Telekom Spitzenreiter bei Glasfaser-Anschlüssen, aber nur wenige Kunden nutzen es

Die Deutsche Telekom hat sich selbst zum Spitzenreiter beim FTTH-Angebot erklärt. Allerdings nutzen offenbar nur wenige Kunden die vorhandenen Glasfaser-Anschlüsse.

Die Deutsche Telekom erklärt sich selbst zum Spitzenreiter unter den FTTH-Providern. Die Deutsche Telekom erklärt sich selbst zum Spitzenreiter unter den FTTH-Providern.

Im Mai 2019 erklärte die Deutsche Glasfaser, man versorge derzeit 500.000 Haushalte mit FTTH-Technologie (Fiber To The Home) und belege dementsprechend mit 300.000 Vertragskunden die Spitzenposition der deutschen Glasfaser-Provider.

Doch diese Aussage konnte die Deutsche Telekom offenbar nicht ohne Widerspruch gelten lassen. Wie Golem berichtet, verkündete die Telekom im hauseigenen Blog, dass man »aktuell über 1,1 Millionen FTTH-Anschlüsse« verfüge.

Damit überschreitet die Telekom das Angebot der Deutsche Glasfaser um mehr als das Doppelte.

2021 jährlich zwei Millionen neue FTTH-Anschlüsse

Damit rechtfertigt das Unternehmen die Entscheidung beim Breitbandausbau den Fokus auf massenhafte Verfügbarkeit von 100 Mbit zu legen, anstatt den jährlichen Ausbau von zwei Millionen FTTH-Anschlüssen bis 2019 voranzutreiben.

Dieses Ziel kann die Telekom eigenen Angaben zufolge erst im Jahr 2021 erreichen. Dazu schreibt die Telekom:

"Der Glasfaserausbau läuft. Und er geht weiter. Wir bauen schon jetzt nur noch Glasfaser. 40.000 bis 60.000 Kilometer pro Jahr. Insgesamt haben wir über 500.000 Kilometer Glasfaser in unserem Netz. Wir werden auch den Ausbau von FTTH ständig erweitern, so dass wir ab 2021 jährlich bis zu zwei Millionen Haushalte mit FTTH anschließen. "

Zugleich will sich das Unternehmen aber auch an der »Nachfragesituation bei den Kunden orientieren«. Demzufolge bucht »deutlich weniger als die Hälfte derer, die FTTH [...] bekommen könnten, tatsächlich diese Technik«.

Im Vergleich liegt die Rate der versorgten Haushalte bei der Telekom also deutlich über der der Deutsche Glasfaser. Bei den zahlenden Kunden könnten sich beide Unternehmen aber einander annähern. Die Telekom selbst macht dazu keine Angaben, Marktforscher schätzen die Summe der tatsächlich genutzten FTTH-Anschlüsse allerdings auf 13 bis 30 Prozent.

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