The Division 2 - Wie viel Spaß macht das Spiel solo?

Lohnt sich The Division 2 für Singleplayer-Spieler? Wir haben die Kampagne solo gezockt und präsentieren euch Vor- und Nachteile. Denn beides gibt's.

Auch solo kann The Division 2 Spaß machen. Mit Einschränkungen. Auch solo kann The Division 2 Spaß machen. Mit Einschränkungen.

Nicht jeder zockt gerne als Herdentier oder hat eine Truppe aus drei Freunden parat, die feierabends gemeinsam um die Häuser Washingtons ziehen möchten. The Division 2 erfordert schließlich Disziplin: Mit einem Gaming-Abend pro Woche kommt man nicht aus, dafür ist die Kampagne einfach zu groß.

Um eventuellen Freunde-Mangel zu kompensieren, kann man sich natürlich mit Fremden aus dem Internet per Matchmaking zusammentun. Oder man geht The Division 2 als Singleplayer-Spiel an. Wir haben ausprobiert, ob das Spaß macht.

Kann man The Division 2 solo überhaupt schaffen?

Die wichtigste Frage zuerst: Ist The Division 2 solo überhaupt machbar? Oder pressen einen die Gegnerhorden so hart gegen die Wand, dass man im Alleingang völlig chancenlos bleibt? Tatsächlich lässt sich die Story-Kampagne ziemlich bequem als Singleplayer-Erfahrung durchspielen. Entwickler Massive sorgt dafür, dass sich der reguläre Schwierigkeitsgrad unserer Stärke anpasst. Und so gibt es zwar durchaus knackige Passagen, aber sie bleiben allesamt schaffbar.

The Division 2 - Kampagne: Warum wir noch skeptisch sind (Video) Video starten 8:43 The Division 2 - Kampagne: Warum wir noch skeptisch sind (Video)

Das gilt für alle Haupt- und Nebenmissionen der Story-Kampagne sowie Beschäftigungen in der Open World, also beispielsweise das Erobern von Kontrollpunkten oder Retten von Geiseln. Wir reden hier also von knapp 40 Stunden Spielzeit. Erst danach kommt man in Bereiche, wo man als Singleplayer-Spieler ins Schwitzen gerät. Doch dazu gleich mehr, zuerst erklären wir den unserer Meinung nach größten Vorteil, The Division 2 allein anzugehen.

Der große Vorteil eines Solo-Playthroughs in The Division 2

Wie schon bei Fallout 76 und Anthem gilt: Wer die Story genießen will, hat es solo leichter. The Division 2 bewirft euch mit Aufgaben der Marke »Sammle wichtige Daten, dreh ein Ventil auf, justiere einen Satelliten«. Der Kontext wird häufig nur über schnelle Funksprüche erklärt. Und die verpasst man arg schnell, wenn man drei Kumpels im Ohr hat, die - wie's halt so üblich ist - permanent babbeln.

Jetzt kann man einwerfen: Story ist doch eh egal. Und diese Position lässt sich durchaus vertreten. Die Handlung von The Division 2 bleibt sehr zweckmäßig, wichtige Charaktere bekommen kaum interessante Facetten - auf all das gehen wir in unserem Test genauer ein. Aber es gibt versteckte Story-Stärken im Division-Universum, die man ebenfalls im Koop arg schnell verpasst.

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Die Hintergrundgeschichte, also die Lore, von The Division 2 ist nämlich durchaus spannend. Durch Echo-Collectibles in der Spielwelt erfahren wir beispielsweise, dass unser Auftraggeber Manny viel durch den Zusammenbruch der Zivilisation verloren hat. Oder wir folgen dem Schurken aus dem Vorgänger - Aaron Keener. Und auch hinter den einzelnen Fraktionen stecken sehr spannende Gedankenspiele, wie Menschen mit dem Untergang der Welt umgehen.

In The Division 1 waren beispielsweise die Cleaner eigentlich Mitarbeiter aus dem öffentlichen Dienst, die's ursprünglich nur gut meinten. Solche spannenden Hintergründe warten auch im Nachfolger, doch dafür muss man Audiologs anhören, Story-Happen suchen und generell Dinge tun, für die eine Koop-Truppe in der Regel keine Geduld hat. Macht das also lieber solo.

Mehr zum Vorgänger: Muss man The Division 1 kennen, um mit Teil 2 Spaß zu haben?

Die Nachteile des Division-2-Singleplayer

Irgendwann kommt ihr jedoch an einen Punkt, ab dem Division 2 solo frustrierender wird. Auf hohen Härtegraden und im Endgame offenbart sich, dass ihr bestimmte Taktiken im Alleingang einfach nicht durchführen könnt.

Wenn die Gegnerwellen plötzlich größer ausfallen, dann muss man eigentlich clever flankieren, um die dicksten Kugelschwämme vernünftig in die Knie zu zwingen. Das lässt sich mit einem Geschützturm im Ansatz solo versuchen, mit mehreren Freunden hat man hier jedoch spürbar mehr Spielraum. Das gilt natürlich auch für die Widrigkeiten der Dark Zone.

Dark Zone 2.0 in The Division 2 - Vorschau-Video: Was hat Ubisoft aus Teil 1 gelernt? Video starten 5:13 Dark Zone 2.0 in The Division 2 - Vorschau-Video: Was hat Ubisoft aus Teil 1 gelernt?

Auch die fehlenden Wiederbelebungen werden dann zur Plage. Solo könnt ihr euch keine gravierenden Fehler erlauben, denn wer niedergeschossen wird, muss neu laden. Im Koop können euch Kumpels wiederbeleben - ein klarer Vorteil, der ebenfalls in härteren Endgame-Umgebungen überlebenswichtig wird.

Um es kurz zu machen: Die ersten 40 Stunden lässt sich The Division 2 prima solo spielen. Danach sollte man aber darüber nachdenken, zumindest fremde Internetmenschen in die eigene Truppe zu lassen, um die härteren Endgame-Inhalte abzugrasen. Einige Inhalte wie beispielsweise der Acht-Spieler-Raid (der nach Release kommt) lassen sich einfach nicht im Alleingang schaffen (oder überhaupt angehen).

Aber was sind eure Erfahrungen? Spielt ihr The Division 2 auf jeden Fall im Koop, weil man sich gemeinsam eh besser über Siege freuen kann? Oder zackt ihr das Spiel solo im Feierabend? Falls ja, warum? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare, Agenten.

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