Unterwasser-Tablet für Delfine - Forscher untersuchen Intelligenz und Kommunikation

Delfine gelten als besonders intelligent, doch bisher ist es nicht gelungen, die Kommunikation der Säugetiere zu entschlüsseln. Ein Riesentablet unter Wasser soll das nun ändern.

Delfin Foster pielt mit dem Unterwasser-Touchscreen (Quelle: m2c2.net) Delfin Foster pielt mit dem Unterwasser-Touchscreen (Quelle: m2c2.net)

Das m2c2 (marine mammal communication and cognition) ist ein Projekt der Forscher Diana Reiss und Marcelo Magnasco und soll die Intelligenz und Kommunikation von Delfinen untersuchen. Dazu wird den Delfinen erstmals die Wahl und Kontrolle über bestimmte Aktivitäten überlassen. Das Kernstück der Forschung ist ein Touchscreen mit einer Breite von 2,4 Metern, der unter Wasser installiert wurde. Die Delfine können den Bildschirm mit ihrer Schnauze berühren. Kameras erkennen solche Berührungen und sorgen für passende Reaktionen des Systems.

Forscher wollen die Denkweise von Delfinen entschlüsseln

Die Forscher hoffen, dass die Delfine die Bedienung des Bildschirms schnell erlernen und dann vielleicht versuchen, so Gegenstände, Videos, Bilder oder andere Interaktionen anzufordern. Da die Delfine hier eine Auswahl und auch die Kontrolle besitzen, soll ihr Verhalten auch ihre Denkweise reflektieren und vielleicht sogar dabei helfen, die Kommunikation per Stimme zu entschlüsseln.

Dazu nehmen Kameras und Mikrofone die Delfine auf, wenn sie sich mit dem Touchscreen beschäftigen. Die Forscher wollen auch sehen, ob die Delfine sich neue Verhaltensweisen aneignen, die mit dem Touchscreen in Verbindung stehen. Wie der Touchscreen bedient wird, müssen die Säugetiere selbst lernen, doch das scheint kein Problem zu sein.

Ein Delfin spielt bereits mit virtuellen Fischen

Ein Delfin namens Foster hat offensichtlich schon großen Spaß an einem Spiel, bei dem Bilder von Fischen verfolgt und berührt werden müssen. Das Video im Anschluss zeigt Foster beim Spielen. Der junge Delfin hatte laut den Forschern nach der Installation sofort Interesse gezeigt. Ein Nebeneffekt der Forschung soll übrigens sein, dass Menschen mehr Mitgefühl mit Delfinen zeigen und mehr für ihren Schutz weltweit unternommen wird.

Quelle: m2c2.net

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