US-Reaktionen auf Attentate: Kein E-Sport im TV, Walmart entfernt Spielewerbung

Nach zwei Attentaten in den USA zeigen die Fernsehsender ESPN und ABC vorerst kein Apex Legends mehr und Walmart entfernt alle Werbung für Spiele und Filme aus den Filialen, die Gewalt darstellen.

Am selben Wochenende, an dem die Attentate in El Paso und Dayton stattfanden, liefen auch die Apex Legends Invitationals. Am selben Wochenende, an dem die Attentate in El Paso und Dayton stattfanden, liefen auch die Apex Legends Invitationals.

Nachdem am Wochenende vom 3. bis 4. August 29 Menschen bei zwei Attentaten in den USA ums Leben kamen, richtet sich viel Kritik gegen gewalthaltige Videospiele. Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch andere führende republikanische Politiker gaben Spielen eine Mitschuld an den Schießereien in Texas und Ohio. Nun reagieren auch die Supermarktkette Walmart und erste amerikanische Fernsehsender.

Walmart entfernt Werbung für Videospiele mit Gewaltdarstellungen: Wie Vice berichtet, haben offenbar alle US-Filialen der Kette den Auftrag erhalten, sämtliche Zeichen und Darstellungen von Gewalt zu entfernen. In einer Nachricht an alle Walmart-Angestellten steht die ausdrückliche Anweisung, jegliche Anspielstationen mit "Demos von brutalen Spielen" auszuschalten, die Werbung für "Kampfspiele oder Third-Person-Shooter" zu entfernen und Promo-Events für solche Spiele abzusagen.

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Keine Gewalt, aber Waffen: Außerdem sollen in Walmart-Filialen keine Filme mehr laufen, die Gewalt zeigen, und aus der Sportabteilung sollen sämtliche Jagd-Videos verschwinden. Währenddessen hat Walmart bereits einen Tag nach den beiden Attentaten ausdrücklich bestätigt, dass Waffen und Munition weiterhin verkauft werden.

Apex-Legends-Turnier kommt nicht ins Fernsehen

Die TV-Sender ESPN und ABC verzichten derweil auf die Berichterstattung über die EXP Invitationals von Apex Legends, die am Wochenende der Attentate bei den X Games in Minneapolis stattfanden. Laut einer E-Mail, die der E-Sport-Analyst Rod Breslau via Twitter veröffentlicht hat, strahlt ABC "aus Respekt gegenüber allen Opfern und denjenigen, die von den Attentaten betroffen sind", statt dem Bericht über das E-Sports-Event eine andere Sportsendung aus.

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Auf dem TV-Sportsender ESPN 2 sollte ebenfalls ein einstündiger Rückblick auf das Apex-Event laufen, auch diese Sendung wurde nun aber aus dem Programmplan gestrichen. Allerdings kann man die Übertragung noch auf dem Online-Streaming-Dienst ESPN 3 sehen und zu einem späteren Zeitpunkt soll sie auch nochmal im Fernsehen ausgestrahlt werden.

Obwohl zahlreiche US-amerikanische Politiker und Unternehmen sich gegen Videospiele aussprechen oder sie zumindest aktuell für einen Auslöser für Gewalttaten ansehen, gibt es auch viele Gegenstimmen. Unter dem Hashtag #VideogamesAreNotToBlame sammeln sich auf Twitter und anderen sozialen Netzwerken viele Kritiker, laut denen die Attentate in den USA nichts mit Spielen zu tun haben.

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