Unsere Enttäuschungen 2015 - Von diesen Spielen hatten wir uns 2015 mehr erwartet

Von Batman: Arkham Knight bis Trine 3: Diese Spiele haben die GameStar-Redakteure 2015 am bittersten enttäuscht.

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So großartig das Spielejahr 2015 gewesen sein mag, vor Enttäuschungen ist man nie ganz gefeit. Auch in der GameStar-Redaktion gab es große Hoffnungen, sehnliche Wünsche, fieberhafte Begeisterung - die dann an den Klippen der Realität zerschellten. Hier zeigt jeder Redakteur seine persönliche, ganz subjektive Enttäuschung des Jahres.

Heiko Klinge - Game of Thrones

Ich liebe die Bücher, ich liebe die Fernsehserie und ich liebte auch Telltales Adventure-Umsetzung des Fantasy-Epos Game of Thrones, allerdings nur drei Episoden lang. Was für ein temporeicher Beginn während der Geschehnisse der Bluthochzeit, was für ein schockierendes Finale der ersten Episode! Aber mit jeder weiteren Folge verstärkte sich bei mir das Gefühl, als hätte Telltale einen dramaturgischen Luftballon aufgeblasen, aus dem sie immer mehr die Luft ablassen. Die Handlung wurde zunehmend belangloser, meine Entscheidungen immer egaler, das Storykonstrukt immer durchschaubarer.

Und das (nicht mal sonderlich spannend inszenierte) Ende der letzten Episode lässt mich dann auch noch mit dem frustrierenden Gefühl zurück, trotz all meine Anstrengungen rein gar nichts erreicht zu haben. Dass Game of Thrones außerdem im Vergleich zu The Walking Dead oder Tales from the Borderlands die spielerischen Elemente auf ein absolutes Minimum zurückfährt, ist da nur noch eine Randnotiz. Eigentlich mag ich ja die Telltale-Spiele, aber angesichts der grandiosen Vorlage hatte ich wesentlich mehr von Game of Thrones erwartet.

Game of Thrones im Test

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Michael Graf - Anno 2205

An Anno hat mich stets gereizt, dass ich nicht nur ein funktionierendes Inselreich aufbauen musste - sondern es auch verteidigen. Gegen gierige Konkurrenten, gegen Piraten, gegen allerlei neidisches Geschmeiß eben. Anno 2205 degradiert das Militärsystem jedoch zum Beiwerk mit entsetzlich uninteressanten Schlachten. Was übrig bleibt, fühlt sich an wie ein Browserspiel. Ich ziehe Gebäude hoch, achte ein bisschen aufs Budget - und warte, warte, warte, bis ich genügend Ressourcen gesammelt habe.

Mag sein, dass viele Anno-Spieler genau das lieben. Mag auch sein, dass das Militärsystem in Anno nie so richtig funktioniert hat. Aber das ist doch kein Grund sein, es bis zur Belanglosigkeit zu schrumpfen, sondern mal Hirnschmalz zu investieren und es zu verbessern! So langweilt mich der verbleibende Aufbaurumpf einfach nur, weil mir ein Gegner fehlt. Selbst im vermeintlich ähnlichen Cities: Skylines sitzt mir ja ein Kontrahent im Nacken: der Verkehr, der mit wachsender Stadtgröße immer unbeherrschbarer wird, vor allem mit Hardcore-Mods. Anno 2205 wirkt dagegen wie glattgebügelter Aufbau-Mainstream. Hübsch, ja, aber trivial. Das ist der Serie unwürdig.

Anno 2205 im Test

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Markus Schwerdtel - Star Wars: Battlefront

Was für ein Blender! Star Wars: Battlefront war für mich ein Hoffnungsträger. Für die Hoffnung, endlich mal wieder ein gutes Star Wars-Spiel zu bekommen. Und für die Hoffnung, dass es mir vielleicht die Freude an Multiplayer-Shootern wieder geben könnte. Denn die mir ist nach vielen Jahren Jahren Quake, Counter-Strike und anderen aus heutiger Sicht antiken Ballereien in letzter Zeit leider etwas abhanden gekommen.

Und tatsächlich: Star Wars: Battlefront ist ein gutes Star Wars-Spiel. Mit bekannten Locations, Figuren, Soundeffekten - super! Aber es ist eben auch: ganz schön seicht. Wenn man erst mal alle Schauplatze »gelernt« hat, gibt es nicht mehr viel zu entdecken, intensives Spielen lohnt sich kaum. Deshalb fungiert der Titel mittlerweile als Grafikdemo, wenn ich Spiele-Unbedarften mal zeigen will, was heutzutage so möglich ist. Und ich spiele weiterhin eher solo und warte auf ein Knights of the Old Republic 3.

Star Wars: Battlefront im Test

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