Der US-amerikanische Rapper Soulja Boy, der mit seiner Debüt-Single »Crank That« vor einigen Jahren große Erfolge feierte, hat jüngst sein Geschäftsfeld erweitert. Er schnappt sich einen Emulator, packt seine Marke drauf und liefert noch gleich Dutzende oder gar Tausende Spiele mit. Die lizenz-rechtlich sicherlich fragwürdige Konsole verkauft er dann für einen nicht gerade schmalen Taler.
Erst vor Kurzem stellte der Rapper die SouljaGame Handheld vor, die sagenhafte 3.000 Spiele vorinstalliert haben will. Welche das genau sind, verrät der Shop nicht - trotzdem soll das gute Stück 113 US-Dollar kosten. Ebenso bleibt die SouljaGame Console recht vage bei ihren Produktangaben, verspricht aber für 212 Dollar ein 4K-Erlebnis. Beide Konsolen werden von der Firma Anbernic hergestellt und es gibt sie beide im Internet auch für einen billigeren Preis zu kaufen - dann aber ohne Soulja-Boy-Branding.
Jetzt sind mit SouljaBoy Fuze und SouljaBoy Mini noch zwei weitere solcher Exemplare aufgetaucht. Fuze bietet einen verdächtig an den Xbox-Controller erinnerndes Steuergerät und hat angeblich mit Deep Silver und Koei Tecmo auch namenhafte »Content-Partner«an der Seite. Insgesamt sollen es gar 200 globale Unternehmen sein, die mit SouljaBoy zusammenarbeiten.
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Alles sehr bedenklich
20 Spiele werden wohl zum Start angeboten, darunter Mighty No. 9 und Forced. So ganz eindeutig ist die Produktbeschreibung da aber leider nicht. Und eigentlich handelt es sich bei dem Gerät um die zwei Jahre alte The Fuze TomahawkF1 aus China, die verschiedene Elemente der Xbox One und PS4 kopiert und hier einen leicht neuen Namen bekam. Die Fuze ist übrigens gleich zum Verkaufsstart im Sale. Statt für 639,98 US-Dollar gibt es sie für gerade mal 399,99 Dollar.
Der Gameboy-Nachbau SouljaBoy Mini schlägt aktuell mit 100 Dollar zu Buche und liefert dafür angeblich 508 Spiele auf einer Micro-SD-Karte. Auch hier ist unklar, welche Spiele sich genau auf dem Speichermedium tummeln. Die Bilder im Shop versprechen zumindest irgendwas mit Mario, Street Fighter und Contra.
Ob die hier genannten Firmen überhaupt wissen, dass der Rapper mit bekannten Namen eine Konsole verkaufen möchte oder ihre Spiele emulieren lässt, ist nicht bekannt. Die These, dass die gesamten SouljaBoy-Konsolen auf rechtlich sehr wackeligen Füßen stehen, scheint jedoch nicht allzu weit hergeholt.
Gegenüber der Webseite TMZ erklärte Soulja Boy vor Kurzem außerdem, was er als nächstes vorhat. Er möchte ein E-Sport-Team aufbauen. Mit der Hilfe seines Mentors, dem Streamer Ninja, sollen talentierte Mannschaften für Fortnite, Overwatch und weiteren Spielen aufgebaut werden.
Quelle: gamesradar
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