Mit dem Epic Games Store hat Steam im Dezember 2018 einen starken Konkurrenten bekommen. Während der von Spielern wegen seiner Exklusiv-Deals oft kritisiert wird, stellt er für Entwickler eine beliebte Alternative dar, etwa wegen seiner großzügigeren Umsatzverteilung: Während Entwickler auf Steam nur 70 Prozent der Einnahmen erhalten, bekommen sie im Epic Games Store 88 Prozent.
In einem Artikel der New York Times kritisiert Chris Early, Ubisofts Vize-Präsident im Bereich Partnerships und Revenue, Steam scharf:
"Das aktuelle Business-Modell [von Steam] ist unrealistisch. Es repräsentiert nicht, wo die Welt heute beim Vertrieb von Spielen steht."
Was Early im Detail damit meint, bleibt zwar offen. Aber die Konsequenz daraus sieht man bereits an der neuen Haltung des Publishers: Hatte man in der Vergangenheit die meisten Spiele neben der hauseigenen Plattform Uplay auch auf Steam veröffentlicht, sieht es neuerdings anders aus: The Division 2 etwa erschien nicht mehr auf Valves Spieleplattform, sondern lediglich auf Uplay und im Epic Games Store. Auch Ghost Recon: Breakpoint erscheint nicht auf Steam.
Indie-Entwickler loben Rivalität
Auch Indie-Entwickler sprechen sich in dem Artikel der NY Times für einen Konkurrenzkampf aus. Laut Tommy Refenes, dem Entwickler hinter dem Indie-Hit Super Meat Boy, sei das sogar die einzige Möglichkeit, um ein besseres Verkaufsmodell für Videospiele zu schaffen:
"Der einzige Weg, wie wir das bekommen, ist, wenn Unternehmen mit Tonnen an Geld innovative Ideen haben und versuchen, sich gegenseitig auszustechen."
Greg Kasavin, Creative Director von Supergiant Games (Transistor, Pyre), hebt die Rivalität ebenfalls hervor:
"Was ist Sony ohne Microsoft oder Nintendo? Die Konsolenzyklen waren immer dann am besten, wenn die Rivalität aufgeheizt ist."
Epic verschenkt aktuell jede Woche mindestens ein kostenloses Spiel. Diese Woche könnt ihr euch das Puzzle-Adventure FEZ gratis holen. Wenn ihr dagegen wissen wollt, wie es mit Valves Plattform weitergeht, werft einen Blick in unseren Artikel zur Zukunft des Steam Stores.
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