Aus dem Sortiment der Berliner Firma Teufel, die ihre PC- und Heimkinolautsprecher im Direktvertrieb anbietet, testen wir nun das Teufel Concept E 400, das mit rund 350 Euro (plus mindestens 15 Euro Versand) zu Buche schlägt. Dafür erhalten Sie einen mächtigen 22,5-Kilo-Subwoofer, in dessen Inneren sich neben dem 300-mm-Tieftöner auch die sechs Endstufen (5 Satelliten, 1 Subwoofer) mit insgesamt 500 Watt Maximalleistung (225 Watt maximal nur für den Subwoofer) befinden.
Die fünf identischen Satelliten in Zwei-Wege-Bauweise bringen kleine Tischstandfüße mit, der als Center-Lautsprecher dienende Satellit lässt sich optional auch horizontal montieren, um besser vor den Monitor zu passen – eine separate Frontblende für mit gedrehtem Teufel-Schriftzug liegt bei. Ob das Concept E 400 das rund zehn Jahre alte Concept E Magnum, dessen hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis Teufel unter PC-Spielern einen besonderen Ruf bescherte, mithalten kann und wie das E 400 sich von dem 50 Euro günstigeren Concept E 300 unterscheidet, testen wir auf den folgenden Seiten.
Concept E 400 im Detail
Die auffälligste Komponente des Teufel Concept E 400 ist der riesige 22,5-Kilo-Subwoofer, der allerdings nicht die gängige Quaderform aufweist, sondern dessen Ausmaße in etwa einem PC-Gehäuse im Big-Tower-Format entsprechen und der satte 63 Liter Volumen bietet. Mit einer Höhe von 60 Zentimetern passt der Subwoofer noch relativ bequem unter die meisten Schreibtische, viel Luft nach oben bleibt allerdings nicht. Die mit einem Gitter geschützte Schallöffnung des 30-Zentimeter-Tieftöners liegt relativ zentral auf der rechten Gehäuseseite, weshalb Sie diese nicht verdecken, sondern etwas Abstand zu Schreibtischseite oder Wand lassen sollten.
Der Subwoofer ist auch das Element, welches das Concept E 400 vom 50 Euro günstigeren Concept E 300unterscheidet: Beim E 300 hat der Tieftöner nur 25 statt 30 cm Durchmesser und bekommt maximal 150 statt 225 Watt, außerdem ist dessen Gehäuse etwa zehn Zentimeter niedriger und weniger tief. Mit dem Concept E 100bietet Teufel zudem das Einstiegsmodell der Serie für 200 Euro an, das außer der Optik aber wenig mit dem Concept E 400 gemein hat.
Die Satelliten sind dagegen bei beiden Systemen identisch und wirken mit ihren 12,5 mal 9,0 mal 9,8 Zentimetern (HxBxT) und etwas über 500 Gramm Gewicht vor allem gegenüber dem Subwoofer des E 400 winzig, die Verarbeitung ist aber gut und solide. An den mitgelieferten Standfüßen lassen sich die Satelliten sowohl senkrecht als auch horizontal montieren, es liegt allerdings nur eine separate Frontblende mit entsprechend gedrehtem Teufel-Logo für den Center-Speaker bei. Zudem besitzen die Satelliten an der Rückseite eine Öffnung, sodass sie sich an einer etwas herausstehenden Schraube an der Wand befestigen lassen. Für passende, höhenverstellbare Standfüße (etwa für die rückwärtigen Lautsprecher) verlangt Teufel 60 Euro pro Paar.
Ausstattung
Hinsichtlich Anschlüssen und Bedienelementen stattet Teufel das Concept E 400 nur mit dem absolut Nötigsten aus: An der Rückseite liegen sechs Chinch-Buchsen für die sechs analogen Raumklangsignale, die Klemmen für die Lautsprecherkabel sowie ein Netzschalter. Wollen Sie das Concept E 400 sofort in Betrieb nehmen, fehlen aber sowohl Strippen zum Anschluss des Systems an die Soundkarte des PCs als auch passende Lautsprecherkabel.
Teufel begründet das damit, dass jeder Käufer andere Anforderungen habe und daher besser das jeweils für ihn passende Zubehör separat kaufen sollte. Etwas fadenscheinig, denn wer das Concept E 400 an seinen PC anschliessen möchte, benötigt stets die gleichen Kabel – für ein Set aus 30 Meter Lautsprecherkabel sowie drei 1,0 Meter langen Strippen zum Anschluss des Concept E 400 an die Soundkarte (3,5-mm-Klinke auf Chinch) verlangt Teufel 35 Euro zusätzlich.
Die Drehregler an der Front dienen zum Justieren der Lautstärke und des Basspegels. Der mittige Regler schaltet das System per Druck in den Stand-By, drehen lässt er sich nicht. Im Vergleich zum Concept E Magnum fehlt zudem die Infrarot-Fernbedienung, die laut Teufel angeblich von fast keinem Käufer genutzt wurde, was unserer persönlichen Erfahrung nach durchaus stimmt. Ebenso wenig besitzt das Concept E 400 eine Stand-By-Automatik, die das System beim Anliegen eines Signals selbstständig einschaltet – ein Problem, wenn Sie den Subwoofer nicht in Griffreichweite stehen haben, vor allem, da es nun keine Fernbedienung mehr gibt. In Sachen Ausstattung bewegt sich das Concept E 400 also weit unter der Konkurrenz, die in der Regel wenigstens einen zusätzlichen Eingang für MP3-Player oder ähnliches sowie eine Tischfernbedienung und alle nötigen Kabel mitbringt. Zumindest bietet das Concept E 400 eine Upmix-Funktion, die den Klang beim Anliegen eines Stereo-Signals auf alle Lautsprecher veteilt, regeln können Sie diese jedoch nicht.
Um diese Mängel auszugleichen, bietet Teufel das Concept E 400 auch als »Control«-Bundle an. Für 50 Euro Aufpreis erhalten Sie eine separate Anschlussbox inklusive IR-Fernbedienung, an die Sie zwei zusätzliche Stereo-Geräte wie MP3-Player sowie einen Kopfhörer und ein Mikro anschließen können. Zudem liegen auch 20 Meter Lautsprecherkabel sowie alle nötigen Strippen zum Anschluss an den PC bei.
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