Kein Wurm drin
Die Zerg verschieben Truppen in Starcraft 2 wieder über ihr Nydus-Netzwerk, in dessen Hauptgebäude wir eine beliebig große Streitmacht »einlagern « können. Doch anders als ursprünglich angekündigt dürfen wir die nicht mehr mit einem Riesenwurm befördern. Stattdessen bestellen wir in der Nydus-Zentrale ein Ausgangs-Gebäude, das wir auf Kriecher-Schleim pflanzen müssen, die Grundlage aller Zerg- Stützpunkte. Jeder Knotenpunkt kann im Netzwerk einquartierte Bestien ausspucken und neue aufnehmen. So verbinden wir unsere Stützpunkte miteinander.
Für Überraschungsangriffe schleichen wir mit einem Overlord ins Feindesland und aktivieren sein Talent»Kriecher erzeugen«. Dann würgt er eine Schleimpfütze aus, in die wir den Nydus-Ausgang bauen – und schon quillt unsere Armee daraus hervor. In den Overlord-Schleim können wir außerdem Abwehrtürme pflanzen, denn die dürfen wir entwurzeln und an andere Positionen schicken. So errichten wir vorgeschobene Verteidigungsstellungen.
Oben verstecken
Auch das Gelände spielt in Starcraft 2 eine größere Rolle. Stützpunkte auf Anhöhen etwa sind nun weniger sicher, weil Bodentruppen wie der terranische Rächer und der Protoss-Colossus Böschungen einfach überspringen. Deshalb müssen wir die Flanken unserer Basis noch aufmerksamer bewachen. Auf Hügeln postierte Einheiten sind vom Boden aus nicht zu entdecken, was insbesondere Artillerie wie dem terranischen Belagerungspanzer zugute kommt.
Außerdem können wir Truppen hinter Felsen oder Büschen verstecken, um Passanten zu überfallen. Und wer Einheiten neben einem neutralen Beobachtungsposten postiert, darf einen extragroßen Bereich der Karte einsehen. All das macht die Schlachtfelder lebendiger und die Gefechte dynamischer.
Viel im Kleinen
Bis hierhin haben wir nur einen Bruchteil der Einheiten und Gebäude von Starcraft 2 beschrieben; alle weiteren Details finden Sie im Special Starcraft 2: Alle Einheiten. Allerdings dürfte schon jetzt die enorme taktische Vielfalt deutlich werden, die wie im Vorgänger jedoch auch ihren Preis hat: viel Mikromanagement. Das beginnt schon bei den Produktions-Warteschlangen, die nur fünf Einheiten fassen. Wenn Sie mehr Truppen ordern wollen, müssen Sie die Kaserne oder Fabrik abermals anwählen. Wer schnell klickt, erarbeitet sich überdies wertvolle Kampfvorteile. Verwundete Roaches etwa können Sie eingraben, damit sie nicht weiter angegriffen werden. Dann warten Sie, bis sich die Biester geheilt haben, und baggern sie wieder aus. Und buddeln sie bei Verletzungen wieder ein. Und aus. Und ein. Und aus. Und so weiter.
Für Profis dürfte Starcraft 2 derzeit sogar mehr Mikromanagement erfordern als noch Starcraft. Ob das so bleibt, ist aber noch ungewiss: Im Betatest wird Blizzard alle Einheiten, Fähigkeiten, Gebäude und Upgrades auf den Prüfstand stellen. Was nicht funktioniert, wird geändert. Es ist daher unwahrscheinlich, dass sich die fertige Version von Starcraft 2 exakt so spielt wie unsere Probefassung in Paris. Radikal ändern dürfte sich der Multiplayer-Modus allerdings auch nicht, dafür funktioniert er einfach schon zu gut. Das Terratron wird Blizzard also wohl nicht mehr einbauen. Es wäre auch unnötig.
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