In der Welt der Technik gelten Standards, um die Kompatibilität zu gewährleisten. Dafür setzen sich immer wieder Technik-Ausschüsse zusammen und definieren Schemata, damit alle Geräte auch mit allen Kabeln dieses Typs funktionieren.
Die Nutzung dieser Standards ist dabei nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden, sodass Hersteller mit eigenen Bauweisen keine Kosten sparen. Denn das führe nur zu fehlerhaftem Verhalten und Nutzer-Beschwerden.
"Anstatt mit irgendeinem cleveren Schaltkreis zu kommen, sollten Hardware-Designer einfach den Schaltplan der USB-C-Spezifikation exakt kopieren. Es ist genormt, das heißt, es ist Pflicht und von der Spezifikation benötigt, um im System als konformer USB-Anschluss zu gelten."
- Benson Leung
Aufgefallen ist der Fehler unter anderem beim aktuellen Raspberry Pi 4, wo Google Entwickler Benson Leung das Problem auch ausfindig machen konnte. In seinem Blog auf Medium lobt er daher auch den Open-Source-Ansatz der Raspberry Pi Foundation, wodurch er die Baupläne einsehen konnte.
Das Problem ist, dass für beide CC-Leitung, die für die Konfiguration genutzt werden, der gleiche Widerstand genutzt wurde. Der USB-C-Anschluss benötigt aber zwei Widerstände. Aktive Kabel mit E-Mark-Chip erkennen den Raspberry Pi 4 dann als Audio-Adapter, der keinen Strom braucht.
Aktive Kabel kommen bei Geräten mit einer Leistung von mehr als 60 Watt zum Einsatz, wie es bei Notebooks vorkommt. Nicht-aktive Kabel, wie sie meist Smartphones beiliegen, funktionieren beim Pi 4 in jedem Fall.
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Pi Foundation verspricht Fehlerbehebung
Dabei erklärt Leung, dass der Fehler der Raspberry-Entwickler nicht einmal selten sei. Bei den meisten Produkten mit solchen Fehlern funktionieren nicht alle auf dem Markt verfügbaren Ladegeräte, sondern nur bestimmte Exemplare, wie etwa die direkt vom Hersteller vertriebenen. Auch die populäre Nintendo Switch ist davon betroffen.
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In einem Bericht bei Ars Technica heißt es, dass die Raspberry Pi Foundation das Problem zugegeben habe und in künftigen Revisionen beheben werde. Für Besitzer des kürzlich veröffentlichten Modells ist das allerdings keine Hilfe, da es sich um einen »Hardwarefehler« handelt, der nicht mit einem Softwareupdate behoben werden kann.
Die Funktionstüchtigkeit ist logischerweise weiterhin gegeben, nur die Auswahl der Ladegeräte ist dadurch auf einige Modelle beschränkt.
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