Auf unserer Karibik-Insel gibt es einen palmengesäumten Traumstrand? Wunderbar, sofort mit Hotelbunkern zupflastern! Die Plantagenarbeiter fordern höhere Löhne? Schmeißen wir sie eben raus und holen uns billige Einwanderer ins Land! Der Oppositionsführer ist beliebter als wir? Dann wird es vielleicht Zeit, einen kleinen Unfall zu arrangieren …
Zugegeben: Solche Aktionen sind weder ökologisch noch politisch korrekt, aber sie machen einen Heidenspaß. Die Mischung aus Aufbau, Wirtschaft, Politik, Lebenssimulation und einer Extraportion schwarzen Humor hat schon im ersten Tropico vor acht Jahren wunderbar funktioniert. Und das tut sie auch in Tropico 3. Kein Wunder, denn das Comeback des Diktator-Simulators ist mehr ein Remake als eine echte Fortsetzung, mit allen Vor- und Nachteilen.
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Das Spielprizip
Der größte Vorteil: Das herrlich politisch unkorrekte Spielprinzip wirkt heute noch genauso frisch wie vor acht Jahren.
Als Staatsoberhaupt einer kleinen Bananenrepublik ist es Ihr oberstes Ziel, so lange wie möglich im Amt zu bleiben. Dazu errichten Sie aus über 70 Gebäuden Ihr ganz persönliches Inselparadies: Mietshäuser für die Plantagenarbeiter, Strandanlagen für die Touristen, einen Fernsehturm für die Propaganda. Für das nötige Kleingeld sorgen karibische Exportschlager wie Kaffee, Rum, Zigarren und -- neu in Tropico 3 -- Öl. Außerdem müssen Sie diplomatische Beziehungen zu den Großmächten USA und Russland pflegen sowie sich mehr oder weniger fürsorglich um Ihre Bevölkerung kümmern. Denn jeder Ihrer Inselbewohner führt wie in der Sims-Serie sein eigenes Leben samt individueller Fähigkeiten, Ansprüche und (sehr unangenehm) einer politischen Meinung.
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