Verleihung Deutscher Computerspielpreis - Drakensang gewinnt 150.000 Euro-Hauptpreis

Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung wurden in München die Sieger des ersten Deutschen Computerspielpreises in neun Kategorien gekürt.

Das kommerziell erfolgreiche Fantasy-Rollenspiel Das Schwarze Auge: Drakensang hat auch den hochdotierten Deutschen Computersspielepreis gewonnen. Die aus Wissenschaftlern, Brancher-Vertretern, Journalisten und Politkern zusammengesetzte Jury kürte Drakensang am Vorabend in der wichtigsten Kategorie »Bestes deutsches Spiel« zum Gewinner. Damit verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 150.000 Euro.

Für diese Kategorie waren alle Gewinner in den Einzelrubriken nomminiert; Drakensang hatte vorher den Preis für das beste Jugendspiel 2008 gewonnen. Als Begründung hieß es: »Drakensang zeichnet sich vor allem durch seine faszinierende Fantasywelt aus. Es handelt sich hierbei um eine gelungene Umsetzung der beliebtesten Rollenspiel-Lizenz, die Appetit auf mehr macht und sowohl für Einsteiger als auch für Profis gleichermaßen geeignet ist.«

Der Deutsche Computerspielepreis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Der Preis soll die Entwicklung von »qualitativ hochwertigen sowie kulturell und pädagogisch wertvollen Spielen und Konzepten« fördern. Die insgesamt 600.000 Euro Preisgeld wurden von der Bundesregierung und den Branchenverbänden BIU, G.A.M.E., BITKOM sowie BVDW gesponsort.

Schirmherr der Veranstaltung war der Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU), der die Gala in der BWM-Welt in München eröffnete und am Ende auch den Preis für das beste deutsche Spiel überreichte. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) blieb ohne Begründung der Veranstaltung fern; laut Programmheft sollte er den Preis in der Kategorie "Bestes internationales Spiel" an Nintendo für Wii Fit und Sony Computer Entertainment für Little Big Planet überreichen.

Das Fehlen Seehofers war aber nicht der einzige Aufreger während der Preisverleihung. Entgegen der früheren Planung wurde kein Innovationspreis vergeben. Der Jury-Vorsitzende, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring begründete dies: »Die Jury war sich einig, dass in Deutschland produzierte Computerspiele vielfältige Innovationen aufweisen. Aber unter den in diesem Jahr für diese Preiskategorie eingereichten und nominierten Spielen war nach Auffassung der Jury keine so herausragende neue Innovation, dass sie mit dem mit 75.000 Euro dotierten Innovations-Preis hätte ausgezeichnet werden können.« Nominiert waren in dieser Kategorie lediglich die beiden Spiele Die Heinies, Lilli & Killa sowie Die Siedler: Aufbruch der Kulturen.

Alle Preisträger im Überblick (die Nominierungen):

"Bestes Kinderspiel" (75.000 Euro Preisgeld): Fritz & Fertig
Schachlernprogramm von Koch Media, Deep Silver und Terzio Möllers & Bellinghausen Verlag.

"Bestes Jugendspiel": Das Schwarze Auge - Drakensang
Rollenspiel von dtp Entertainment und Radon Labs.

"Beste Browsergame" (50.000 Euro): Ikariam
Aufbaustrategiespiel und Wirtschaftssimulation von Gameforge.

"Bestes Mobiles Spiel": Crazy Machines
Knobelspiel von Rondomedia Marketing und Vertriebs GmbH und Promotion Software

"Bestes Internationales Spiel": Wii Fit und Little Big Planet
Koordination- und Sportspiel von Nintendo und Jump 'n Run von Sony Computer Entertainment.

"Bestes Schülerkonzept" (15.000 Euro): Monkeys World Wide Jungle
Konzept von Elsa-Brandström-Gymnasium aus Oberhausen.
"Beste Studentenkonzept": Snatch'Em
Konzept von FHTW in Berlin.

"Bestes Serious Game" (75.000 Euro): Tech Force
Dieses Spiel von Zone 2 Connect vermittelt auf spielerische Art Informationen über Ausbildungsinhalte von Berufen in der Metall- und Elektroindustrie.

"Bestes Deutsches Spiel" (Hauptpreis): Das Schwarze Auge: Drakensang
Rollenspiel von dtp Entertainment und Radon Labs.

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