The Banner Saga: Warum es jeder Story-Fan spätestens jetzt spielen sollte

Meinung: The Banner Saga 1 - 3 gibt es gerade spottbillig auf Steam. Elena findet, dass deshalb jeder Story-Fan einen Blick auf die Erzähl-Meisterwerke werfen sollte.

Die Banner-Saga-Reihe hat einen bleibenden Eindruck bei Elena hinterlassen. Die Banner-Saga-Reihe hat einen bleibenden Eindruck bei Elena hinterlassen.

Es ist wieder Midweek Madness auf Steam! Während Kollegin Géraldine für euch die besten Angebote nach GameStar-Wertung gesammelt hat, möchte ich die Chance nutzen, um für eine Spielereihe zu plädieren, die mir wirklich sehr am Herzen liegt

Gerade gibt es nämlich die komplette Banner-Saga-Reihe als Schnäppchen und mein Gott, sind diese Spiele gut! Wie viel die Reihe aktuell kostet und warum ihr (meiner Meinung nach) unbedingt zuschlagen solltet, erfahrt ihr hier.

Update vom 15. Mai 2020:
Dieser Artikel erschien ursprünglich 2018, als The Banner Saga kostenlos bei Twitch Prime war. Da meine Kolumne weiterhin aktuell bleibt und wunderbar zum Anlass passt, habe ich sie für euch noch einmal überarbeitet.

The Banner Saga im Angebot auf Steam

Für etwa 21 Euro gibt es auch gleich die Banner Saga Trilogy, wenn ihr komplett neu bei der Reihe seid. Die enthält noch einige Goodies wie Soundtracks, Ingame-Items oder einen digitalen Roman neben den Spielen. Die Rabatt-Aktion auf Steam läuft noch bis zum 19. Mai 2020.


Die Autorin:

Elena legt bei Spielen besonders großen Wert auf eine fesselnde Story. Immerhin hat dieses Medium als einziges die Chance, den Konsumenten wirklich aktiv in die Handlung miteinzubeziehen. Während ein Banner Saga den Spieler aktiv über Entscheidungen einlädt mitzubestimmen, lassen andere Spiele uns Geheimnisse über Environmental Storytelling entdecken, wenn wir aufmerksam erkunden oder verknüpfen gar Spielmechaniken und Geschichte zu einem komplett interaktiven Erlebnis. So oder so, Elena könnte sich Stunden mit Geschichten in Spielen auseinandersetzen!

Warum ist The Banner Saga so spannend?

Freut ihr euch gerade aufgrund des Wikinger-Settings auf Assassin's Creed Valhalla, könnte sich ein Blick auf The Banner Saga 1, The Banner Saga 2 und The Banner Saga 3 mehr denn je lohnen. Die sind nämlich in der nordischen Sagenwelt angesiedelt und bringen euch schon mal auf den neusten Stand, was die Mythen der Wikinger angeht.

In der Reihe folge ich einer Karawane durch ein raues Land, das von einer zerstörerischen Bedrohung heimgesucht wird. Die Welt droht unterzugehen und ich muss große Entscheidungen treffen, um das Leben meiner Schützlinge irgendwie zu retten.

Alles scheint aussichtslos, während ich verzweifelt rundenbasierte Kämpfe ausfechte und mich immer wieder an neue Ziele als letzten Hoffnungsschimmer klammere. Werden die Vorräte bis dahin ausreichen? Was mache ich, wenn mich der Feind zuerst erreicht? Neben dem Weltuntergang (als wäre das nicht schon bedrohlich genug), sitzt mir nämlich auch noch eine feindliche Armee im Nacken.

All das hat bei mir erzählerisch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das Erlebnis war aber ungleich stärker, weil ich als Spieler selbst mitwirken konnte und durch meine Entscheidungen tatsächlich das Gefühl hatte, etwas im Leben meiner Figuren zu bewirken und zu verändern. Im Testvideo zum ersten Teil könnt ihr euch noch besser ein Bild von Szenario und Gameplay machen:

The Banner Saga - Test-Video zum Zeichentrick-Rundentaktikspiel Video starten 7:00 The Banner Saga - Test-Video zum Zeichentrick-Rundentaktikspiel

Ein Fehler kann den Tod einer geliebten Figur bedeuten

Weil die Folgen oft drastisch ausfallen, sind auch kleinere Entscheidungen Jahre später noch präsent in meinem Kopf - selbst bei an sich unbedeutenden Figuren: Wegen einer Unachtsamkeit stürzte einmal einer meiner Begleiter einen Abhang hinunter und starb.

Er trug immer ein albernes, froschgrünes Gewand, mit dem ich ihn regelmäßig aufzog. Eine Kleinigkeit, die ihm Charakter verleiht und sympathisch macht - und für die Figurenzeichnung der Reihe spricht.

The Banner Saga ist oft ungemütlich für mich als Spieler. Es ist eine dieser Spielereihen bei der man regelmäßig einen Kloß im Hals hat. Zum Beispiel, als unzählige Menschen in meiner Karawane sterben, weil mir kurz vorm Ziel das Essen ausgeht.

Das kann natürlich spielerisch Frust erzeugen, erschafft erzählerisch aber auch eine Dramatik, die allem was ich tue und entscheide Gewicht verleiht. Wie atmosphärisch und intensiv gerade das Finale The Banner Saga 3 ist, erfahrt ihr auch im Testvideo:

The Banner Saga 3 - Test-Video: Emotionaler Kampf gegen die Apokalypse Video starten 8:03 The Banner Saga 3 - Test-Video: Emotionaler Kampf gegen die Apokalypse

Es ist (m)eine großartige Geschichte!

Egal, welche Entscheidung man trifft, egal welchen Weg man einschlägt, es kann sich immer als fataler Fehler herausstellen. Selbst eine noble Entscheidung wie hilfesuchenden Reisenden zur Seite zu stehen, kann nach hinten losgehen, wenn sie nachts deine Vorräte stehlen und damit ehrliche Menschen zum Hungertod verdammen.

Plus-Report: Unbequeme Entscheidungen in Spielen - Kein dritter Weg

Aber genau das fasziniert mich so daran. Ich habe so selten das Gefühl, dass ich die Handlung bei Spielen wirklich mitbestimme und dabei auch noch überrascht werde. Oft gibt es eine offensichtlich gute und eine weniger gute Entscheidung oder alle führen letztlich zum gleichen Ergebnis, was mir nur eine scheinbare Wahl lässt. Nicht so bei Banner Saga!

Selbst wichtige Figuren können sterben, ohne dass es sich danach anfühlt, als wäre ein Stück aus der Geschichte herausgeschnitten worden. The Banner Saga ist darauf ausgelegt, dass solche Dinge passieren und das Leben trotzdem weitergeht. Genauso sollte es für mich in einer interaktiven Geschichte sein, die mir als Spieler die Wahl lassen will!

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The Banner Saga im Test: Der Tod kommt überraschend
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The Banner Saga 3 im Test: Endspurt in den Untergang

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