Verhindert Nvidia Intel-Notebooks mit AMD-GPU? - Geforce Partner Programm in der Kritik

Zum Geforce Partner Programm von Nvidia gibt es viele, meist wenig schmeichelhafte Spekulationen. Laut neusten Gerüchten ist eventuell sogar Intel negativ davon betroffen.

Intel-CPU mit AMD-GPU - vielleicht auch von Nvidias Geforce Partner Programm betroffen. (Bildquelle: Intel) Intel-CPU mit AMD-GPU - vielleicht auch von Nvidias Geforce Partner Programm betroffen. (Bildquelle: Intel)

Laut vielen Berichten und Spekulationen soll das von Nvidia im März 2018 angekündigte Geforce Partner Program (GPP) ein Versuch sein, AMD mit fragwürdigen Methoden vom Grafikkarten-Markt zu verdrängen oder zumindest zu behindern.

Nvidia nimmt zu diesen Vorwürfen keine Stellung, doch es gibt viele Hinweise darauf, dass Nvidia-Partner ihre bekannten Gaming-Marken nur noch mit Geforce-Grafik in Verbindung bringen dürfen. Ansonsten drohen angeblich der Verlust von Unterstützung, eine schlechtere Zuteilung von GPUs, weniger Zusammenarbeit mit Entwicklern und ähnliche Folgen.

Intel könnte ebenfalls betroffen sein

AMD hat inzwischen recht klar gegen das GPP Stellung bezogen und Grafikkarten-Hersteller haben angefangen, neue eigene Radeon-Marken zu entwickeln, die die vermeintlich nicht mehr erlaubten, bekannten Gaming-Marken ersetzen sollen. Doch nun gibt es laut Notebookcheck auch einen Hinweis darauf, dass selbst Intel negativ von dem Geforce Partner Program betroffen sein könnte.

Vor einigen Monaten war der Core i7 8809G (Kaby-Lake G) vorgestellt worden, der einen Intel-Prozessor direkt mit einer Vega-GPU von AMD verbindet und so in einem Paket eine interessante Kombination aus CPU- und Grafikleistung bietet. Allerdings findet sich Kaby-Lake-G, gedacht für extrem flache Notebooks, bisher in so gut wie keinem kaufbaren Produkt. Später vorgestellte Intel-CPUs hingegen werden deutlich häufiger verwendet.

GPP soll sich auch gegen Kaby-Lake-G richten

Der Mangel an Kaby-Lake-G-Prozessoren liegt laut drei Quellen von Notebookcheck auch am Geforce Partner Programm, mit dem Nvidia die Verbreitung dieser CPU verhindern soll. Nur Dell und HP hätten entsprechende Notebooks geplant - und genau diese beiden Unternehmen sollen auch nicht bereit gewesen sein, dem GPP beizutreten.

Eigentlich, so der Bericht, müsste ein Prozessor, für den die Rivalen AMD und Intel zusammengearbeitet haben, für viel mehr Hersteller interessant sein, da auch die Grafik-Leistung an eine Geforce GTX 1050 oder Geforce 1060 Max-Q heranreiche. Ob das Geforce Partner Programm tatsächlich ein Grund für die schlechte Verfügbarkeit von Notebooks mit dem Core i7 8809G ist, bleibt aber vorerst Spekulation.

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