»Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.« Diese Erkenntnis wird zugleich Karl Valentin, Mark Twain, Winston Churchill, Niels Bohr, und Kurt Tucholsky zugeschrieben - und ist natürlich völliger Quatsch.
Es gibt doch eigentlich kaum etwas einfacheres, als Prognosen über die Zukunft anzustellen, finde ich. Trotzdem, oder gerade deswegen, liege ich mit meinen Vorhersagen oft falsch. Genauer: grotesk falsch.
Ich habe zum Beispiel mindestens dreimal den endgültigen Durchbruch von Virtual Reality vorhergesagt, das erste Mal übrigens für das Jahr 2014. Ich habe prophezeit, dass Nintendos Switch ein gewaltiger Flop wird, und natürlich auch, dass Donald Trump niemals ins Weiße Haus einzieht.
Aber mit Prognosen ist es wie beim Fußball: Man muss sich erstmal warm schießen, damit man überhaupt weiß, wo das Tor steht. Deswegen gibt es jetzt hier eine neue Fuhre von Prognosen zu unserem liebsten Hobby. Thesen, mindestens so steil wie eine Zugbrücke in Stronghold 3 (»Wird irre gut!«, Christian Schiffer, Januar 2010)
Die 2020er: These Nummer 1
In den Zwanzigern wird es einen Skandal geben, weil ein Gamedesigner unter Drogeneinfluss ein Hotelzimmer zerdeppert.
Gleich mehrere Entwicklungen laufen unweigerlich auf diesen Moment zu. Erstens: Spiele werden noch mehr zu einem Autoren-Medium. Glich die Spieleproduktion früher einer besonders kryptischen Form von arkaner Magie, hat die ein oder andere Software in der letzten Dekade dazu geführt, dass die Spieleentwicklung zugänglicher geworden ist.
Im Indie-Bereich sind digitale Spiele bisweilen schon zu einem regelrechten Autoren-Medium geworden, auch wenn viele der Szene-Größen bisweilen nur Insidern etwas sagen. In Zukunft wird Künstliche Intelligenz die Spieleentwicklung weiter vereinfachen und Spiele persönlicher und emotionaler machen. Gamedesigner werden so noch öfter aus dem Schatten ihrer Werke treten können.
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