Ubisoft - Mikrotransaktions-Einnahmen fast verdoppelt: Ziel ist, EA einzuholen

Im dritten Geschäftsquartal 2017 erzielte Ubisoft Rekord-Umsätze durch Mikrotransaktionen - aber der Publisher sieht da noch viel Luft nach oben.

Mikrotransaktionen sind auch für Ubisoft ein wichtiges Geschäftsfeld. Mikrotransaktionen sind auch für Ubisoft ein wichtiges Geschäftsfeld.

Ein Fünftel der gesamten Einnahmen: So groß war der Anteil von Mikrotransaktionen wie DLCs, Season Passes und Lootboxen am Gesamt-Umsatz von Ubisoft im dritten Geschäftsquartal 2017. 145 Millionen spielte das sogenannte Player Recurring Investment von September bis Dezember in die Kassen des Publishers - eine Steigerung von satten 96 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das gab Ubisoft in seinem jüngsten Report zum Geschäftsjahr 2018 bekannt.

Und der Publisher will in Zukunft nur noch stärker auf Mikrotransaktionen setzen. Ziel sei es, zu EA und Activision Blizzard aufzuholen, die im Geschäftsjahr 2017 fast 40 Prozent ihrer Einnahmen durch Player Recurring Investment erzielten - und da sind WoW-Abos noch nicht einmal eingerechnet!

Service Games: Die Zukunft von Ubisoft

Deswegen plant Ubisoft, künftige Spiele immer konsequenter als Service-Plattformen auszulegen, die auch lange nach Release noch Geld einbringen. Ein Live-Spiel könne in seinem zweiten Jahr noch einmal 52 Prozent der Einnahmen aus dem Release-Jahr erwirtschaften - traditionelle Spiele nur 13 Prozent. Gleichzeitig betont der Publisher im Report, dass digitale Extra-Inhalte wie ein Feuerpferd für 15 Euro in Assassin's Creed viel weniger Entwicklungsaufwand und Marketing erfordern.

Spiele als langfristige Plattformen und damit ein dauerhafter Einnahmen-Strom sind das Herzstück von Ubisofts aktueller Strategie. Spiele als langfristige Plattformen und damit ein dauerhafter Einnahmen-Strom sind das Herzstück von Ubisofts aktueller Strategie.

Mit Service-Spielen meint Ubisoft also nicht nur Multiplayer-Titel. Assassin's Creed: Origins wird im Report als vorbildliches Beispiel für gute Mikrotransaktionen angeführt. Ubisoft glaubt, hier ein Lootbox-Modell gefunden zu haben, das in der Spielerschaft gut aufgenommen wurde.

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PC-Spieler zahlen mehr

Eine weitere Folge der neuen Strategie: Der PC wird wichtiger! PC-Kunden spielen laut Ubisoft nicht nur mehr als Konsoleros, sie geben auch bereitwilliger Geld für Zusatzinhalte aus. Mit seinem neuen Fokus auf Multiplayer-Titel wie Rainbow Six: Siege und RPGs sieht sich der Publisher Ubisoft auf dem PC stark positioniert. Und tatsächlich machen PC-Spiele inzwischen 18 Prozent von Ubisofts Verkäufen aus. Vor fünf Jahren waren es noch sieben Prozent.

Finanziell hat sich die neue Marschrichtung bereits ausgezahlt. Ubisoft nahm im dritten Quartal 2017 725 Millionen Dollar ein, 37 Prozent mehr als noch 2016 - vor allem wegen der starken Gewinne im Bereich Mikrotransaktionen. Wer mehr über Ubisofts künftige Strategie erfahren will, für den ist der komplette Report in jedem Fall lesenswert.

Ubisoft History - Video: Die Geschichte der Assassins Creed-Macher Video starten 17:20 Ubisoft History - Video: Die Geschichte der Assassin's Creed-Macher

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