Seite 4: (Um)setzen: 6! - Die schlimmsten Umsetzungen von Konsole auf PC

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Zahlen sprechen

2

Firmen versagen
Optik rostet

3

Gamepads regieren
Geschichten erzählen

4

Versionen unterscheiden
Grafik ruckelt

5

Spiele motivieren
Technik reift

6

Umsetzung: Mangelhaft!

7

Umsetzung: Sehr gut!

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Versionen unterscheiden

Resident Evil 4 auf dem Nintendo Gamecube: hübsche Lichteffekte tragen zur Atmosphäre bei.

Nicht nur bei Ubisoft unterscheiden sich die Versionen teils drastisch. Das Actionspiel Spider-Man 2 von Publisher Activision etwa lässt Sie nur auf den Konsolen durch ein frei erkundbares New York schwingen. Auf dem PC ist die Stadt in kleine Viertel unterteilt, zwischen denen das Programm ständig nachladen muss. Auch hier stammen die Spiele von unterschiedlichen Teams. Auf den alten Konsolen zeichnet Treyarch (Die by the Sword) verantwortlich, die schwache PC-Version kommt von Entwickler Fizz Factor (The Hobbit).

Auch Teams, die für mehrere Plattformen programmieren, sind vor Umsetzungsreibereien nicht gefeit. Als skurriles Beispiel gilt Konamis Schleich-Thriller Metal Gear Solid. Auf der Playstation lässt sich der gedankenlesende Bossgegner Mantis nur bezwingen, wenn man das Gamepad an der Konsole umsteckt. Das ist auf dem PC natürlich schwer umzusetzen. Dafür wäre das konsolenexklusive Rätsel, bei dem Sie eine Funkfrequenz auf der Rückseite der Spielverpackung finden sollen, durchaus auch bei der PC-Variante möglich gewesen.

Grafik ruckelt

Im Gegensatz zur Gamecube-Version fehlt in der PC-Variante von Resident Evil 4 die komplette Beleuchtung. Das schadet der Horrorstimmung.

Dass der PC den Next-Gen-Konsolen technisch weit überlegen ist, hat der Edel-Shooter Crysis gerade bewiesen. Trotzdem hinken PC-Umsetzungen ihren Konsolen-Originalen in Sachen Leistung oft stark hinterher. Das Paradebeispiel ist Colin McRae: Dirt, das zwar fantastisch aussieht, aber nur auf HighEnd- Maschinen flüssig läuft. Auch Sega Rally, Onimusha 3, Tomb Raider: Legend, Blazing Angels 2 oder Test Drive Unlimited haben mit Ruckelproblemen zu kämpfen. »Bei der Xbox 360 muss man nur für ein System entwickeln«, erläutert Test Drive-Producer Max Loppin von Atari, »beim PC gibt es hingegen unendlich viele mögliche Rechnerkonfigurationen. «

Unterschiedliche Prozessoren, Arbeitsspeicher-Riegel, Grafikkarten nebst Treibern und der derzeitige Generationenwechsel der DirectX-Schnittstelle machen es den Entwicklern deutlich schwerer als auf den Konsolen, die Leistung der Spiele zu optimieren. Will man das richtig anstellen, muss man Zeit in den Code stecken – wie zahlreiche Beispiele belegen: Chronicles of Riddick erschien drei Monate nach der Konsolen- Version, Knights of the Old Republic fünf. Auch die GTA-Spiele trudelten in der Regel sechs bis acht Monate nach der Konsolenvariante ein, Jade Empire brauchte gar eineinhalb Jahre. Bei allen hat sich die zusätzliche Entwicklungszeit nicht nur in technischer Hinsicht gelohnt. Beispielsweise dürfen sich PC-Riddicks mit einem Mech durch einen zusätzlichen Level ballern. Und Jade Empire-Fans freuten sich über eine deutlich verbesserte Steuerung sowie neue Gegner, Waffen und Fertigkeiten.