Ubisoft verbietet Stream-Sniping & Smurf-Accounts: Neue Regeln treffen vor allem Rainbow Six

Ubisoft hat seine Nutzungsbedingungen aktualisiert und ausdrücklicher denn je definiert, was ab sofort alles verboten ist. Gerade in Rainbow Six: Siege dürften die neuen Regeln einschlagen.

In Rainbow Six: Siege sowie in allen anderen Ubisoft-Spielen herrschen ab sofort strengere Regeln. In Rainbow Six: Siege sowie in allen anderen Ubisoft-Spielen herrschen ab sofort strengere Regeln.

Ubisoft hat am 12. Mai 2020 mal wieder eine neue Version der Nutzungsbedingungen für alle Ubi-Spiele veröffentlicht und damit einige sehr spannende Verbote in Kraft gesetzt. Denn die neuen Regeln untersagen vor allem in kompetitiven Online-Spielen viele Betrügereien.

Damit dürfte sich vor allem in Rainbow Six: Siege einiges ändern. Denn neue Verbote für Dinge wie Smurf-Accounts und Stream-Sniping gelten zwar offiziell für alle Spiele von Ubisoft, aber in Titeln wie Assassin's Creed oder Anno 1800 treten diese Probleme eher selten auf.

In Rainbow Six dagegen belästigen bei jedem Gratis-Wochenende unzählige Smurfs (also erfahrene Spieler, die sich einen neuen Account anlegen und dadurch leichter gegen Anfänger antreten können) nichtsahnende Neulinge. Außerdem leidet Rainbow als prominenter und viel gestreamter E-Sport-Titel von Natur aus häufiger unter Problemen mit Betrügern als die meisten anderen Ubisoft-Spiele.

Was genau ändert sich bei den Ubisoft-Regeln?

Im Vergleich zur alten Version der Ubisoft-Nutzungsbedingungen finden sich neuerdings deutlich klarer definierte Verbote im Regelbuch. Das gilt vor allem für den neuen Punkt 5 der Terms of Use zum Thema »Verhaltensregeln, um eine freundschaftliche, sichere und faire Spielumgebung und Community aufrechzuerhalten«. Dort findet sich eine neue Liste mit »unzulässigen Verhaltensregeln« und dazu gehören unter anderem folgende Verbote:

  • Missbrauch, Belästigung, Mobbing von Nutzern: Dazu zählt ausdrücklich Trolling, Flaming, Spamming, sowie rassistischer und sexistischer Sprachgebrauch (die beiden letztgenannten Punkte waren beide auch vorher schon ausdrücklich verboten).
  • Stream Sniping: »Das Ausnutzen eines Live-Streams eines anderen Streamers mit dem Ziel, sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen oder einen Streamer im Spiel zu belästigen« ist untersagt.
  • Stören des allgemeinen Spielfluss: Ausdrücklich verboten ist unter andrem »Farming, Spamming, Team Killing und Rage Quitting«
  • Ausnutzen von Glitches und Bugs: Wer sich einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Nutzern verschafft, verstößt gegen die Regeln.
  • Smurf-Accounts: Auch wenn der Begriff »Smurf« nicht ausdrücklich genannt wird, gilt als Betrüger, wer sich ein »alternativen Nutzerkonto einrichtet, um mit neuen Spielern oder weniger erfahrenen Nutzern zusammenzuarbeiten, um ihnen auf unfaire Weise zu helfen, ihr Level/ihre Statistiken zu erhöhen« oder wer sein Level und seine Statistiken »in Bereichen eines Spiels erhöht, die normalerweise neuen Spielern vorbehalten sind«.

Was für Strafen gibt es bei Regelverstößen? Auch die Sanktionen hat Ubisoft neu und klar definiert. Die Strafen bei Vergehen und Regelbrüchen reichen neuerdings von einer einfachen Verwarnung, über die Sperre zu bestimmten Funktionen eines Spiels (wie zum Beispiel dem Chat) bis hin zur Schließung also dem Bann eines kompletten Nutzerkontos.

Dies sind nur einige der neuen Regeln und Verbote aus den überarbeiteten Nutzungsregeln und es bleibt abzuwarten, wie streng Ubisoft von nun an vorgehen wird.

Aber grundsätzlich hat der Publisher damit neue Möglichkeiten geschaffen, um sehr viel härter und klarer gegen Betrüger in Spielen wie Rainbow Six: Siege vorzugehen. Und das ist vor allem deshalb nötig, weil der Taktikshooter auch als E-Sport großen Anklag findet. Apropos, aktuell läuft übrigens die GSA League von Rainbow Six:

Auf Reddit diskutiert die Rainbow-Community ebenfalls schon fleißig über die neuen Regeln. Dort wird besonders der Punkt kritisiert, dass auch Falschmeldungen von Betrügern strafbar sind. Wer also jemanden unschuldigen bei Ubisoft anschwärzt, handelt damit selbst gegen die Regeln. Doch wie genau in solchen Fällen geurteilt und kontrolliert wird, wer denn nun im Recht ist und wer nicht, das stellen die neuen Regeln nicht klar.

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