Tekken 7 - Es glänzt, wo Street Fighter kränkelt

Wir haben Tekken 7 angespielt und präsentieren drei Gründe, warum gerade PC-Spieler das Fighting Game im Blick behalten sollten.

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Tekken 7 will den PC erobern. Mit drei Stärken könnte es klappen. Tekken 7 will den PC erobern. Mit drei Stärken könnte es klappen.

Der PC wird aktuell ganz schön liebevoll vom Fighting Game Genre beknuddelt. Auf Steam erscheinen nach und nach alte Teile von King of Fighters (nur der aktuelle 14er fehlt), außerdem gibt's Nischentitel wie BlazBlue und Guilty Gear Xrd, über Microsofts Play Anywhere wurde auch Killer Instinct verfügbar, Genre-Primus Street Fighter regiert ohnehin seit Teil 4 auf dem PC. Und jetzt erscheint auch erstmals ein Tekken!

Tekken 7 will einschlagen wie eine Bombe, verzichtet zwar auf das Tag-Team-System des Konsolen-Vorgängers, bemüht sich aber stattdessen um ein extrem unmfangreiches Launch-Paket. Dabei profitiert das Spiel freilich davon, das es eigentlich schon veröffentlicht wurde: 2015 und 2016 erschienen zwei Varianten für die Arcade-Hallen, die jetzt in einer Deluxe-Variante auf allen aktuellen Plattformen an den Start gehen.

Wir haben die fast fertige Release-Version bereits ausführlich gespielt. Alle spielerischen Infos und Einschätzungen finden Sie in der umfangreichen Vorschau zu Tekken 7, in diesem Artikel wollen wir hingegen auf drei Gründe eingehen, warum PC-Spieler Tekken 7 unbedingt auf dem Radar behalten sollten.

Und Punkt 1 räumt direkt mit der Konkurrenz von Street Fighter 5 auf.

Unsere große Preview klärt alle wichtigen Fragen zu Tekken

Nummer Eins: Kein Schimmer von Fighting Games? Gut.

Street Fighter 5 wollte bei Veröffentlichung gerne die erste Anlaufstelle für Fighting-Game-Neulinge werden. Gerade auf dem PC ein durchaus wichtiges Unterfangen, schließlich hat das Genre hier historisch dünnere Wurzeln (und Communities) als auf den Konsolen.

Allerdings entpuppte sich das Ganze aufgrund einiger Design-Macken doch eher als Spezialisten-Spiel: Der Release-Umfang war alles andere als üppig, es gab keinen motivierenden Singleplayer zum Lernen (der Survival-Modus hatte fiese Balance-Probleme im Schwierigkeitsgrad), das Matchmaking warf Anfänger mit Hardcore-Profis zusammen - und wer keine Lust auf knallharten PvP hatte, bekam hier sehr wenig geboten.

Zum Vergleich: Das bot Street Fighter 5 bei Release

Tekken 7 - Screenshots ansehen

Tekken 7 dürfte rein spielerisch indes einen ziemlich guten Einstiegspunkt markieren. Die Tag-Team-Mechaniken des Konsolen-Vorgängers fliegen raus, stattdessen sollen Anfänger das kombo-lastige Kampfsystem leicht erlernen können.

Mit Akuma gibt es sogar einen geheimen Charakter aus dem Street-Fighter-Kosmos, der all den Spielern hilft, die sich nur mit der klassischen Capcom-Bedienung von Fighting Games auskennen. Der Arcade- und Story-Modus unterstützt indes alle Spielertypen, indem er Raum zum fleißigen Austoben mit der KI bietet (mehr dazu weiter unten). Ob es hinten raus auch genügend Komplexität für Langzeitmotivation bietet, werden wir im fertigen Test prüfen.

Nummer Zwei: Die PC-Version wird ernstgenommen

Laut Bandai wurde der Release von Tekken 7 unter anderem deshalb bis Juni 2017 verschoben, weil man einen reibungslosen Netcode für die PC-Version sicherstellen will. Historisch hat sich der schön häufig als Achilles-Verse von PC-Fighting-Games herausgestellt.

Natürlich muss man die Release-Fassung abwarten, um einschätzen zu können, ob das auch was bringt. Nichtsdestotrotz setzt Bandai ein Zeichen damit, die PC-Version so explizit zu bewerben. Zwar trumpft Street Fighter 5 gegenüber Tekken mit funktionierendem Crossplay zwischen mehreren Plattformen, ein optimierter Netcode könnte dem Spiel aber eine lebhafte Community bei Steam sichern.

Nummer Drei: Ein wertiges Gesamtpaket, auch für Solo-Spieler

Die Entwickler versprechen zum Release ein umfangreiches Vollpreis-Paket. Zwar verkauft der Publisher einen Season Pass für später erscheinende DLC-Charaktere und -inhalte, aber bereits im Juni geht der Titel mit mindestens 37 Fightern an den Start (das sind zwar weniger als im letzten Tekken, dafür aber mehr als doppelt so viele wie in der Launch-Fassung von Street Fighter 5).

Das hier ist nicht das volle Charakter-Ensemble, aber doch ein erster Überblick, welche bekannten Gesichter in Tekken 7 zurückkehren. Das hier ist nicht das volle Charakter-Ensemble, aber doch ein erster Überblick, welche bekannten Gesichter in Tekken 7 zurückkehren.

Dazu gibt's einen umfangreichen Story-Modus, Versus-Varianten und einen (idealerweise) voll ausgestatteten Online-PvP. Und damit könnte es jeden Spielertypen ansprechen, auch solche, die als reine PC-Gamer bisher nicht viel mit Fighting Games am Hut hatten.

Mit der Tekken-Story erhalten Solo-Spieler beispielsweise eine der umfangreichsten Fighting-Game-Geschichten überhaupt. Klar, man muss einige Lücken schließen, wenn man die Vorgänger nicht kennt, aber das Familiendrama der Mishima-Dynastie (rund um Serienhelden Jin, Kazuya und Heihachi) lohnt sich unserer Meinung nach definitiv - zumal Injustice 2, dessen Vorgänger ebenfalls eine spannende Story bot, ärgerlicherweise nicht für PC erscheint.

Natürlich raten wir hier nicht zu einem vorschnellen Kauf. Sie sollten in jedem Fall Tests zur fertigen Fassung abwarten, schließlich erscheinen Japano-Ports regelmäßig mit harschen Technik-Macken auf dem PC. Trotzdem könnte Tekken 7 anhand der Aspekte, die wir bereits kennen, durchaus zu einer starken Hausnummer im Fighting-Game-Genre werden - und zu einem Hub für alle Leute, die sich gerne mal mit dieser faustdicken Nische auseinandersetzen wollen.

Tekken 7 - E3-Trailer mit Gameplay-Szenen Video starten 2:44 Tekken 7 - E3-Trailer mit Gameplay-Szenen

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