Stellaris - Patch 2.2 bringt Handelsrouten und Warentransport, so funktioniert's

Stellaris erhält mit Patch 2.2 einen Fokus auf Wirtschaftskreisläufe. Jetzt wurden Handelsrouten und Warentransporte vorgestellt, die von Piraten bedroht werden.

Stellaris lernt echte Wirtschaft mit Waren und Handel im Patch 2.2. Stellaris lernt echte Wirtschaft mit Waren und Handel im Patch 2.2.

Dass Patch 2.2 »Le Guin« für das 4X-Weltraumstrategiespiel Stellaris ein riesiges Update mit Fokus auf Wirtschaft und Planeten wird, kristallisiert sich immer weiter heraus. Im neuesten Entwicklertagebuch wurden nun neue Features wie Handelsrouten, Handelswert und Piraterie vorgestellt. Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

Bereits vorgestellt:Le Guin überarbeitet Planeten und Verwaltung

Was bedeutet Handelswert?

Mit Patch 2.2 wird Handelswert eingeführt. Mit dem Begriff fasst das Entwicklerteam den lokalen Wirtschaftsfaktor durch private Firmen zusammen. Bereits zuvor haben wir erfahren, dass die Bevölkerung eines Planeten stets Handelsgüter produziert. Je höher der Lebensstandard und die Infrastruktur auf dem Planeten, desto höher ist der Wert. Damit repräsentiert Stellaris den höheren Wirtschaftsfaktor eines Planeten mit High-End-Industrie gegenüber einer einfachen Minenkolonie.

Handelswert hieß vor wenigen Wochen noch Luxusgüter, aber Änderungen gibt es bei der Entwicklung neuer Features ständig. Handelswert hieß vor wenigen Wochen noch Luxusgüter, aber Änderungen gibt es bei der Entwicklung neuer Features ständig.

Stichwort Minenkolonie: Nicht nur unsere Bevölkerung ist für das Bruttosozialprodukt unseres Sternenreichs relevant, sondern natürlich auch die verfügbaren Ressourcen. Im All finden wir Asteroiden oder Planeten mit Ressourcenvorkommen. Die sind erst einmal völlig wertlos für unseren Staat, Rüstungskonzerne und Raumschiffwerften, können aber zu Luxusgütern weiterverarbeitet werden können und stellen damit sehr wohl Handelswert für unsere Bevölkerung dar.

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Und wie kommen wir nun an die Waren? Um das Sammeln kümmern sich ausgebaute Raumbasen, die zunächst nur in ihrem eigenen Sternensystem den Handelswert abschöpfen. Mit dem Andocken zusätzlicher Handelsstationen können sie aber auch den Warentransport von Systemen übernehmen, die bis zu sechs Hypersprünge weit entfernt sind. Hier beginnt aber erst der Spaß, denn gesammelte Waren sind wertlos, wenn wir mit dem Handelswert nichts anfangen können.

So funktionieren Handelsrouten

Nicht immer nur Krieg: Patch 2.2 führt Handelsrouten ein. Nicht immer nur Krieg: Patch 2.2 führt Handelsrouten ein.

Vorhang auf für die völlig neuen Handelsrouten, die wie die abgespeckte Variante der Handelsströme von Europa Universalis 4 funktionieren. Nachdem eine Sternenbasis in ihrem Einflussbereich die Güter zum Transport bereit gemacht hat, werden sie über Handelsrouten zum Kernsystem unseres Reichs verschickt. Die Handelsrouten können wir von Hand ziehen, die Hypersprünge der Händler also selbst festlegen. Allerdings können wir nicht unendlich lange Handelsrouten ziehen. Stattdessen müssen wir bei Bedarf Sternenbasis A mit Sternenbasis B verbinden, die dann den gesamten Warenstrom schließlich zu unserem Heimatplaneten verschickt.

Erst dort kriegen wir den Handelswert gutgeschrieben, den wir dann in tatsächlich für uns relevante Ressourcen umwandeln können. Paradox erklärt, dass die Handelswaren in Stellaris ganz simpel gegen Energie getauscht werden. Ob so auch Mineralien oder gar seltene Spezialressourcen erhältlich sind, ist noch nicht bekannt.

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Wie dem auch sei: Bei der Planung unseres Reiches müssen wir nun ganz genau aufpassen, unsere besonders wertvollen Systeme über Handelsrouten zu verbinden und den Warenstrom Richtung Heimatwelt zu garantieren. Wertvolle Wirtschaftsknoten können wir mit auf Handel spezialisierten Sternenbasen sichern, dafür fehlen diesen Raumhäfen dann aber Schlagkraft im Defensivkrieg und Werftmodule. Planung wird nur noch wichtiger.

Piraten kommen ganz groß raus

Ausgebaute Sternenbasen sind Handelsknoten und schützen Händler gegen Piraterie. Ausgebaute Sternenbasen sind Handelsknoten und schützen Händler gegen Piraterie.

Wirtschaftsknoten, Handelsrouten und bis zur Decke beladene Frachter locken natürlich jene Art von Abschaum und Verkommenheit an, die man in einer gewissen Cantina in Mos Eisley erwarten würde. Oder anders gesagt: Piraten tauchen auf.

Piraten waren natürlich schon zuvor im Spiel, aber eher als chaotische Kraft, die uns an den Rändern unseres Reichs mit Angriffen auf Außenposten nervte. Mit der ernsthaften Umsetzung eines Wirtschaftssystems in Stellaris verschiebt sich nun auch der Fokus der Piraten. Spieler sollten Angriffe an den Handelsrouten erwarten und nicht irgendwo in den ungesicherten Außenbereichen.

Piratenangriffe kosten an betroffenen Handelsrouten Wirtschaftswert. Wenn wir also nicht aufpassen, erreichen keine Waren unser Kernsystem und wir verlieren an Wirtschaftskraft. Der Ausbau von Sternenbasen sorgt für höheren Schutz in unmittelbarer Umgebung durch Eskorten für die Händler, am Ende sollten wir aber auch eine Schutzflotte abstellen und entlang der Handelsroute auf Patrouille schicken.

Eine Übersicht zeigt Handelsrouten und Piratenaktivitäten an. Eine Übersicht zeigt Handelsrouten und Piratenaktivitäten an.

Le Guin noch weit entfernt

Natürlich haben wir jetzt nur noch mehr Fragen: Können wir wie in Europa Universalis 4 außenpolitisch Druck bei Handelsknoten aufbauen und vielleicht von anderen Reichen abschöpfen, insbesondere, wenn wir unser Reich und Volk auf die Wirtschaft fokussieren? Die Star-Trek-Fantasie der Ferengi wird aktuell mit Stellaris nicht bedient. Aber auch eine Kooperation mit Wirtschaftsverträgen wäre interessant. Und können wir die Piraten eines verfeindeten Reiches unterstützen und für wirtschaftliche Instabilität sorgen?

Fragen über Fragen, die die nächsten Entwicklertagebücher in den kommenden Wochen hoffentlich beantworten. Das unumgängliche Wirtschafts-Addon, dass mit Le Guin garantiert erscheinen wird, wurde noch nicht angekündigt und laut Paradox ist das Update noch sehr, sehr weit entfernt. Bei der Menge an Neuerungen ist das nicht weiter verwunderlich, wir spekulieren auf einem Release zum Ende des Jahres.

Podcast mit Paradox-Experte Steinwallen: Die Faszination von Stellaris & Co.

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