Mehr als 14 Jahre liegt die Veröffentlichung von The Elder Scrolls 4: Oblivion zurück. Das Rollenspiel erwies sich also so beliebt, dass noch heute an HD-Remakes in der Skyrim-Engine gearbeitet wird. Dabei war der Release-Zustand damals alles andere als legendär.
Mit etlichen Bugs mussten sich im Frühjahr 2006 weltweit alle Spieler herumplagen. Die deutsche Version hatte sogar noch größere Probleme. Hier sprengte die Übersetzung eine Textbox, dort sorgten Tutorialsätze wie »To ready your weapon or fists, drücken: F.« für Kopfschütteln. Und ob der mit »Schw. Tr. d. l.e.en.-W. « bezeichnete Trank ein tödliches Hexengebräu ist oder doch der Heilung dient, war auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Der damalige Übersetzer Mark Pendry verrät im Interview mit GameStar Plus, weshalb die Eindeutschung so grandios scheiterte.
Kommunikation über drei Ecken
»Wir arbeiteten als dreiköpfiges Team an Oblivion«, beginnt Mark Pendry. Der heute 47-jährige war damals als freiberuflicher Übersetzer für eine Münchner Agentur tätig. »Der Auftrag selbst kam über eine englische Firma namens Babel Media, die auch die Lokalisationen in andere Sprachen vergab«.
Ob Babel Media von Publisher 2K Games oder Bethesda als Mittler beauftragt wurde, bleibt ungewiss, eine Anfrage seitens GameStar blieb unbeantwortet. Klar ist hingegen, dass vor Mark und seinen Kollegen bereits andere an der Lokalisation gearbeitet hatten.
»Einige der Texte waren bereits übersetzt, darunter die Dialoge mit Kaiser Uriel Septim zu Beginn«. Ob die aus einem internen Übersetzungsversuch von Bethesda stammen, der im Internet bis heute an verschiedenen Stellen kolportiert wird, jedoch nicht belegt werden kann, weiß Mark nicht. Kontakt zu anderen Übersetzerteams bestand jedenfalls keiner. Einwandfrei waren die bereits übersetzten Texte nicht. Mark, der mit Begeisterung den Oblivion-Vorgänger Morrowind gespielt hatte, fiel gleich ein Dreher in einer Jahreszahl auf.
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