musste.
Ein nicht zu verachtender Punkt für das mangelnde Zuschauerinteresse liegt aber sicherlich daran, dass viele Fans den Han-Solo-Film so kurz nach dem Kinostart von Episode 8 noch gar nicht auf dem Schirm hatten. Auch das Marketing des Films kam überraschenderweise ziemlich spät ins Rollen, ein erster Trailer traf erst wenige Wochen vor dem Kinostart ein. Inzwischen hat auch Disney-Chef Bob Iger eingeräumt, dass es ein Fehler war, Solo so kurz nach Die letzten Jedi in die Kinos zu bringen.
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Fans wünschen sich inzwischen ein Sequel zu Solo
Währenddessen zeichnet sich eine Gegenbewegung im Netz ab: Zahlreiche Fans fordern per Hashtag #MakeSolo2Happen ein Sequel zum Film, da sie mehr von Han Solo und Chewbacca sehen wollen. Ob jedoch Lucasfilm dieser Bitte und dem Wunsch der Fans entgegenkommen wird, ist fraglich.
Bislang gibt es keine offiziellen Pläne für ein Sequel. Aufgrund des Misserfolgs tritt Lucasfilm derzeit ein wenig auf die Bremse, was weitere Kinofilme angeht. Nach Episode 9 ist erst einmal eine kurze Pause bis zum Start des nächsten Star-Wars-Films im Jahr 2022 geplant – die übrigens von den Game-of-Thrones-Machern David Benioff und D.B. Weiss kommt.
Stattdessen sind eine Fülle an neuen Serien aus dem Star Wars Universum auf Disney+ geplant, wie The Mandalorian und ein Spin-off zu Rogue One.
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Solo: A Star Wars Story war von Anfang an mit Problemen behaftet
Schon die Entstehung des Films Solo: A Star Wars Story stand unter keinem guten Stern: So wurden etwa während der Dreharbeiten die beiden ersten Regisseure Phil Lord und Chris Miller gefeuert und Ron Howard sprang kurze Zeit später als Ersatz ein. Trotzdem hielt Lucasfilm am geplanten Kinostarttermin im Mai 2018 fest, kein halbes Jahr nach Star Wars: Die letzten Jedi.
Zahlreiche Nachdrehs wurden für den Han-Solo-Film anberaumt, die die Produktionskosten in die Höhe schnellen ließ. Offiziell lag das Budget bei rund 275 Mio. Dollar, jedoch dürften die tatsächlichen Kosten gerade wegen der umfangreichen Nachdrehs um einiges höher liegen. Eingenommen hat der Kinofilm rund 400 Mio. Dollar weltweit und liegt damit im Vergleich zu den übrigen Star-Wars-Filmen an letzter Stelle.
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