Videospiel-Industrie - 100 Prozent digitale Einnahmen bis 2020 dank Streaming und Abos?

Analysten vermuten, dass spätestens ab 2022 alle mit Videospielen erzielten Einnahmen aus digitalen Verkäufen stammen könnten. Eine zentrale Rolle könnten dabei Streaming-Dienste und Gaming-Abos spielen.

Der Umsatz mit Videospielen könnte bald nur noch auf digitaler Ebene stattfinden. Der Umsatz mit Videospielen könnte bald nur noch auf digitaler Ebene stattfinden.

Digitalverkäufe von Videospielen könnten ab 2022 nahezu hundert Prozent des Umsatzes der Spielefirmen ausmachen - davon gehen aktuell zumindest die beiden Piper-Jaffray-Analysten Michael J. Olson und Yung Kim aus. Demgegenüber schrumpfe der Marktanteil physischer Verkäufe pro Jahr um zehn Prozent, so Olson und Kim (via Wccftech).

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Die Analysten vermuten, dass Cloud- und Abo-basierte Streaming-Modelle wie der Xbox Game Pass wesentlich zu dieser Entwicklung beitragen und einen grundsätzlichen Umbruch im Spielemarkt bewirken könnten. In ihrem Bericht heißt es dazu:

"Wir erwarten, dass die großen Publisher während der nächsten drei bis fünf Jahre vermehrt Streaming-Angebote für Spiele testen und kommerziell entwickeln werden. Das Streamen von Spielen aus der Cloud, ohne die Notwendigkeit entsprechender Hardware oder umfangreicher Downloads, würde den TAM (total adressable market = gesamten anzusprechenden Markt) für High-End-Konsolen-artige Titel erheblich vergrößern. Insbesondere ist der primäre Markt für große Videospiel-Publisher an Konsumenten gebunden, die eine Xbox One, eine PS4 oder einen Spiele-PC besitzen, [...] wodurch eine Einstiegshürde für viele potentielle Gamer entsteht. "

Die Etablierung entsprechender Streaming-Dienste würde demzufolge neue Märkte und Spieler-Gruppen erschließen, denen die Welt der Videospiele bislang aus Kostengründen verwehrt geblieben ist. Langfristig würde das wiederum zu einer massiven Gewinnsteigerung für die Publisher führen.

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Inwiefern es tatsächlich zu dem von Olson und Kim prognostizierten Umbruch am Spielemarkt kommen wird, bleibt abzuwarten. Zumindest in Sachen Spiele-Streaming zeigen sich viele Publisher dem Bericht der Analysten zufolge aber optimistisch.

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